Alles Gute kommt von oben!

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Über die begrenzte Haltbarkeit von Neujahrsvorsätzen wird zu dieser Jahreszeit von jeher immer viel gejammert und gewitzelt. Der Jahreswechsel ist für viele ein Anlass, das vergangene Jahr zu überdenken, Einkehr zu halten und einen bewussten Neuanfang ins Auge zu fassen. Damit verbunden ist oftmals das drückende Empfinden, dass nicht alles in der eigenen Lebensgestaltung sich in der richtigen Weise entwickelt, manches davon womöglich sogar einer ernsthaften moralischen Prüfung nicht standhalten würde.

Dieses drückende Empfinden ist die Stimme des Gewissens, die in solchen ernsten Stunden mahnend zu uns Menschen spricht, wenn wir einmal in uns gehen und unser bis dahin gelebtes Leben prüfend betrachten. Die Stimme des Gewissens, die sich als inneres Empfinden äußert, stammt vom unterdrückten Geist, der das „Lebendige“ im Menschen ist und als solches mit allem Lebendigen und folglich auch mit den Wesen der Natur in Verbindung steht.

Viel Unglück und viel Leid für alles Lebendige entstehen aus dem herrschenden Materialismus, dem sich heute viele Menschen vorbehaltlos beugen. Dieser hängt zusammen mit einer beispiellosen Überbewertung des Verstandes, der dem Menschen als zwar nützliches Werkzeug auf seinen Erdenweg mitgegeben worden ist, der aber niemals die Stimme des Gewissens übertönen dürfte, wie es im Alltag leider viel zu oft der Fall ist.

Beispielsweise würde so mancher Mensch gern an ein Leben nach dem Tod glauben; doch müssen die meisten ehrlicherweise zugeben, dass sie im Grunde ihres Herzens daran zweifeln. Besser gesagt, es ist der Verstand, der daran zweifelt, weil sich unser „Wissen“ und unser „Bewusstsein“ nur auf den irdischen Leib beschränken, der nach dem Abscheiden bekanntlich im Grab verfault. Über den Verbleib und die Befindlichkeit der Seele vor, während und nach dem Erdenleben existieren bislang nur Glaubenslehren, aber kein Wissen, ja, es besteht landläufig sogar die Auffassung, dass man prinzipiell gar nichts darüber wissen kann.

Mit Bezug auf den Verstand mag diese Auffassung ja richtig sein, da der Verstand ein Werkzeug zum irdisch-materiellen Erkennen und Begreifen ist und Geistiges nicht zu beurteilen vermag. Da aber das eigentliche Lebendige im Menschen der Geist ist, zu dem wir kaum noch einen bewussten Zugang haben, und nicht der Verstand, der als Produkt des Gehirnes naturgemäß vergänglich ist, braucht man sich nicht wundern, wenn der nur aus dem Verstand agierende, materialistisch geprägte Mensch von heute sich von mahnenden Empfindungen bedrückt fühlt, sobald er ernsthaft einmal in sich Einkehr hält.

Ebenso wird ja auch die Natur von zahllosen feinstofflichen Wesen belebt und bewegt, die sie bewohnen, formen und hüten, und wir Menschen wissen davon so gut wie nichts, obwohl diese Wesen die selbe Welt bewohnen wie auch wir, nur auf einer feineren Ebene. Die spärlichen Einblicke in diese Welt der feinstofflichen Naturwesen (denen dieses Weblog bekanntlich gewidmet ist) verdanken wir den wenigen hellsichtig begabten Menschen, die heute noch, wie zu früheren Zeiten Priester, Medizinmänner und Schamanen, zu Brücken bestimmt und befähigt sind, die aber in materialistisch geprägten Zeiten (wie heutzutage) freilich noch weniger ernst genommen werden als noch vor Jahrtausenden. Ganz abgesehen davon, dass auch hellsichtig begabte Menschen sich selbst noch auf dem Weg ihrer eigenen Entwicklung und Vervollkommnung befinden und das, was sie sehen, in erster Linie für sie selbst Gültigkeit besitzt, sodass allgemeingültige Aussagen daraus tatsächlich erst in zweiter Linie und nur bei aller Sorgfalt abgeleitet werden dürfen. (Wenn dieser Gedanke Sie interessiert, können Sie mehr darüber nachlesen in unseren Artikeln „Wesen und Form“ vom März 2014 sowie „Wesen und Wahrnehmung“ vom Mai 2014.) –

Ein großer Elf des Meeres, den  Margot Ruis Eliamar nennt und mit dem sie seit Jahren eine Bekanntschaft pflegt, hat schon vor langer Zeit über die menschliche Problematik der einseitigen Hinwendung zum Verstand und damit auch zum Materialismus zu ihr gesprochen. In den Elfenstimmen vom Februar 2013 durften wir seine Worte zitieren. Die ausbeuterische Missherrschaft des Menschen auf diesem Planeten, die immer krasser zum Ausdruck kommt, je mehr der Mensch mit seinen fehlgeleiteten Aktivitäten gegen natürliche Grenzen stößt, und die den von der Ausbeutung besonders betroffenen Wesen in der Natur verständlicher Weise als „gieriges Habenwollen“ besonders abstoßend erscheint, hat ihren Ursprung in der menschlichen Überbewertung des Verstandes, die dem Menschen vergängliche materielle Werte als erstrebenswerter erscheinen lässt als ewige geistige Werte – hier noch einmal die Stelle zum Nachlesen:

„Die Gier ist der Moloch der dichten Welten. Sie verschlingt alles, und sie verschlingt euch! Die dichten Welten verleiten zum Habenwollen. Dies ist die Ursache allen Übels und allen Jammers auf dieser Erde.

Die Gier ist die Ursünde, nichts anderes! Da wurde das erste Mal der starke Wille, das ,ich will’, auf etwas gerichtet, um es sich einzuverleiben… ,Ich will das haben’, das heißt zugleich, niemand anderer soll es haben – das erlegte Wild, einen seltenen Stein, ein schönes Fell… eine Frau, Gold, Land… Macht und Einfluß… Länder, Reiche…

Raub und Brand, Sklaverei und Folter, Verleumdung und Verrat − auch an unseren Reichen! − Mord und Totschlag, Krieg und Verwüstung… das alles hat der Mensch in die Welt gebracht, um seine Gier zu stillen. Sie ist nie zu stillen… Der Mensch kann sie nur überwinden, sich über sie erheben.

Der Mensch, der erkennt, wer er in Wahrheit ist, löst sich von der Dichte und damit nach und nach von der Gier. Das ist der Weg. Wir wissen nicht, wie viele Menschen ihn gehen wollen. Wir können nur hoffen, daß es viele sind. Die Erde und ihre Wesen brauchen sie!“ (…)

„Begreift doch, daß ihr Geist seid – Geist, Geist, Geist! Nicht dieser Körper, der alles haben will! Geist will sein, darin liegt seine Glückseligkeit und seine Bestimmung!“ (…)

„Überdenkt eure Werte! Ändert eure Werte! Ihr habt falsche Werte. Das Nichtigste ist euch am wichtigsten!

Weckt in euch die Sehnsucht nach dem, was ihr nicht sehen könnt! Ihr habt sie alle in euch! Laßt sie wachsen!

Die Sehnsucht nach dem Ungreifbaren, Unnennbaren, Unsichtbaren − sie ist in euch allen, warum lebt ihr sie nicht?

Es ist so viel Leere in euch, weil ihr nur dem Sichtbaren, Greifbaren lebt! Nie kann dies eure Seelen wirklich glücklich machen!

Wie hängt ihr doch an den äußerlichen Werten! Sie sind das Nichtigste, erkennt es doch!

Ihr seid nicht auf diese Erde gekommen, um möglichst viel Geld zu verdienen, viele Dinge zu kaufen und andere zu beeindrucken! Eure Ziele sind ganz andere, aber ihr habt sie vergessen. Erinnert euch!

Ihr könnt euch nicht von den unsichtbaren Welten trennen, ohne zu leiden. Ihr seid selbst unsichtbare Wesen, die zwar auch einen grobstofflichen Körper tragen − aber der ist nicht euer wahres Sein! Ihr seid nicht euer Körper!

Erkennt, wer ihr in Wahrheit seid, und lebt es! Dann werdet ihr aufhören, in gedankenloser Gier das Antlitz der Erde zu verwüsten. Nicht eher.“

(Eliamar, Großer Elf des Meeres, zitiert nach: Margot Ruis, Naturwesen – Begegnung mit Freunden des Menschen, S. 52 ff. – Das Buch ist in 6. Auflage im Gralsverlag erhältlich, sowie Margot Ruis, Naturwesen und Erdheilung, Gralsverlag 2011, S. 190.)

Dreierlei können wir dieser Stelle entnehmen: Erstens, dass die Natur erfüllt ist von kleineren und größeren Intelligenzen, die uns Menschen und unser Tun beobachten. Zweitens, dass diese Wesen, von deren Existenz wir kaum eine Ahnung haben und von denen wir so gut wie gar nichts wissen, uns Menschen sehr gut kennen, vielleicht sogar besser als wir uns selbst. Und drittens, dass sie unserer Art zu leben und zu denken zwar voller Empathie, aber doch mit großer Sorge und – gelinde gesagt – starken Vorbehalten gegenüberstehen.

Bemerkenswert ist ferner, dass dieser Große Elf des Meeres in diesem Textbeispiel völlig zurecht uns Menschen ethische Vorhaltungen macht, ja, in seiner Haltung dem christlichen Gedanken weit näher steht als die von ihm gerügte Menschheit.

Wie lehrte Jesus Christus in seiner berühmten Bergpredigt:

Vom Schätzesammeln und Sorgen

„Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo sie die Motten und der Rost fressen und wo die Diebe einbrechen und stehlen.
Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo die Diebe nicht einbrechen und stehlen.
(…) Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.
Darum sage ich euch: Sorgt nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung?
Seht die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie?
Wer ist unter euch, der seines Lebens Länge eine Spanne zusetzen könnte, wie sehr er sich auch darum sorgt?
Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Schaut die Lilien auf dem Feld an, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht.
Ich sage euch, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen.
Wenn nun Gott das Gras auf dem Feld so kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird: sollte er das nicht viel mehr für euch tun, ihr Kleingläubigen?
Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden?
Nach dem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft.
Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.“

(Mt. 6, 19-33)

Es ist meiner Ansicht nach ein grundlegendes Missverständnis, wenn – wie es manchmal geschieht – diese richtungsweisenden Aussagen Jesu Christi in einer weltfremden Art und Weise interpretiert werden, in dem Sinn, dass materielle Güter und irdischer Wohlstand prinzipiell schlecht und abzulehnen seien – im Gegenteil:

„Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.“

Es ging Jesus nicht um das Propagieren einer selbstgewählten Armut, sondern vielmehr um die Initiative zu einer Veränderung der schon seit Jahrtausenden durch die Menschheit falsch gesetzten Prioritäten. Und diese falschen Prioritäten waren, ebenso wie sie es auch heute noch sind: Zuerst das Irdische, dann erst das Geistige. Also zuerst die durch den Verstand definierten materiellen Notwendigkeiten und Wünsche befriedigen zu wollen und erst dann (vielleicht) auch an das Geistige zu denken, also an Ethik, Moral, Gerechtigkeit, Gleichgewicht, Harmonie und Frieden etc. sowie an die Befindlichkeit der Seele. Wie wir heute deutlich sehen, hat uns diese Einstellung auf allen Ebenen an den Rand des Abgrundes geführt.

Alles Gute kommt von oben!

Was Jesus in seiner Bergpredigt also den Menschen vor 2000 Jahren in damals verständlichen, einfachen Worten und Bildern zu vermitteln suchte: Wenn ein Mensch richtig handelt, indem er bei seinem Tun den „Willen Gottes“, also geistige Gesetzmäßigkeiten beachtet, so wird ihm alles, was er dazu benötigt – auch das Irdische! –  als Geschenk gesetzmäßig zuteil! Wenn er aber ohne Rücksicht auf das „Reich Gottes“ nur nach kurzsichtigen irdischen und egoistischen Erwägungen lebt, so wird er keine Harmonie und keinen Frieden erreichen, sondern immer wieder das Zusammenbrechen des von ihm falsch Aufgebauten erleben müssen.

Als vierten Gedanken können wir also zum Zitat von Eliamar oben festhalten, dass die Naturwesen in ihrer Art und Haltung keineswegs im Gegensatz zur christlichen Lehre stehen, wie die Kirchen verunglimpfend jahrhundertelang behauptet haben und (z.B. gegenüber den religiösen Praktiken der indigenen Bevölkerung Südamerikas) teilweise bis heute noch behaupten, sondern dass im Gegenteil Christentum und Naturwesen völlig miteinander in Einklang zu bringen sind. Mehr dazu lesen Sie bitte in unserem Artikel „Saat und Ernte“ vom Oktober 2014.

Kehren wir zurück zu unseren Neujahrsvorsätzen. Das Gute an ihnen ist, dass offensichtlich vielen Menschen in der Tiefe ihrer Seele klar ist, dass sie sich in vielem ändern müss(t)en.

Mit dem Sichändern hat es aber so seine Bewandtnis und auch seine Tücken. Sich wirklich tiefgreifend zu ändern gelingt meistens nicht, wenn der Vorsatz nur mit dem Verstand gefasst wird und durchgeführt werden soll. Denn die Änderung betrifft ja wahrscheinlich nicht nur die unserem Tagbewusstsein zugänglichen Persönlichkeitsschichten, sondern zumindest teilweise auch den Geist, also das „innere Wesen“ des Menschen. Dieser innere Wesenskern ist aber mit dem Verstand gar nicht zu erreichen. Das ergibt die bereits erwähnte und nur allzu gut bekannte „begrenzte Haltbarkeit“ von Neujahrsvorsätzen.

Andererseits hört man immer wieder (wenn auch selten) Berichte von Fällen, in denen Menschen von einem Tag auf den anderen und ohne erkennbare Begleitmaßnahmen etwa das Rauchen oder Trinken aufgegeben haben oder von ihrer Drogensucht geheilt wurden. Wie ist das möglich?

Ich denke, der entscheidende Punkt wird sein, dass der Wunsch nach Änderung nicht nur vom Verstand ausgeht und dementsprechend nur oberflächlich gefasst wurde, sondern dass es sich wirklich um ein tiefgreifendes Wollen handelt, das den geistigen Kern des Menschen mit erfasst. Dem Geist des Menschen ist mit seiner freien Entschlussmöglichkeit ein mächtiges Werkzeug mit auf den Weg gegeben, wie auf diesem Weblog an anderer Stelle bereits ausgeführt worden ist. Wenn ein Mensch wirklich aus tiefster Seele ehrlich etwas Gutes will, so kann er damit Kräfte mobilisieren, die ihn alle Hindernisse mit Leichtigkeit überwinden lassen. Mehr zum Thema „der freie Willen des Menschen“ können Sie nachlesen in den Artikeln „Wesen und Geist“ vom Juli 2014 sowie „Wesen und Mensch“ vom September 2014.

Zu guter Letzt darf schließlich im Rahmen dieses Weblogs nicht unerwähnt bleiben, dass es gerade auch Wesen sind, die den Menschen bei allem guten Streben kraftvoll unterstützen können und nur zu gern auch unterstützen wollen, sobald sie eine dazu bereite Gesinnung vorfinden. Wenn ein Mensch im Gebet innig um Kraft und Beistand bittet, wird seine vertrauensvolle Bitte bestimmt nicht ungehört verhallen! Dafür sorgen geistige Helfer, die immer um uns sind, um uns beizustehen, wenn wir sie brauchen, und Heerscharen von Wesenheiten, die für jeden guten Zweck und jede Entwicklungsmöglichkeit bereitgestellt sind, sobald wir geistig die Hand ernsthaft danach ausstrecken. Da es sich bei diesen Wesenheiten nicht um Naturwesen im engeren Sinne handelt, haben wir bislang auf diesem Weblog erst eine Art davon vorgestellt; lesen Sie das Zitat von Flower A. Newhouse in unserem Artikel „Wesen und Mensch“ vom September 2014 und schließen Sie exemplarisch Bekanntschaft mit den von ihr so genannten „Engeln der Anbetung“. Außer diesen hat Flower Newhouse aber auch noch zahlreiche andere Arten von Engeln in ihren unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen beschrieben und betrachtete es als ihre vorrangige Aufgabe, den Menschen diese näherzubringen.

Obwohl Margot Ruis im Gegensatz dazu in ihren Büchern beinahe ausschließlich von Begegnungen mit Naturwesen berichtet, also Wesen, die sich mit der Formung und Erhaltung der Natur beschäftigen und deren Wirkungsfeld die Gesteine, Pflanzen, Tiere, Feuer, Luft und Wasser darstellen, beschreibt auch sie darunter ein Wesen, dessen Aufgabenbereich vorrangig mit menschlicher Inspiration und menschlichem Schaffen zusammenzuhängen scheint:

„Ich habe eine bezaubernde, kleine Freundin in Indien, die zu dieser Kategorie gehört. Sie ist kein Naturwesen im eigentlichen Sinne, sie ist ein Wesen der Musik, eine Genie. (Fußnote: Ge-ni-e, weiblicher Genius) Kennengelernt habe ich sie vor Jahren in einem Ashram in Bombay. Ich meditierte abends auf dem flachen Dach neben einem kleinen Tempel, da hörte ich plötzlich unbeschreiblich schönen Gesang. Eine hohe Frauenstimme, zart und doch voller Leuchtkraft, jubilierte sich durch die kompliziertesten Verzierungen altindischer Gesangskunst, flötete dann sehnsuchtsvoll, um sich schließlich wieder mit blühender Melodik in den Klanghimmel aufzuschwingen. Hinreißend! Die Stimme kam aus der Richtung des großen Mangobaumes neben der Dachterrasse, und da stand auf einem aus dem Stamm ragenden Vorsprung ein weibliches Wesen, etwa ein Meter dreißig groß, in einem goldglänzenden, anliegenden Gewand alten Stiles – und sang. Ich lauschte selig, bis die herrliche Sängerin ihr Lied beendete, und begrüßte sie dann. Daß sie nicht die Deva des Mangobaumes war, schien mir klar, aber wer war sie? Jedenfalls etwas besonders Kostbares! Genauso bezaubernd wie ihr Gesang war auch der Umgang mit ihr. Ein wunderhübsches Gesichtchen, strahlende, fröhliche Augen, ein perlendes Lachen – welch ein Schatz!

Sie war, was nicht überraschte, für Musik zuständig, und hier hielt sie sich auf, weil viel gesungen wurde. Als kurz darauf im großen Tempel unten die Abendandacht begann, bei der immer von Anfang bis Ende gesungen wird, war sie ganz dorthin konzentriert und unterstützte offenbar die Singenden. Später kam Gerhard herauf. „Ich muß dich jemandem vorstellen“, sagte ich. „Ja, was ist denn das Süßes?“, war seine Reaktion, als er die Genie sah. Fasziniert hörte er ihren Gesang. Wir haben sie seither oft getroffen, immer am selben Platz. Bombay war jahrelang unser Ankunfts- und Abflugsort in Indien, und wir pflegten bei dieser Gelegenheit einige Tage in dem Ashram  zu verbringen.

Meine zauberhafte Freundin verriet mir ihren Namen, und den darf ich ruhig veröffentlichen: Shakúntala. Sie ist eben eine Künstlerin, und die haben meist nichts dagegen, wenn ihr Name bekannt wird!

Als ich kurz davorstand, meine zweite CD aufzunehmen, hatte ich die Idee, Shakúntala könnte mich dabei unterstützen. Ich fragte sie, ob Raum, also Entfernung für sie ein Problem wäre. „Musik ist Raum“, war die Antwort – der Raum, in dem sie sich bewegt. Ich könne sie auch von anderswo rufen und um Hilfe bitten. Das habe ich seither mehrmals getan und hatte immer den Eindruck einer guten Verbindung und ihrer Aufmerksamkeit. Da fließt schon etwas herüber …

Shakúntala ist das einzige Wesen dieser Art, dem wir je begegnet sind.“

(Margot Ruis, Naturwesen und Erdheilung, Gralsverlag 2011, S. 166f.)

Margot Ruis ist freilich besonders begnadet mit ihrem seltenen Talent, als moderner Mensch trotzdem auch heute noch hineinblicken zu können in die Welt der Natur- und Elementarwesen, und sozusagen zu wissen, wen sie um Hilfe fragen kann. Doch auch, wer diese Gabe nicht besitzt – die Hilfe und Unterstützung der Wesen ist jedem Menschen gewiss, der in gläubigem Vertrauen darum bittet! Es ist ja im Nachhinein nicht unbedingt entscheidend, zu wissen, wie die Hilfe von „drüben“ konkret bewerkstelligt wurde, wenn einem geholfen wurde, und nach meiner Erfahrung bringt es absolut nichts, darüber nachzugrübeln oder ab Lektüre eines einschlägigen Buches mit vorgefertigten Bildern und Meinungen durch das Leben zu gehen und Hilfe genau nur in der Form zu erwarten, wie es der/die eine Hellsichtige XY in diesem einen Buch beschrieben hat. Im Gegenteil: Das wäre eher kontraproduktiv und würde zweifellos mehr schaden, als es nützen könnte, denn das würde bedeuten, die Hilfen von oben mit dem Verstand aufnehmen zu wollen … und das ist, wie bereits ausgeführt, unmöglich.

Zweifellos wäre es schön, wenn alle Menschen mit den Wesen um uns in bewusstem Kontakt stehen würden, denn wir könnten unendlich viel von ihnen lernen. Vielleicht wird ein solches „goldenes Zeitalter“ noch kommen. Doch fürchte ich, zuvor müssen wir Menschen aus eigenem Erleben heraus die falsche Richtung unserer Lebensführung erkennen, und vor allem auch ändern – und dazu ist es leider unabdingbar, in aller Schärfe mit den üblen Früchten konfrontiert zu werden, die aus unseren eigenen Gedanken, Worten und Werken gewachsen und reif geworden sind. (Mehr über „Zukunftsprognosen“ können Sie nachlesen in unseren Artikeln „Einen Blick in die Kristallkugel…“ vom Jänner 2013 sowie „Die Welt im Wandel“ vom Jänner 2014!)

Um diesen enormen Herausforderungen standhalten zu können, sie zu bewältigen und nicht daran zu zerbrechen, wird jeder von uns viel Hilfe von oben benötigen!

In seinem Buch „Im Lichte der Wahrheit“ hat Abd-ru-shin (Oskar Ernst Bernhardt, 1875 – 1941)  unter vielem anderen genau beschrieben, wie und woher dem Menschen im Gebet Hilfe kommen kann und wie er selbst dazu beschaffen sein muss, um ihrer teilhaftig werden zu können. Jeder und jedem an geistigen Zusammenhängen Interessierten sei daher dieses Werk zur Unterstützung bei der eigenen Suche wärmstens ans Herz gelegt.

In seinem Vortrag „Lichtfäden über Euch“ spricht Abd-ru-shin davon, dass der Mensch immer umgeben ist von Hilfen. Es sind dies von ihm so bezeichnete „Lichtfäden“, die von helfenden Wesen ausgestrahlt werden und jederzeit bereit sind, dort ihren segensreichen Einfluss zu entfalten, wo sie in einer Seele geeigneten Boden dazu finden.

„Die Fäden sind so vielseitig, daß es nichts gibt, worin der Erdenmensch und auch die von der Erde schon entfernte Seele nicht Hilfe, Stärkung, Trost und Stütze finden und erhalten könnte in dem Augenblicke, wo sein Sehnen oder Bitten darnach eine ganz bestimmte Stärke in dem wahren Wollen hat. Nicht früher; denn geformte Worte reichen allein niemals dazu aus, um die Verbindung herzustellen. Auch kein flüchtiger Gedanke.

Heißes, echtes, wahres Sehnen oder Wünschen muß es sein, ohne gedankliche Berechnung, ohne Lohnerwartung, ohne irgend etwas Eingelerntes, das doch nie so recht von Herzen oder aus der Seele kommen kann; denn dazu bindet das geformte Erdenwort bereits zu stark. Das Erdenwort kann immer nur die Richtung für das Wollen einer Seele geben, eine Straße bilden für den Weg, den die Empfindung gehen will, es darf jedoch nie alles sein sollen.

Wenn der Mensch beides nicht vereinen kann, das Wort mit seinem Wollen, wenn er zu sehr an rechte Formung seiner Worte denken muß, so ist es besser, nur zu beten und zu danken oder bitten mit Empfindung ohne Worte! Dann ist es sicher ungetrübt! Das festgeformte Wort trübt viel zu leicht und engt jedes Empfinden ein.

Viel schöner ist es und auch stärker, wenn Ihr Eure Worte dabei fallenlassen könnt und Euch an deren Stelle nur ein Bild geistig erstehen laßt, in das Ihr das Empfinden groß und rein ergießen könnt! Ihr müßt versuchen, was Euch leichter ist und was Euch nicht beengt.

Es ist dann Eure Seele, welche spricht, sobald Ihr die irdischen Worte fallenlassen könnt. Die Seele, wie sie sprechen wird, wenn sie von dieser Erde und auch aus allen Ebenen der Grobstofflichkeit abgeschieden ist; denn dann bleibt das geformte Wort zurück.“

(Abd-ru-shin, Im Lichte der Wahrheit. Gralsbotschaft. Verlag der Stiftung Gralsbotschaft, Stuttgart. Aus dem Vortrag: Lichtfäden über euch!)

Viele der alten Völker kannten solche Vermittler helfender Kräfte und verehrten sie als „Göttinnen“ und „Götter“. Mit dem Siegeszug der materialistischen geprägten Verstandes-„Aufklärung“ ging dieses Wissen aber leider verloren, woran auch der dogmatische und daher falsche Einsatz an sich guter und wertvoller religiöser Lehren nicht unwesentlich beteiligt war – doch handelt es sich hier um einen Prozess, der nicht erst mit der Christianisierung vor anderthalb Jahrtausenden begann (siehe dazu unseren Artikel „Märchen, Mythen, Göttersagen“ vom April 2013), sondern die Bindung an den Verstand und damit an bestimmte vorbereitete Riten und Worte setzte bereits wesentlich früher ein.

„Die Fäden sind die Ausstrahlungen vieler wesenhafter Mittler, welche Euch in ihrem Wirken noch nicht recht vertraut geworden sind, die aber schon von alten Völkern gut gekannt wurden. (…)

Sie wurden von den alten Völkern einst als Göttinnen und Götter bezeichnet, weil diese Menschen damals noch nicht weiter schauen konnten und die Mittlerinnen dieser Strahlungen schon als die eigentlichen Ausgangspunkte dachten und sie deshalb für die Höchsten hielten, die es gab (…)

Es sind also ganz verschiedenerlei Arten solcher Fäden. Sie haben ihren Ursprung in der Ausstrahlung der betreffenden Wesen, die die von dem jeweils höher befindlichen Mittler weitergegebene Kraft aufgenommen haben und wieder weitergeben, wobei eine Veränderung in dem Durchströmen sich vollzieht, wodurch die Strahlung der Art angepaßt wird, auf die sie abwärtsführend dann als nächste trifft.

Aus diesen Fäden können Erdenmenschen Stärkungen erhalten für jede Tugend und für jedes gute Wollen! Zu jeder Zeit; denn diese Fäden hängen immer über Euch, bereit und abwartend, daß Ihr Verlangen darnach habt.(…)

Durch sie kann jeder Erdenmensch alles erhalten, wenn er nur in Reinheit sich nach etwas davon sehnt. Die Keuschheit, welche allerdings ganz anders ist, als Menschen sich erdachten, die Treue, Fruchtbarkeit, Wahrhaftigkeit, die Anmut, die Bescheidenheit, den Fleiß (in dem Gesetze der Bewegung schwingend) und vieles mehr. Für jedes einzelne ist eine Mittlerin für alles Weibliche verkörpert, wie es auch Mittler gibt für alles Männliche, zum Beispiel für die Kraft, den Mut, die Unerschrockenheit, Gewandtheit, echtes, reines Herrentum und alles andere, welches zu nennen hier nicht nötig ist, weil ich Euch nur ein ungefähres Bild davon entwickeln will zu besserem Verstehen dessen, was ich heute gebe.

Von jedem dieser Mittler, die durch Spaltungen der Einzelteile nötig wurden, gehen diese Fäden aus, die ich Euch schildere. Und jeder dieser Mittler hat auch wiederum sehr viele Helfer, welche um ihn sind und in den Ausstrahlungen sich betätigen. Es ist ein frohes Wogen, das in allem diesem Wirken liegt!

(Abd-ru-shin, Im Lichte der Wahrheit. Gralsbotschaft. Verlag der Stiftung Gralsbotschaft, Stuttgart. Aus dem Vortrag: Lichtfäden über euch!)

Auf antiken Abbildungen kann man heute noch sehen, wie sich die alten Kulturvölker ihre Götter und Wesen bildhaft vorstellten. Sicherlich wird vieles davon keiner lebendigen Wahrnehmung entspringen, sondern künstlerischer Überlieferung und Konvention. Trotzdem finden wir es beeindruckend, sich die Fülle und Vielfalt an verschiedensten Wesen und personifizierten Naturkräften einmal zu vergegenwärtigen. Sie gehen weit über das hinaus, was landläufig unser Schulwissen unter griechischen und römischen Göttern versteht. Einen schönen Einblick dazu bietet die Webseite http://www.theoi.com.

Lassen Sie sich inspirieren!

Der Elfenfreund                                                                    im Jänner 2015

 

Saat und Ernte

Wann immer ein Samenkorn auf feuchte, fruchtbare Erde fällt, – und wie oft ereignet sich das weltweit jeden Tag! – geschieht ein Wunder, das die Wissenschaft bei aller Klugheit nicht erklären kann: Die Lebenskraft regt sich, das Korn beginnt zu keimen.

Saat und Ernte: Zwischen diesen beiden Begriffen liegt das weite Wirkungsfeld der Wesen, denen dieses Weblog bekanntlich gewidmet ist.

„Beim Energieaustausch zwischen Sonne und Pflanze sowie Erde und Pflanze spielt die Elfe eine entscheidende Rolle. Sie vermag beide Ströme zu beeinflussen, besonders den Energiestrom der Sonne. Sie ist in der Lage, sie zu verzögern und zu beschleunigen und kann dort Energien hinzufügen, wo sie es für notwendig erachtet. Sie versetzt sich zunächst mit der Pflanze in Gleichklang, indem sie ihren Herzrhythmus der Pflanze anpasst. Sie verharrt und beurteilt, was sie zu tun hat. Dann begibt sie sich ans Werk. Sie springt und hüpft um die Pflanze und berührt sie mit ihren Lichtstrahlen, welche aus ihren Händen in die Energieströme der Pflanze fließen. Auf diese Weise trägt sie zum Pflanzenwachstum bei. Obwohl sie vorgenannten Aspekt im Auge behält, liegt ihre Hauptpflicht darin, der Pflanze unter den bestehenden Bedingungen zum größtmöglichen Wohlbefinden zu verhelfen.

Nachdem sie die ihrer Meinung harte Arbeit beendet hat, entfernt sie sich von der Pflanze, schlägt vor lauter Lebensfreude einen oder zwei Saltos in die Luft und vertreibt sich auf angenehme Weise die Zeit. Danach nimmt sie erneut ihre Arbeit auf.

Man mag fragen, ob Pflanzen ohne diese Hilfe wachsen würden. Ganz sicher ja, doch der Eingriff der Elfen (und was das betrifft, die Pflege der Menschen) machen den Unterschied zwischen kümmerlicher und prächtiger Pflanze aus.

Pflanzen wachsen aus innerem Lebens- und Fortpflanzungsdrang, was dem Hauptanliegen der Natur entspricht. Die Unterstützung der Elfen ist so wichtig für die Pflanze wie das Pflügen für das Kornfeld. Warum sollten wir den Erklärungen der Elfen keinen Glauben schenken? Sie weiß, dass ihre Arbeit eine wichtige Aufgabe darstellt und nimmt sie auf ihre Weise ernst. Sie fühlt sich für die Entwicklung der Pflanze verantwortlich und verspürt fast so etwas wie mütterlichen Stolz über ihre Leistung. Außerdem ist sie verpflichtet, Ergebnisse vorzuweisen, welche von einer ihr höher stehenden Elfe beurteilt werden, die in Zeitabständen erscheint, um festzustellen, wie die Dinge sich entwickeln.

Es ist erstaunlich, wie vielseitig diese Arbeit ist. Ich sah sogar in Treibhäusern Elfen, welche sich um die ganz winzigen Pflanzen bemühten. Es handelte sich um eine viel kleinere Art, doch die von ihnen verrichtete Arbeit entspricht der gleichen Ordnung.

(…) Jede Elfe hält sich in der Nähe der Pflanze auf, deren Pflege ihnen obliegt und ist bemüht, jegliches „Unwohlsein“ sofort zu entdecken und Abhilfe zu schaffen, so wie ein Arzt, der nach seinen Patienten schaut. Diese Betreuung erfolgt nicht mit ernster Miene. Elfen umschweben die Blumen, wenn diese gut gedeihen und sie mehr als zufrieden mit ihnen sind. Sie tun ihre Gefühle kund und verweilen oft bei einer Blume, umhegen und pflegen sie, als ob sie ihr Baby wäre und schenken ihnen viel Zuneigung. Es ist bezaubernd, dies anzusehen.“

(Aus: Dora van Gelder, Im Reich der Naturgeister. Aquamarin Verlag, 3. Auflage 1995, S. 43ff. und 80f. Mit freundlicher Genehmigung des Verlages.)

Saat und Ernte: Jetzt ist die Zeit im Jahr, wo in den Gotteshäusern und Tempeln unserer Breiten Erntedank gefeiert wird.

Feiern Sie mit!

Nehmen Sie sich ein wenig Zeit, dekorieren Sie ein Tischchen, ein Fensterbrett oder eine Kommode mit Blättern, Früchten und Gemüse, entzünden Sie eine Kerze, sprechen Sie vielleicht ein paar kurze Worte des Dankes oder singen Sie ein Lied – und lassen Sie, wenn möglich, Kinder mit dabei sein! Sie werden sehen, wie einfach und wie natürlich diese offen sind für derart Rituale, so dass es richtig ansteckt  … und sich zu freuen ist schließlich nicht nur die einfachste, sondern auch die schönste und zugleich beglückendste und tiefste Art, Danke zu sagen!

An dieser Stelle möchte ich mit der werten Leserschaft dieses Weblogs ein paar Worte des Dankes an diejenigen Wesen teilen, die zumindest zeitweise in meinem eigenen kleinen Garten nach dem Rechten sehen, und zu diesem Zweck eine Geschichte erzählen, die ich dort erlebt habe – einen reinen Tatsachenbericht:

Das Pfirsichbaum-„Wunder“

Pfirsich1 klein

Saat und Ernte: Zu Erntedank feiert auch unser kleines „ElfenWirken“-Weblog Geburtstag!

Der erste Artikel ging am 7. Oktober 2012 „on air“, also ans Netz, hinaus in den elektronischen Äther des Internet.

Unser Anliegen ist es, den Gedanken an feinstoffliche Wesenheiten in der Natur – und nicht nur dort! – möglichst sachlich, umfassend und wirklichkeitsnah zu thematisieren, zu entwickeln und zu verbreiten.

Wir wollen dem herrschenden Materialismus in unsrer Gesellschaft ein zeitgemäßes, zukunftsfähiges Weltbild entgegensetzen oder wenigstens dazu beitragen, dass ein solches gefunden werden und sich etablieren kann! Wir glauben, dass die Zeit reif dazu ist.

In Wirklichkeit ist ja das materialistische „wissenschaftliche“ Weltbild bei weitem nicht in der Lage, alle Phänomene stimmig zu erklären. Erst dieser Tage ging beispielsweise folgende Meldung durch die Medien: Laut den Berechnungen einiger Wissenschaftler besteht das Universum zu 80 % aus „dunkler Materie“.

Der Begriff der „dunklen Materie“ geht auf die 1930er Jahre zurück und bedeutet im Wissenschaftsjargon Materie, die man nicht sehen kann. Mit anderen Worten: Das Universum verhält sich nach den exaktesten und feinsten Beobachtungen, die heute möglich sind, gravitativ in einer Art und Weise, die nicht erklärbar ist, wenn man nur die sichtbare Materie zur Berechnung heranzieht.

Es geht mir mit diesem Hinweis natürlich weder darum, eine neue wissenschaftliche Theorie auf-, noch eine bestehende in Frage zu stellen, denn dazu müsste ich alle diese Berechnungen ja erst einmal verstehen, wozu ich Elfenfreund mich weder in der Lage noch berufen fühle.

Nehmen wir es darum einfach als ein Bild und lassen wir es noch einen Moment auf uns wirken:

80% aller (energetisch wie auch mathematisch) wirksamen Materie ist selbst für feinste Sensoren unsichtbar, sagen heute schon namhafte Wissenschaftler … das ist als Bild genommen genau das, worum es auch auf diesem Weblog geht: um Materie, die man (normalerweise) nicht sehen kann, und die darin wirkenden Kräfte, mit denen man zwar rechnen, aber die man (normalerweise) nicht persönlich von Angesicht zu Angesicht kennenlernen kann, eben die Natur- oder Elementarkräfte.

Derzeit verzeichnet unser kleiner Natur- und Elementarwesen-Blog immerhin bereits an die 7000 Zugriffe im Monat – das ist freilich nur ein Tropfen in Relation zum breiten „Mainstream“, der in andere Richtungen fließt, aber wollen wir doch an die Zukunft glauben … bis jetzt sind die Zahlen Monat für Monat kontinuierlich nach oben gegangen.

Immer mehr Menschen heute geben sich mit der üblichen Beschränkung auf das Materielle nicht mehr zufrieden und sind offen sind für eine Erweiterung des Weltbildes. Wir jedenfalls freuen uns sehr über das rege Interesse und haben daher zum 2. Geburtstag unseres „ElfenWirkens“ einen Newsletter eingerichtet. Wenn Sie möchten, melden Sie sich an … Sie werden dann über Neuigkeiten auf unserer Seite regelmäßig informiert. Und wenn Ihnen unser kleiner Weblog gefällt, dann empfehlen Sie ihn doch bitte weiter!

Saat und Ernte – In den vergangenen zwei Jahren haben wir aus verschiedenen Quellen eine Fülle von Informationen über Natur- und Elementarwesen auf diesem Weblog „ausgesät“. In den ersten Artikeln waren dabei unsere hauptsächlichen Informationsquellen Margot Ruis und ihr Mann Gerhard Kogoj, mit denen zunächst eine Kooperation bestand. Als diese nach 6 Monaten im Mai 2013 von den beiden aufgekündigt wurde, nützten wir die Gelegenheit für eine  Öffnung und eine breitere inhaltliche Ausrichtung, die wir schon von Anfang an angestrebt hatten.

Unser Anliegen ist es ja, den Naturwesen-Gedanken in unsere westlich orientierte Gesellschaft zu tragen, wo er bislang leider nur sehr schwach verankert ist. Nach unserer Überzeugung ist es zu diesem Zweck notwendig, eine breite Palette von Texten anzubieten dabei und nicht nur die östlich geprägte, sondern auch die westliche Denkweise und Weltsicht zu berücksichtigen.

So sind wir beispielsweise der Ansicht, dass der Naturwesen-Gedanke problemlos auch mit dem Christentum vereinbar ist, auch wenn er bislang damit wenig in Verbindung gebracht wird.

Ich Elfenfreund bin ja leider bei weitem nicht so belesen, als dass ich eine erschöpfende Darstellung der gesamten Naturwesen-Literatur in ihrer ganzen Breite und Tiefe geben und die weltanschaulichen Hintergründe der jeweiligen Autorinnen und Autoren einzuordnen wüsste. Denn, wie wir in unseren Artikeln „Wesen und Form“ vorm März 2014 sowie auch „Wesen und Wahrnehmung“ vom Mai 2014 zu zeigen versuchten, beeinflusst nach unserer Überzeugung in diesen feinen und feinsten Bereichen der menschlichen Wahrnehmung die Art der Sichtweise das Sehen, d.h. der hellsichtige Mensch ist in seiner Wahrnehmung der „jenseitigen“ Welt geprägt von seinem eigenen Weltbild und seinen Anschauungen, die er sich im Laufe der Zeit erworben hat.

„Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus“, könnte man mit einem volkstümlichen Sprichwort bildhaft diese Besonderheit in der Wahrnehmung astraler Welten umschreiben, oder man könnte auch hier das Bild von Saat und Ernte bemühen: Je nachdem, auf welche Art und Weise ein Mensch geistig seine Umgebung individuell lebendig strukturiert und gestaltet, je nachdem, wie die „Innenwelt“ eines Menschen beschaffen ist, in der wie in einem Garten seine eigenen Gedanken und Einstellungen wachsen und gedeihen, so werden auch die Eindrücke beschaffen sein, die er aus der „Außenwelt“ durch seine individuellen Filter hindurch erfahren kann.

Wenn ich also die mir bekannte Literatur über Natur- und Elementarwesen revuepassieren lasse, so scheint es mir, dass ich dabei verschiedene Richtungen bzw. Zugänge zum Thema „Naturwesen“ unterscheiden kann. Bestimmt haben alle diese Zugänge ihre Berechtigung und sind für Menschen wertvoll, denen sie helfen, Sinn im Leben zu finden und ihrer Existenz eine Richtung zu geben. Es soll daher mit diesem versuchten Überblick kein Werturteil verbunden und auch kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben sein.

Da wäre einmal die Sichtweise der Anthropologen, die Erfahrungen von Naturvölkern sammeln und sich mit Schamanismus befassen. Wolf-Dieter Storl wäre ein prominenter Vertreter dieser Richtung. Die Beschäftigung mit dem Naturwesenthema auf dieser Stufe hat den Charme unverbrauchter Authentizität, allerdings meist um den Preis einer fehlenden elaborierten Kosmologie, die auch die komplexen Phänomene des menschlichen Zusammenlebens in einer modernen Hochzivilisation erklären könnte.

Das vermögen eher die Religionen der uralten Hochkulturen, vor allem in Asien, die teilweise heute noch, ebenso wie schon vor Jahrtausenden, Naturwesenheiten verehren. Man denke etwa an den Hinduismus und den Buddhismus in ihren vielfältigen Ausprägungen, um nur die bekanntesten zu nennen. Da diese Religionen weniger auf Offenbarung (wie z.B. Christentum, Judentum und Islam) als auf individuelle geistige Erfahrung und Erkenntnis ausgerichtet sind, ist es naheliegend, dass dort das Streben nach Erkenntnis der jenseitigen Welt und eben auch der darin wirkenden „Devas“ (leuchtenden Wesen) einen höheren Stellenwert besitzt und verbreiteter ist als  in Europa, wo die Interpretation und Auslegung von Offenbarungsschriften stärker im Vordergrund stand. An den Erfahrungsschatz östlicher Religionen knüpfen viele heutige Naturwesen-Proponenten an, so etwa auch Margot Ruis und Gerhard Kogoj, die ebenfalls durch schamanische Praktiken ihre ersten bewussten Erlebnisse mit der elementaren Welt machten.

Aber natürlich gab es auch in Europa „sehende“ und (bis zu einem gewissen Grad) wissende Menschen! Von den Religionen der Griechen und Römer ist manches, von den Kelten und Germanen weniges schriftlich überliefert. Im Gegensatz zu Asien ist hierzulande jedoch nichts davon lebendig geblieben, mit Ausnahme einiger mehr oder weniger stark verunstalteter Bruchstücke im Brauchtum und in der volkstümlichen Überlieferung (Märchen), weil durch die Christianisierung alles das überlagert, verboten und sogar mutwillig zerstört wurde. Über die bedauerlichen Fehler, die bei der Christianisierung und Missionierung gemacht wurden, haben wir ja ausführlich berichtet im Artikel „Märchen, Mythen, Göttersagen“ vom April 2013. Auch an die religiösen Vorstellungen von Kelten und Germanen versuchen manche schamanisch und anthropologisch orientierte ProponentInnen heute anzuknüpfen.

Wirklich bemerkenswert in dem Zusammenhang finde ich den Umstand, dass auch in der Zeit der schlimmsten Ächtung und Verfolgung durch die katholische Kirche in Europa immer wieder Personen hervortraten, die den Elementarwesen-Gedanken in aller Deutlichkeit vertraten und ihn sogar schriftlich niederlegten. Man denke etwa an den streitbaren Doktor und genialen Arzt, Alchemisten, Astrologen, Mystiker, Laientheologen und Philosophen Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus (1493 – 1541).

Dass der unkonventionelle Gelehrte die Elementarwesen wirklich selbst wahrgenommen hat, steht für mich außer Frage. Seine wissenschaftliche Abhandlung über sie (Liber de nymphis, sylphis, pygmaeis et salamandris et de caeteris spiritibus) ist aber heute wohl nur noch vor dem Hintergrund seiner Zeit und Gedankenwelt verständlich. Mir ist kein aktueller Naturwesen-Proponent bekannt, der dem von Paracelsus damals beschrittenen Weg heute folgen würde.

Einer, dem ich Elfenfreund es allerdings zutraue, dass er sich mit Paracelsus seriös befasst hat und dass seine Meinung zu diesem genialen Außenseiter fundiert ist, ist der slowenische Land-Art-Künstler und Geomant Marko Pogacnik. In seinem Buch „Elementarwesen – Begegnungen mit der Erdseele“ schreibt er über Paracelsus:

„Das erste Buch der abendländischen Kultur, das die verschiedenen Arten von Elementarwesen in ein ganzheitliches System einordnet und von ihren Eigenarten erzählt, heißt „Von den Nymphen, Sylphen, Pygmäen und Salamandern und den übrigen Geistern“. Es wurde von Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus, verfasst und erschien erst 1589, 48 Jahre nach dem Tod des berühmten Arztes, Naturforschers und Theosophs (…)

Paracelsus‘ Konzept betrachtet die Elementargeister als eine dem Reich der menschlichen Seele gleichwertige Entwicklungslinie. Er spricht von zwei Urgeschlechtern, von denen das eine, die Menschen, „von Adam stammen, die anderen, die Naturgeister, aber nicht“. Doch betont Paracelsus immer wieder, dass die Elementarwesen deswegen nicht als Dämonen oder als Teufelsgeschlecht anzusehen seien, da sie in der unvorstellbaren Vielfalt der göttlichen Schöpfung ihren Ursprung hätten.

Um die Gleichwertigkeit der Naturgeister mit den Menschen zu belegen und die Elementarwesen von den „Teufelsgeschöpfen“ zu unterscheiden, beschreibt der Autor die Elementarwesen in einer stark anthropomorphisierten Gestalt, die ich anhand meiner Beobachtungen nicht nachvollziehen kann, obwohl ich glaube, dass sie wirklich die Fähigkeit haben, solche Gestalt anzunehmen. (…) Paracelsus behauptet sogar, dass „sie Blut, Fleisch und Gebein haben, dass sie Kinder gebären, fruchtbar sind, dass sie reden, essen, trinken und wandern“, alles Dinge, die die als Dämonen bekannten Geistwesen nicht vermögen. Jedoch seien alle diese Eigenschaften der Naturgeister nicht in der Materie manifestiert wie beim Menschen, sondern auf einer feinstofflichen Ebene.

Ich sehe Paracelsus‘ Traktat als einen – angesichts der Inquisition tapferen – Versuch, die reiche Überlieferung des Mittelalters zum Thema Elementarwesen auf eine quasi wissenschaftliche Weise vor der verstandesmäßigen Verleugnung durch die Aufklärung zu bewahren. Zudem weiß ich die Systematik zu schätzen, die er mit seinem Werk begründete: Er untergliederte die Naturgeister in vier Bereiche und ordnete sie je einem der vier klassischen Elemente zu. Die Wesenheiten des Wassers nennt er die Nymphen, die der Luft die Sylphen, die Erdgeister Pygmäen (von griechisch pygmaios = eine Spanne hoch; Bezeichnung für ein Heinzelmännchen) und die Geister des Feuers Salamander. Auch in meinen Beobachtungen fand ich die Zugehörigkeit der einzelnen Elementarwesen zu einem der vier Elemente der Naturschöpfung bestätigt.“

(Marko Pogacnik, Elementarwesen – Begegnungen mit der Erdseele. AT Verlag, 2009, S. 54f. Mit freundlicher Genehmigung des Autors.)

Paracelsus, dem es demnach in seiner berühmten, aber dennoch wenig rezipierten, weil unverstandenen Schrift vordringlich darum ging, die Elementarwesen vor den Lehren der Kirche zu rehabilitieren und sie von den Dämonen zu unterscheiden und abzugrenzen, um ihre dogmatische Ächtung durch die Priesterschaft zu bekämpfen, gilt als Vertreter der im späten 15. Jahrhundert (als Gegenbewegung zur Theologie) begründeten abendländisch-christlichen Theosophie. Diese unterscheidet sich von der „trockenen“ Theologie dadurch, dass religiöse Erkenntnisse durch individuelle mystische Erfahrung angestrebt werden.

Nicht zu verwechseln mit der abendländsch-christlichen Theosophie ist allerdings die  völlig losgelöst davon auf dem Boden des neuzeitlichen Okkultismus und
Spiritismus entstandene Theosophische Gesellschaft, die den Begriff Theosophie neu definierte und  ihn prinzipiell nur noch für die aus alten östlichen Quellen schöpfenden Lehren der Theosophischen Gesellschaft verwendete. Gegründet wurde die Theosophische Gesellschaft 1875 in New York u.a. von der sehr umstrittenen Okkultistin Helena Petrovna Blavatsky.

„Bei der aus östlichen Quellen schöpfenden Theosophie Blavatskys handele es sich Helmut Zander zufolge um die erste nichtchristliche Religionsgründung nach der Antike in Europa. Gemäß dem Philosophen Ernst Bloch habe diese ‚theosophische Kolportage (…) mit den christlichen Mystikern alter Zeit nicht einen einzigen Punkt ernstlich gemein.‘ (…)

Blavatskys Theorien fußen auf ihrer abendländisch geprägten Rezeption der hinduistischen Tradition. Sie bezieht sich in ihren Auslassungen auf weise Lehrmeister und besonders auf das von ihr erfundene Buch des Dzyan. (…) Das letzte Ziel des Menschen müsse die „Selbstvergottung“ sein, das Verschmelzen mit dem „absoluten Bewußtsein“. Dazu duchlaufe die sich entwickelnde Menschheit sieben „Wurzelrassen“ Die Menschen der siebten Wurzelrasse würden zu Göttern werden, die über Planeten regieren. Unser Universum sei nur eines unter unendlich vielen, die zyklisch erschienen um nach Billionen von Jahren wieder zu verschwinden.“

(Quelle: Wikipedia, Stichwort „Theosophie“)

Obwohl es in der Theosohische Geselllschaft infolge zahlreicher Skandale und  Schwindeleien bis hin zu zumindest einem Fall nachgewiesenen schweren Betruges sowie Streitigkeiten um die Besetzung der zu vergebenden Ämter mehrmals zu Spaltungen und Neugründungen von Theosophischen Gesellschaften kam, die sich von den ursprünglichen Zielsetzungen mitunter weit entfernten, übte sie doch einen beträchtlichen Einfluss aus auf nachfolgende esoterische Bewegungen.

Zahlreiche namhafte Künstler, Schriftsteller und Wissenschaftler des ausgehenden 19. Jahrhunderts und beginnenden 20. Jahrhunderts standen in Verbindung mit einer Theosophischen Gesellschaft oder waren Mitglieder, so dass der Theosophischen Bewegung ein bedeutender Anteil an der Entwicklung des Geisteslebens der damaligen Zeit gegeben werden kann. Namhafte Proponenten des Naturwesen-Gedankens, die wir auch auf diesem Weblog immer wieder zitieren und die im Umfeld einer Theosophischen Gesellschaft zu sehen sind oder deren Gedankengut nahestehen, wären etwa Dora van Gelder-Kunz oder auch Erla Stefansdottir.

Auch Rudolf Steiner stand anfangs der Theosophischen Gesellschaft nahe, bis er sich von ihr abwandte und die Anthroposophische Gesellschaft begründete. Auch von Rudolf Steiner und seiner Anthroposophie gingen und gehen im Zusammenhang mit der Naturwesenthematik wesentliche Impulse aus, die bis heute Wirksamkeit zeigen. Vor dem Hintergrund seiner Kosmologie ist etwa die Arbeit heutiger Persönlichkeiten wie Marko Pogacnik, Ursula Burkhard und anderer zu sehen.

Wie ich Elfenfreund an anderer Stelle auf diesem Weblog bereits ausgeführt habe, bin ich selbst als langjähriger Waldorflehrer einigermaßen orientiert über die Lehren Rudolf  Steiners (siehe dazu den Artikel „Elementarwesen und Erdseele“ vom Dezember 2013und kann mir auch ein ungefähres Bild machen von der durch die Theosophische Gesellschaft propagierten Kosmologie. Vielleicht wird es möglich sein, im Rahmen dieses Weblogs hier und da einmal ein Streiflicht auf den einen oder anderen Gedanken zu werfen; im Detail werden wohl aber nur diejenigen Randgebiete erörtert werden können, die mit dem Naturwesen-Gedanken im engeren Zusammenhang stehen.

Mir selbst hat sich das weite Feld der Elementar- und Naturwesen aber über keinen der hier in aller Kürze skizzierten Zugänge erschlossen, sondern durch ein Werk, das von allen existierenden Lehrgebäuden und Kosmologien ganz unabhängig zu sehen ist und eine für sich völlig eigenständige Richtung darstellt.

Abd-ru-shin zufolge (Oskar Ernst Bernhardt, 1875 – 1941), der über sich selbst einmal geschrieben hat, dass er mit seinen Schriften „in den Fußstapfen des Gottssohnes“ Jesus Christus gehe, also inhaltlich genau an dessen gleichnishafte Erklärungen von vor 2000 Jahren anschließe, nur in einer der heutigen Zeit angepassten Sprache, sind Wesen als die treibende Kraft hinter jeglicher Formbildung zu betrachten. 

Meiner Meinung nach ist schon diese Aussage kennzeichnend für die besondere Bedeutung der Schriften Abd-ru-shins für unser Thema: Er stellt ganz bewusst in den Mittelpunkt seiner Ausführungen nicht so sehr die detaillierte Schilderung der jenseitigen Bereiche, sondern er erklärt die Zusammenhänge und begründet diese mit einer Folgerichtigkeit und einer allumfassenden Weite der Sichtweise und des Wissen, die ich anderswo nirgends finden konnten. Dass die Schriften Abd-ru-shins bis heute so wenig rezipiert werden, halten wir geistesgeschichtlich angesichts der dadurch brach liegenden, ungenützten Entwicklungsimpulse für einen unhaltbaren Mangelzustand, dem unserer Ansicht nach schleunigst abgeholfen werden muss.

So manche/r Leser/in wird sich vielleicht an dieser Stelle daran stoßen, dass hier eine Verbindung vom Naturwesen-Gedanken zu Jesus Christus hergestellt werden soll. Tatsächlich ist ja in der Bibel kein einziger diesbezüglicher Ausspruch Jesu an seine Jünger überliefert.

Man muss sich allerdings die Situation vor 2000 Jahren vergegenwärtigen, als alle Kulturvölker der Erde Naturwesenheiten kannten und sie sogar als „Götter“ verehrten!

Alle, mit einer einzigen Ausnahme – des Volkes der Juden!

Damit möchte ich Elfenfreund nicht ausdrücken, dass die Juden keine Naturwesenheiten gekannt hätten. Es gibt mehrere Stellen in der Bibel, die im Gegenteil zeigen, dass auch das jüdische Volk sehr wohl die elementare Welt als von persönlichen Kräften beseelt erlebte – man denke etwa an Psalm 104,4 wo es heißt:

„…der du machst Winde zu deinen Boten und Feuerflammen zu deinen Dienern…“,

abgesehen von den vielen Engelserscheinungen, von denen in der Bibel an verschiedener Stelle explizit berichtet wird.

Doch im Unterschied zu allen anderen Völkern der Erde verehrten die Juden diese Wesen nicht als Götter, sondern sie wussten von einer höheren Macht, die Menschen und auch alle Wesen erschafften hatte: Der EINE, unsichtbare Gott, der nicht in Tempeln wohnte und nicht mit Standbildern dargestellt und verehrt werden konnte, von dem man sich überhaupt kein Bildnis machen durfte. Dieser Gott hatte sich Abraham und Moses geoffenbart, durch den Glauben an diesen Gott wussten bzw. glaubten sich die Juden allen anderen Völkern überlegen … und auf diesen Gott, den er im Gebet revolutionär mit „Abba“, also gewissermaßen „Papa“ oder „Vati“ ansprach, bezog sich Jesus von Nazareth in seinen Unterweisungen, die er den Jüngern angedeihen ließ: Um den Menschen, die bisher nur einen „gerechten, strengen“ Gott gekannt hatten, der die Einhaltung von „Geboten“ verlangte und bei Nichteinhaltung durch Moses strenge Strafen eingesetzt hatte, um diesen Menschen nun ein Wissen und ein Verständnis für die Liebe Gottes zu bringen, war Jesus auf Erden überhaupt geboren worden. Sein Hauptanliegen konnte darum nicht darin bestehen, den Jüngern theoretische Belehrungen über elementare Wesenheiten zu erteilen, über die auch andere Völker dieser Zeit hinreichend gut Bescheid wussten.

Dass er selbst selbstverständlich die Natur als persönlich-wesenhaft wahrgenommen und erlebt hat, daran besteht für mich überhaupt kein Zweifel. Wenn man die Bibel genau liest, erkennt man unschwer, dass Jesus seinen Jüngern auch im Zusammenhang mit der elementaren Welt Unterweisungen erteilt hat … wenn er auch nicht theoretisch darüber referiert haben mag:

Die Stillung des Sturms
Und es begab sich an einem der Tage, dass er in ein Boot stieg mit seinen Jüngern; und er sprach zu ihnen: Lasst uns über den See fahren. Und sie stießen vom Land ab.

Und als sie fuhren, schlief er ein. Und es kam ein Windwirbel über den See und die Wellen überfielen sie, und sie waren in großer Gefahr.

Da traten sie zu ihm und weckten ihn auf und sprachen: Meister, Meister, wir kommen um! Da stand er auf und bedrohte den Wind und die Wogen des Wassers, und sie legten sich und es entstand eine Stille.

Er sprach aber zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Sie aber fürchteten sich und verwunderten sich und sprachen zueinander: Wer ist dieser? Auch dem Wind und dem Wasser gebietet er und sie sind ihm gehorsam.

(Lukasevangelium, Kapitel 8, Verse 22-25. Aus der Luther-Übersetzung, Ausgabe 1984)

Oder nehmen wir eine andere sehr bekannte Episode, ebenfalls aus dem Lukasevangelium:

Der Fischzug des Petrus
Es begab sich aber, als sich die Menge zu ihm drängte, um das Wort Gottes zu hören, da stand er am See Genezareth

und sah zwei Boote am Ufer liegen; die Fischer aber waren ausgestiegen und wuschen ihre Netze.

Da stieg er in eines der Boote, das Simon gehörte, und bat ihn, ein wenig vom Land wegzufahren. Und er setzte sich und lehrte die Menge vom Boot aus.

Und als er aufgehört hatte zu reden, sprach er zu Simon: Fahre hinaus, wo es tief ist, und werft eure Netze zum Fang aus!

Und Simon antwortete und sprach: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen; aber auf dein Wort will ich die Netze auswerfen.

Und als sie das taten, fingen sie eine große Menge Fische und ihre Netze begannen zu reißen.

Und sie winkten ihren Gefährten, die im andern Boot waren, sie sollten kommen und mit ihnen ziehen. Und sie kamen und füllten beide Boote voll, sodass sie fast sanken.

Als das Simon Petrus sah, fiel er Jesus zu Füßen und sprach: Herr, geh weg von mir! Ich bin ein sündiger Mensch.

Denn ein Schrecken hatte ihn erfasst und alle, die bei ihm waren, über diesen Fang, den sie miteinander getan hatten,

ebenso auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, Simons Gefährten. Und Jesus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht! Von nun an wirst du Menschen fangen.

Und sie brachten die Boote ans Land und verließen alles und folgten ihm nach.

(Lk 5, 1 – 11)

Wasser oder Luft zu „bedrohen“, wie es der Evangelist Lukas überliefert (ganz ähnlich berichten über das Ereignis übrigens auch Matthäus und Markus, letzterem zufolge soll Jesus dabei auch die Worte ‚Schweig und verstumme!‘ gesprochen haben) ergibt nur Sinn, wenn man in Wind und Wellen ein intelligentes Wesen wahrnimmt, das „Drohungen“ oder Worte verstehen kann. Ebenso wird der Umstand, dass ein Zimmermannssohn über Fischbestände und deren Schwarmzüge im See Genezareth besser Bescheid gewusst haben soll als ein erwerbsmäßiger Fischer, wesentlich plausibler und bleibt gar nicht so ein besonderes Mirakel, wenn man sich vorstellt, dass freundliche Wasserwesen an dieser „Lektion“ Jesu an die Menschen mitgewirkt haben könnten.

Es ging Jesus also nicht in erster Linie darum, seinen Jüngern das Wirken der Elementarwesen in der Natur zu erklären. Er hatte eine viel höhere Aufgabe und wusste, dass ihm nicht viel Zeit bleiben würde, um diese zu erfüllen. In den drei Jahren, die Jesus lehrte, bevor seine Lehren den Menschen und namentlich den Priestern so unangenehm wurden, dass sie ihn verleumdeten und dann töten ließen, war für solche „Nebensächlichkeiten“ keine Zeit!

Wenn also Jesus mit einer Gebärde den Sturm bezwang oder durch ein Wort zu einem reichen Fang verhalf, so zeigte er damit seinen Jüngern, dass der Gott, von dem er lehrte, über den Wesenheiten der Natur stand, die ihm dienten.

Mit der leicht vorwurfsvolle Frage „Wo ist euer Glaube?“ wollte Jesus also meiner Meinung nach nichts anderes ausdrücken, als dass die Jünger Gott, den Jesus ihnen nahebringen wollte, noch nicht richtig kennen gelernt hatten, da wahrhaftige Gottesdiener, denen Gottes Liebe richtig bewusst geworden ist, von den Elementen nichts zu fürchten hätten.

Saat und Ernte!

Seit jeher wird dieser Begriff auch im metaphorischen Sinn gebraucht, als Bild für Ursache und Wirkung.

„Was der Mensch säet, das wird er ernten“,

schreibt etwa im wohl bekanntesten Literaturbeispiel der Apostel Paulus an die Galater, und da er diesem Satz die Worte „Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten“ vorangesetzt hat, ist klar, dass es ihm dabei nicht vorrangig darum geht, dem Nährstand Nachhilfe in Sachen Anbau von Feldfrüchten zu geben, sondern dass er sich an jedermann/frau richtet und den Begriff von „Schuld und Sühne“ damit meint.

In unseren Artikeln „Wesen und Geist“ vom Juli 2014 und „Wesen und Mensch“ vom September 2014 haben wir uns auf bereits sehr weit fortgeschrittenem Niveau darüber Gedanken gemacht, was der Begriff „Wesen“ eigentlich beinhaltet. Wir erwähnten die Wahlmöglichkeit des Menschen und den damit zusammenhängenden „Freien Willen“, den das Wesen nicht besitzt. Schuld und Sühne sind daher ein menschliches Spezifikum, was auch der Volksmund ganz richtig ausdrückt mit der (bereits aus römischer Zeit stammenden) Redensart „Irren ist menschlich“.

Den Vorgang der Aussaat kann man sich im Zusammenhang mit Schuld und Sühne so vorstellen, dass jeder Mensch mit jedem Gedanken, jedem Wort und jeder Handlung energetische Formen oder „Schwingungen“ in die astrale Welt aussät, die mit ihm immer verbunden bleiben. Diese Formen sind aber wie Samenkörner, die Lebenskraft enthalten. Von Wesen betreut und gepflegt, nicht anders als Samenkörner in einem Acker oder Garten, keimen sie, wachsen und entwickeln sie sich im Verborgenen, ihren Erzeugern meist gar nicht bewusst, obwohl Energieströme von diesen Formen ständig auf die Urheber zurückfließen. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Urheber noch auf der Erde lebt oder schon auf einer Ebene im Jenseits, oder vielleicht schon wieder in einer erneuten Verkörperung auf Erden! Erst die Zeit der Reife bringt dann die Ernte mit sich, indem die Schwingungsformen sich verdichten und manifestieren, wo immer ihr Urheber sich auch zu dem Zeitpunkt aufhalten mag. Fällt diese Zeit der Ernte in ein Erdenleben, so ist klar, dass die Rückwirkung über Kanäle des Erdenkörpers erfolgt wie dessen Sinnesorgane und Nervenleitungen, und dass unter Umständen bereits auch die Umstände der Geburt sowie das familiäre Umfeld, in das sie erfolgt, im Zusammenhang mit den rückläufigen zur Ernte reifen Energieformen gesehen werden können.

„In den Fußstapfen des Gottessohnes“ gehend widmete Abd-ru-shin diesem biblischen Gleichnis seinen Vortrag „Verantwortung“. Unter „Zitat des Monats Oktober 2014“ können Sie ihn nachlesen. Dieser Vortrag gehört zu den ersten, die Abd-ru-shin für sein dreibändiges Hauptwerk „Im Lichte der Wahrheit“ verfasst hat und ist als Einführung in das Werk gut geeignet.

Lesen Sie dazu aber auch, wenn Sie möchten, unser „Zitat des Monats Oktober 2012“, das wir dem ersten auf diesem Weblog veröffentlichten Artikel beigegeben haben! Die Zitate stammen von weiter „hinten“ aus dem genannten Werk und beleuchten dasselbe Thema von einem etwas anderen Standpunkt aus.

Dem speziell und einschlägig interessierten Publikum auf diesem Weblog schließlich haben wir im Oktober 2013 bereits den Vortrag “Die kleinen Wesenhaften” anempfohlen, der aus dem 3. Band des Werkes stammt und folglich vom Autor für ein fortgeschrittenes Publikum verfasst wurde, das den aufeinander aufbauenden Vorträgen der Gralsbotschaft bis dahin gefolgt ist. Bitte bedenken Sie das beim Lesen, falls Ihnen der eine oder andere Gedankengang daraus schwer nachvollziehbar erscheint. Thematisch kreist auch dieser Vortrag wieder um das Thema „Saat und Ernte“ bzw. „Verantwortung“, und Sie finden ihn unter „Zitat des Monats Oktober 2013“.

Pflücken und genießen Sie – aber maßvoll! – die herrlichen Früchte, die in den üppigen Gärten der Schöpfung für Sie reif geworden sind!

Der Elfenfreund                                                                            im Oktober 2014

 

Wesen und Mensch

Liebe Leserin, lieber Leser,

Allgemeinwissen ist die Existenz von Natur- und Elementarwesen in unserer westlichen Kultur zwar leider bei weitem noch nicht. Aber so ganz allmählich spricht es sich doch herum und immer mehr und mehr Menschen halten es für möglich, dass in den „Göttern“ der Alten Hochkulturen, den Dämonen und Geistern der sogenannten primitiven Naturvölker sowie den Männlein, Zwergen, Nixen und Riesen, die als Überreste aus vorchristlicher Zeit noch unsere Märchen bevölkern und nicht nur auf Kinder bis heute einen unerklärlichen Zauber ausüben, mehr Realität zu suchen und zu finden ist als lediglich Aberglaube oder Projektionen aus der eigenen Psyche, zur bildhaften Erklärung alles dessen, was mit vorwissenschaftlichen Methoden anders nicht erklärbar ist.

Immer mehr Menschen bekennen sich dazu, an die Realität feinstofflicher Wesenheiten zu glauben. Es gibt gar nicht so wenige, die davon berichten, auf unterschiedliche Art und Weise solche Wesen wahrzunehmen oder zumindest manchmal mit ihnen Kontakt zu haben. Und nicht zuletzt existiert eine recht umfangreiche Literatur, aus der Interessierte sich ein einigermaßen detailliertes Bild zu dem Thema machen können.

Dass dieses Bild mit dem gängigen naturwissenschaftlichen Weltbild in Einklang zu bringen sein wird, ist angesichts der bedauerlichen Beschränkung der Naturwissenschaft auf das mit materiellen Hilfsmitteln Mess- und Nachweisbare zwar leider nicht zu erwarten. Diesen Umstand aber als Vorwand zu benutzen, um damit gleichzeitig auch alle Logik, alle Sorgfalt in der Beobachtung und alle Vorsicht in den gezogenen Schlussfolgerungen mit über Bord zu werfen, finde ich Elfenfreund falsch und unverantwortlich. Damit erweist man sämtlichen Bemühungen in Richtung einer längst überfälligen Erweiterung des naturwissenschaftlichen Weltbildes einen Bärendienst!

An Schilderungen konkreter Erlebnisse mit feinstofflichen Wesen, Engeln oder „Devas“, wie sie in Anknüpfung an fernöstliche religiöse Traditionen bisweilen auch genannt werden, fehlt es in Büchern oder auch im Internet nicht. Das Problem ist oft eher fehlendes Hintergrundwissen, das es z.B. ermöglichen würde, die geschilderten Erlebnisse in eine Gesamtsicht einzuordnen. Es fehlt der Überblick, der für eine gewisse Klassifizierung und Bewertung notwendig wäre, damit die Gesetzmäßigkeiten sichtbar werden und das gesuchte erweiterte Weltbild die notwendige Struktur erhält!

Auf diesem Weblog beschäftigen wir uns mit Elementar- und Naturwesen. (Neulingen auf unserer Seite empfehlen wir als Einführung und zur zur Abgrenzung der Begriffe auch unsere Aufsätze „Was sind Naturwesen?“ und „Der Mensch und die ‚Beseeltheit‘ der Natur“ aus dem Jahr 2012)

Was ist denn aber eigentlich ein Wesen?

Mit dieser Frage schließen wir an an unseren Artikel „Wesen und Geist“ vom Juli 2014.

Kurz zur Erinnerung: Darin beleuchteten wir den in der einschlägigen Literatur oft thematisierten Umstand, dass Naturwesen als die Natur formend, erhaltend, beschützend erlebt werden, der Mensch aber meist in der undankbaren Rolle als (mutwilliger oder unwissender) Zerstörer derselben auftritt.

Das falsche Handeln des zerstörenden, Krieg führenden, rücksichtslos begehrenden, irrenden Menschen, der seinen freien Willen frevelhaft nicht oder falsch benutzt, steht seit Jahrtausenden zurecht am Pranger religiöser Schriften und Überlieferungen. Das jüngst erwachende ökologische Bewusstsein sieht nun diesen offensichtlich fehlgeleiteten freien menschlichen Willen mit seinem gesamten zerstörerischen Potenzial  immer mehr in beängstigender Opposition zur Natur und zu den darin wirkenden Elementarkräften, was ja nichts anderes bedeutet als an dem sprichwörtlichen Ast zu sägen, auf dem man sitzt.

Im Gegensatz zum Menschen kennen die elementaren Intelligenzen, die in der Natur schaffen, kein Gut und Böse. Sie folgen dem Drang des schöpferischen Naturgesetzes, in dem sie stehen und das sie erfüllen, von dem sie selbst ein Teil sind:

„Unsere Maßstäbe für Recht und Unrecht lassen sich auf diese kleinen Wesen überhaupt nicht übertragen. In ihrer Welt gibt es weder Gut noch Böse, sondern nur Vollkommenheit und Schönheit. Darum ist jede einzelne von ihnen um Schönheit und Vollkommenheit bemüht, und jede ihrer Handlungen ist einzig und allein darauf ausgerichtet.

Doch das Streben nach Schönheit bedeutet weder Kampf noch Mühe für sie, es stellt vielmehr einen beständigen Antrieb dar und bereitet ihnen große Freude. Ich glaube, die strahlende Freude der Elfen lässt sich teilweise auf ihr ständiges inneres Sehnen nach Schönheit und Vollkommenheit zurückführen. Man sollte sich die Elfen nicht als perfekte Wesen vorstellen. Es gibt bei ihnen auch kurzfristigen Ärger und Eifersucht, aber beides verflüchtigt sich schnell. Der Mensch mag durch negative Emotionen vergiftet werden, doch bei ihnen verbleiben keine Rückstände böser Regungen, die ihr Leben verdunkeln.

Wenn sie überhaupt etwas verwirrt, dann sind es ihre Gefühle gegenüber dem Menschen. Es ist richtig, dass in ihrem Reich ebenfalls Hässlichkeit herrscht, die in ihnen Abneigung hervorruft. Die „Wasserbabies“ ziehen es zum Beispiel vor, den gorillaähnlichen Geschöpfen des tiefen Meeres auszuweichen, obwohl diese letztendlich Bewohner desselben Elementes und derselben Welt sind. Selbst wenn sie Abneigung hegen, so fürchten sie nichts. Was allerdings den Menschen anbelangt, so gibt es bei ihm vieles, das ihr Begriffsvermögen übersteigt. Unsere Beweggründe erscheinen ihnen außerordentlich undurchschaubar, und sie können niemals unsere Reaktionen vorhersehen. Aus diesem Grunde betrachten sie uns mit einer gewissen Angst, zumal wir gegenüber der von ihnen geliebten Natur oft ein scheinbar sinnloses Verhalten von Grausamkeit an den Tag legen. Das Töten schöner Vögel und anderer Tiere, sowie ihr Leiden vor dem Tod, ruft bei ihnen Entsetzen hervor.“

(Dora van Gelder, Im Reich der Naturgeister, Aquamarin Verlag, 1995, S. 53f. Mit freundlilcher Genehmigung des Verlages.)

Wesen sind von ihrer Art her spendend. Alle schöpferischen, helfenden Kräfte oder Strahlungen im Weltall werden von Wesen vermittelt, genau so, wie sie auch die Naturgesetze, die in den Elementen wirken, verkörpern, und ebenso auch diese Elemente selbst sind.

Gewiss ist es nicht leicht (oder vielleicht ist es sogar ein Ding der Unmöglichkeit), sich diese Tatsache mit dem irdischen Verstand zu vergegenwärtigen, eben weil die Wesen, die in oder „hinter“ den irdischen Formen der Natur tätig sind, ein – wenn auch nur kleines – Stück weit überirdisch sind. Margot Ruis gehört zu den besonders Begabten, die heute noch, so wie auch unsere Vorfahren, in diese astralen Ebenen der Stofflichkeit hineinschauen und hineinhören und uns von den darin wirkenden Wesen berichten können:

„Kaum saß ich dort (an einem Wildbach im Gebirge, d.E.), kamen auch schon einige Wassermädchen zutraulich näher. Nach einer liebevollen Begrüßung fragte ich sie, was denn ihre Aufgabe sei. Sie quittierten meine Frage zunächst mit unschuldigem, leicht ratlosem Augenaufschlag, dann sagte eine von ihnen: „Wir sind hier, damit das Wasser fließt!“ Ich staunte. Offenbar waren sie der Meinung, wenn sie nicht wären, würde das Wasser nicht fließen. Eine andere formulierte schlicht und einfach so: „Wir sind das Wasser!“ (…)

„Wir sind das Leben des Wassers“ brachte eine tiefere Stimme hinter mir das Thema auf den Punkt. (…)“

(Margot Ruis, Naturwesen – Begegnung mit Freunden des Menschen. Anna Pichler Verlag, Wien, 1994)

Vielleicht passt dazu auch eine kleine Erzählung, die ich Elfenfreund jüngst verfasst habe. Kostprobe gefällig? Bitte schön:

(…) Ich sah eine strahlende, formvollendet schöne weibliche Gestalt, äußerlich ähnlich einer jungen Frau in der Blüte ihrer Jahre, voll Hoheit und zugleich voll liebevoller Mütterlichkeit, in weich fallende Tücher gehüllt mit leicht ausgebreiteten Armen wie eine Mantelmadonna. Aus ihren Händen und unter ihrem geöffneten Umhang hervor strömten Strahlen abwärts, und gleichfalls abwärts sah ich zu beiden Seiten weitere lichte weibliche Gestalten ähnlich der ersten, die diese Strahlen weitergaben, einander dabei die Hände reichten und somit in der Verlängerung des geöffneten Mantels Glied um Glied mit sanften weißen Händen spendend abwärts wie in einer Kette die Segnungen der Ersten weiterreichten.

Und auf irgend eine Weise – ohne dass ich genau zu sagen vermöchte, wie – waren die Körbe voller Kräuter, welche die Bäuerinnen dem geschnitzten Holzbildnis vorantrugen,  mit hineinverwoben in dieses innere Bild, das wie ein Blitzlicht gleichzeitig vor meinem Inneren aufgeleuchtet war, während meine Augen mit einem Blick zu erfassen suchten, was mir auf der schmalen steilen Straße aufwärts in Richtung Berg da überraschend entgegenkam: Sollte das heißen, dass die von der Himmelskönigin gesendeten Strahlungen über alle die anderen sanft spendenden Glieder der Kette, die vor meinem Innern in Form von strahlenden weiblichen Wesenheiten erschienen war, in diesem Augenblick direkt herabreichten bis zu den irdischen Kräutern, die da duftend in den Körben von den Bauersfrauen dem Ort ihrer priesterlichen Segnung zugeleitet wurden? Doch mir erschien das Bild, das mich erfüllte, so hoch und überirdisch! Oder bedeutete es, dass später und in weiterer Folge der Strom der Gnaden abwärts diese Kräuter erreicht hatte, bevor die Frauen sie schnitten und duftend in ihre Körbe legten? – (…)

Obwohl dieser Geschichte, der ich den Titel „Ein Blick“ gegeben habe, ein tatsächliches persönliches Erlebnis zugrunde liegt, ist es mir doch wichtig zu betonen, dass man keine allgemeingültigen Schlüsse daraus abzuleiten versuchen sollte. Wie ich immer gesagt habe, bin ich Elfenfreund ganz bestimmt kein Hellseher, und meine Erzählung ist keine Schauung, sondern eine rein persönliche Verarbeitung von Inhalten, die mich geistig bewegen und die mir wohl in diesem Moment – wie beschrieben – bildhaft bewusst geworden sind.

Für mich persönlich war dieses Erlebnis naturgemäß ein sehr starker Eindruck, den ich nie vergessen werde, darum habe ich mich bemüht, eine Erzählung daraus zu gestalten. Das Bild von den sanft und voller Liebe abwärts spendenden weiblichen Wesenheiten war so klar und lebendig, dass ich mir wünsche, dadurch auch der interessierten Leserschaft einen Eindruck davon vermitteln zu können! –

Ich widme diesen Text insbesondere allen „Elfenwirken“-Leserinnen im Gedenken daran, dass bereits seit Jahrtausenden und bis heute zur Zeit der Reife von Mitte August bis Mitte September religiöse Feiern zu Ehren hoher weiblicher Wesenheiten abgehalten werden, in denen man einst die Spenderinnen aller Erntegnaden erkannte! Die ganze Erzählung finden sie unter „Persönliche Erfahrungen – September 2014“.

Noch deutlicher wird die spendende Art der Wesen, wenn man sich vor Augen hält, dass auch Engel Wesen sind.

Leider wird von einschlägigen AutorInnen der Begriff „Engel“ unterschiedlich verwendet, manche bezeichnen damit höher entwickelte Naturwesen, andere meinen damit den traditionelleren Begriff des geflügelten himmlischen Boten. Wir haben es bislang vermieden, auf Engel näher einzugehen, weil sie zudem fast immer (und wahrscheinlich zwangsläufig) in religiösem Kontext gesehen werden und wir auf diesem Blog eine möglichst sachlich-objektive Sichtweise anstreben.

Das ändert aber natürlich nichts an der Tatsache, dass Menschen seit jeher auch von Erfahrungen mit Engeln berichten und dass diese Berichte nicht zuletzt auch Eingang gefunden haben in Schriften und Traditionen zumindest aller derjenigen Religionen, die in Ableitung stehen zu den monotheistischen Religionen des Christentums, des Judentums und des Islam sowie des Zoroastrismus, ferner auch zu den Religionen Mesopotamiens und des Alten Ägypten. Sie werden als betreuend und beschützend (Schutzengel), vermittelnd (als Boten Gottes) und spendend (stärkend, kräftigend) geschildert.

Ein Klassiker der modernen Engelliteratur ist etwa das Buch „Lichtwesen“ der amerikanischen christlichen Mystikerin Flower A. Newhouse (1909 – 1994), die in ihren Schriften Dutzende verschiedener Arten von Engelwesen unterschied, beschrieb und benannte. Über eine dieser Arten, die „Engel der Anbetung“, schreibt sie etwa in diesem erwähnten Buch:

„Diese Helfer, die mit jenen Energieströmen betraut sind, die aus den höchsten Bereichen des bewußten menschlichen Lebens zum Göttlichen streben, bemühen sich, die Atmosphäre jeder Gruppe, der sie dienen, zu durchlichten. In jeder Gemeinschaft findet sich viel Dunkles, bedingt dadurch, dass der Mensch seine mentalen Bürden vor den Wesenheiten des Höchsten aufgeben muss. Die strahlenden Lichtboten können nun, noch bevor der Gottesdienst begonnen hat, dabei beobachtet werden, wie sie „bewußt“ jene dunklen Bereiche von den reineren, duftenderen, leuchtenderen Gedanken und Einflüssen trennen, die aus dem inneren Wesen des Menschen sich erheben und himmelwärts streben.

Die Hälfte dieser Engelschar wird bereit sein, die Bruchstücke der menschlichen Gedanken aus der Kapelle, ihren physischen und ätherischen Fundamenten zu vertreiben, bis sie im weißen Geistfeuer des Planeten versinken. Die andere Hälfte widmet sich der Aufgabe, die zwar ernsthaften, doch unreifen und unvollkommenen spirituellen Energien der Menschen zu heben, bis diese mit ihren eigenen kristallklaren Schwingungen zu harmonieren vermögen.

Erst wenn der Mensch durch tiefe Bemühungen und Dankbarkeit zu einer Verbindung mit dem Höchsten gelangt, vermögen die leuchtenden Wesen direkt auf ihn einzuwirken. Diese Himmlischen Helfer sind auch dafür verantwortlich, die Hingabe möglichst schnell zur Blüte zu bringen und die Aura des Ortes der Anbetung zu verstärken. Dieses ermöglichen sie durch ihre machtvollen Invokationen, die auf ihr Rufen von Unsichtbaren Wesenheiten und Kündern des Lichtes beantwortet werden.

(… Ich möchte) daran erinnern, daß es der höchste Dienst der „Engel der Anbetung“ ist, fähig zu sein, die gedanklichen Samenkörner der Menschen aufzunehmen und sie denen anzuvertrauen, die noch über ihnen stehen. Diese wiederum werden ebenfalls als Übermittler dienen, bis die Hingabe des Menschen einen solchen Duft der Heiligkeit entströmen läßt, wie ihn die Seraphim aufnehmen und beständig vor dem Einen, dem Herrlichsten, darbieten.“

(Flower A. Newhouse, Lichtwesen. Aquamarin Verlag, 3. Auflage 2001, S. 15f. Mit freundlilcher Genehmigung des Verlages.)

Wer sich bisher nur mit Naturwesen beschäftigt hat, mag die Ausführungen von Flower A. Newhouse auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich finden. Die „Sachinformationen“, die sich in diesem Text befinden, erschließen sich dem flüchtigen Leser nicht so ohne weiteres; mag sein, dass das an der deutschen Übersetzung oder am Sujet liegt – ich jedenfalls muss mich etwas bemühen, um zu verstehen, was diese außergewöhnlich begabte Autorin dem Leser mit ihren Ausführungen mitteilen will. Darum möchte ich versuchen, den Inhalt der Textstelle mit eigenen Worten wiederzugeben:

Die Rede ist von menschlicher Andacht und Gebet. Mit den Energieströmen, die aus andächtiger geistiger Vertiefung stammen, sind die „Engel der Anbetung“ betraut. Sie bemühen sich, die Andacht der Betenden zu vertiefen, alle ablenkenden irdischen oder gar  dunklen Gedanken vom Bewusstsein der Betenden fernzuhalten, zu vertreiben, die Gedankenenergien zu trennen, damit die reinen Gebets-Energien aufwärts strömen können und nicht festgehalten und beschwert werden durch irdisches Denken.

Damit die Gebete aber dorthin aufsteigen können, wohin es ihrer Intention entspricht, ist es oft nötig, die menschlichen Gedankenenergien noch einer „Nachreifung“ zu unterziehen, um die Hingabe zur Blüte zu bringen. Dies bewerkstelligen sie besonders durch „kraftvolle Invokationen“, also Anrufungen und Gesänge. Ist dann die Verbindung geglückt und konnte der energetische Kontakt des Betenden mit dem Ziel seines Strebens geschlossen werden, vermögen die Engel der Anbetung auch direkt auf den Betenden einzuwirken und ihm den Segen zu vermitteln, der in Wechselwirkung auf das Gebet unmittelbar  auf den Betenden herabströmt. Doch das ist noch nicht alles: jedes Gebet (die Rede ist hier ja nur von wirklich tief empfundenem Gebet, nicht von äußerlichen Formgebeten) enthält wiederum ein „gedankliches Samenkorn“, das neues Leben in sich trägt, einen neuen Anfang, welches zur Entwicklung von den Engeln der Anbetung aufgenommen und höheren Wesen wie von Glied zu Glied einer Kette aufwärts weitergereicht wird.

Wenn man sich die Ausführungen von Flower A. Newhouse so bildhaft vor Augen stellt, wird deutlich, dass ihre Schilderungen sehr wohl in den Rahmen unseres Natur- und Elementarwesen – Weblogs passen.

In unserem Artikel „Freude, Freude, Freude!“ vom Oktober 2013 durften wir unter anderem einen Textausschnitt aus Dora van Gelders Buch „Im Reich der Naturgeister“ (Aquamarin) zitieren, der sehr anschaulich schildert, wie Gartenelfen sich bei ihrer Arbeit an z.B. einem Rosenstrauch betätigen. Sie finden diesen Text unter Literaturempfehlung I  vom Oktober 2013.

Nun frage ich Sie: Besteht nicht eine gewisse Ähnlichkeit zwischen der Betätigung der Elfe in einem Garten und dem Engel in den „Gedankengärten“ des menschlichen Gebetes?

Bei flüchtiger Betrachtung mag der/die Leser/in geneigt sein, diese Frage vielleicht kopfschüttelnd zu verneinen. Tatsächlich scheinen auf den ersten Blick die kindlich um die Blume herumhüpfenden, Purzelbaum schlagenden Elfen, wie sie Dora van Gelder schildert, nicht viel Ähnlichkeit zu haben mit den feierlich singenden Engeln der Anbetung, die man sich vorstellt, wenn man die Darstellung von Flower Newhouse liest.

Doch lassen wir uns nicht verwirren vom äußeren Anschein: Das Leben „jenseits“ der irdisch-materiellen Wahrnehmung ist äußerst vielgestaltig. In unserem Artikel „Wesen und Form“ vom März 2014 haben wir versucht, einige Besonderheiten aufzuzeigen, die man beachten muss, wenn man sich mit Schilderungen aus feinstofflichen oder astralen Ebenen beschäftigt – dort finden Sie übrigens auch einen Ausschnitt aus einem Interview mit dem russisch-deutschen Medium Jana Haas, worin diese u.a. davon erzählt, wie sie selbst Engel wahrnimmt.

Insbesondere ist demnach als Gesetzmäßigkeit zu beachten, dass in den „inneren“ (oder auch höheren), also „jenseitigen“ Welten die Form immer genau das Wesen ausdrückt. Anders gesagt: Im Feinstofflichen gestaltet sich alles in der Form genau dem entsprechend, wie es seinem inneren Wesen nach energetisch tatsächlich beschaffen ist!

Wenn man also bedenkt, was nun das Betätigungsfeld dieser „Engel der Anbetung“ bildet: Gedankenenergien der Andacht, der Bitte um Hilfe in der Not und dergleichen mehr – alles zweifellos sehr ernsthafte Angelegenheiten! -, so wird eigentlich von selbst klar, dass derartige Energien sich nicht als ausgelassenes Purzelbaumschlagen und Herumhüpfen formen und von hellsichtigen Personen auch nicht in der Form wahrgenommen werden können, wie es uns Dora van Gelder für die verspielten Elfen schildert. Solche Formen würden der Feierlichkeit und dem Ernst der auszudrückenden Energien nicht entsprechen. Vielmehr ist meiner Ansicht nach das kindhafte Verhalten der Elfen der bildhafte Ausdruck dafür, dass sie wohl auf einer niedrigeren Entwicklungs- und Erkenntnisstufe stehen als Engel, worauf in der einschlägigen Literatur immer wieder hingewiesen wird.

Zieht man aber diese Gegebenheiten in Betracht, so lassen sich trotz verschiedenartiger bildhafter Ausformung doch Parallelen zwischen dem Wirken der Engel und der Elfen ziehen:

Die Gartenelfe führt die in den Pflanzensamen schlummernden Anlagen zur Entwicklung. Sie bringt ihren Herzrhythmus in Resonanz mit der Pflanze, dann „hüpft sie um sie herum“, um der Pflanze Energie zuzuführen.

Der Engel der Anbetung bemüht sich, die „unreifen und unvollkommenen spirituellen Energien“ durch Anrufungen und Gesänge, die aus höheren Ebenen herab beantwortet werden, zu heben, um mit ihnen auch wieder in Resonanz kommen zu können und die „gedanklichen Samenkörner der Menschen“ sodann weiterzuleiten in die Hände höherstehender Wesen, die dann deren weitere Entwicklung betreuen.

Daraus kann man den Schluss ziehen, dass allgemein die Entwicklung der Gedankenwelten der Menschen genau so von der Mithilfe von Wesen beeinflusst wird und zumindest bis zu einem gewissen Grad auch abhängig ist, wie die grobstofflich-materielle Natur der Erde von Naturwesen gepflegt, betreut und bewegt wird. Und genau das besagt auch das Zitat aus dem Buch „Im Lichte der Wahrheit“ von Abd-ru-shin (Oskar Ernst Bernhardt, 1875 – 1941), welches wir dem genannten Artikel  „Freude, Freude, Freude!“ vom Oktober 2013 beigegeben haben und das Sie dort nachlesen können.

Aufgabe der Wesen, sowohl der Naturwesen als auch der Engel, ist es also, aus dem Feineren heraus auf das Dichtere einzuwirken, es zu betreuen und ihm die für die Entwicklung nötige Energie zuzuführen. Zu diesem Zweck gibt es ganz viele verschiedene Arten von Wesen, die jede nach der ihr eigenen Art Energien spendet und auch selbst entsprechend der besonderen Art der vermittelten Kräfte geformt ist. Weil das Wesen somit immer nur im Drang der Energien steht, die es vermittelt, haben Wesen keinen freien Willen, sondern nur den EINEN Willen, sich in der Art zu betätigen, für die sie geschaffen sind.

Aufgabe des Menschen als Träger des Geistes ist es, von Wesen gespendete Energien an sich zu ziehen, zu verarbeiten und das verarbeitete Gute daraus wieder aufwärts zu leiten. Da es zu diesem Zweck erforderlich ist, aus den vorhandenen Energien eine Auswahl zu treffen, benötigt und hat der Mensch die Fähigkeit der Wahl, also einen freien Willen.

Diese überraschend einfache Erklärung einer buchstäblich Welten umspannenden Gesetzmäßigkeit verdanken wir Abd-ru-shin (Oskar Ernst Bernhardt, 1875 – 1941), der sein erstaunliches Wissen über den Weltenbau in seinem dreibändigen Werk „Im Lichte der Wahrheit – Gralsbotschaft“ niedergelegt hat:

„Also wohlgemerkt, die Wesenhaften sind die Spendenden der Strahlungskräfte der göttlichen Ausstrahlung, welche dem Drucke gehorchend oder in dem Drucke von oben herab stehend immer abwärts strahlen!

Den Gegenstrom geben die verkörperten Geistigen, welche von diesen Strahlungen empfangen und sie verwertend aufwärts strahlen!

Darin liegt der Kreislauf der Strahlungen durch die Schöpfung! 

 (…)

Das Geistige ist fordernd durch die Fähigkeit der Anziehung. Und in dieser Anziehungsbetätigung liegt eigentlich auch allein der sogenannte freie Wille des Entschlusses verankert, wenn Ihr es Euch einmal recht überlegt. Sogar noch mehr als das, es liegt darin auch noch die unbedingt gerechte Verteilung des Lohnes oder der Strafe, die als Folge des Entschlusses auf den Betreffenden kommt!

Denkt einmal ruhig darüber nach und stellt Euch die Vorgänge in allen Einzelheiten bildhaft vor. Ihr werdet darin die erstaunliche Einfachheit der Gesetzmäßigkeit in der Schöpfung plötzlich vor Euch sehen, die unbedingte Klarheit darin, und trotz des gewährten freien Entschlußwollens für das Geistige auch dessen damit verknüpfte, sich in demselben Gesetz auswirkende Gebundenheit an die Folgen.

Eine einzige Fähigkeit des Geistigen wirkt also Vielseitiges aus, so gerecht, so folgerichtig, daß Ihr staunend davor stehen müßt, sobald Ihr es richtig erkennt.

Es ist doch ganz verständlich, daß diese magnetartige Anziehungsfähigkeit des Geistigen im Gesetz der Anziehung der Gleichart immer nur das anzieht, was in der Entschlußfähigkeit gewollt wird, nichts anderes. Und zwar ganz genau, mit allen feinsten Schattierungen und Abtönungen des Guten wie des Üblen! Denkt Euch nur gründlich hinein. Es ist nicht schwer. Ein jeder Mensch muß so viel Vorstellungsvermögen entwickeln können.

Diesem Anziehungsvermögen des Geistigen ist als Gegengewicht beigegeben die Entschlußfähigkeit, die dem Wesenhaften nicht nötig ist, welches nur immer in der ihm jeweils eigenen Art spendet! Das Geistige zieht natürlich auch immer nur das seinem jeweiligen Wollen Entsprechende an, weil jedes Wollen sofort den ganzen Geist erfaßt, durchleuchtet oder durchglüht, worin die Anziehungsfähigkeit erst ausgelöst wird und jeweils entsprechend ersteht.

Die Anziehungsfähigkeit vermag der Geist nicht abzuschütteln; denn sie ist sein eigen oder deutlicher gesagt, das Eigentum oder ein Teil seiner Art. Davon kommt er nicht los. Und als ein anderer Teil der geistigen Art ist bestimmend beigegeben die Entschlußfähigkeit, die das Verlangen oder Wollen ist, welches ebenfalls nicht abzuschütteln ist, weil es helfend wirken soll; denn sonst würde ja das Geistige einfach alles anziehen, was es gibt, in wirrem Durcheinander und würde schwer belastet werden können.

Derartige Fehler sind aber in der Schöpfung ausgeschlossen durch das gerechte Gesetz der Anziehung der gleichen Art, das in seiner Wirkung wie ein großer unbestechlicher Ordnungswächter ist. Verbindet dies nun alles einmal, laßt es vor Euren Augen in Bildern lebendig werden, und Ihr habt viel dabei für Euer Wissen gewonnen. Ihr müßt Euch aber schon die Mühe nehmen und Euch wenn nötig stunden- und tagelang gründlich damit befassen, so lange, bis Ihr es richtig erfaßt habt. Dann ist Euch damit wiederum ein Schlüssel in die Hand gegeben, der viele, fast alle Tore in der Schöpfung zum Verstehen öffnet!“

(Abd-ru-shin, Im Lichte der Wahrheit.  Gralsbotschaft. Aus dem Vortrag: Der Kreislauf der Strahlungen)

Weitere Auszüge aus diesem wahrhaft bahnbrechenden Vortrag finden Sie unter „Gralsbotschaft – Zitat des Monats September 2014“. Bitte bedenken Sie beim Lesen derselben aber, dass sie einem Vortrag aus dem III. Band des genannten Werkes entnommen sind und daher Vorkenntnisse voraussetzen, die beim unvorbereiteten Leser möglicherweise nicht im erforderlichen Ausmaß vorhanden sind! –

Aus dem harmonischen Zusammenwirken von Wesen und Menschen würde sich also ein kraftvoller „Strahlungskreislauf“ ergeben, der zur Gesunderhaltung der ganzen Schöpfung nötig ist, harmonische Entwicklung bringt und den Menschen hoch emporhebt auf seinen angestammten Platz, zum wahren Herrn der Stofflichkeit, was nicht zu vergleichen ist mit dem Zerrbild eines Gewaltherrschers, mit dem der Mensch sich bisher leider begnügt.

Ist das nicht eine wunderbare Motivation, sich weiter mit der Thematik der Natur- und Elementarwesen zu befassen? Immer tiefer einzudringen in die sogenannten Geheimnisse der Schöpfung, die ja in Wirklichkeit nur darauf warten, endlich vom Menschen entdeckt zu werden? Es ist eine wahre Schatzkiste, die sich öffnet, sobald man ersthaft daran geht, zu schürfen in den Tiefen, die einen manchmal dann ganz unvermutet auch in Höhen blicken lassen, die unvergesslich bleiben und reich machen…

Greifen Sie hinein in die funkelnden Schatzkammern der Natur!

Der Elfenfreund                                                                        am 1. September 2014

 

Wesen und Geist

In den vergangenen Artikeln haben wir versucht, anhand verschiedener Autoren aufzuzeigen, wie Naturwesen von manchen Menschen wahrgenommen wurden und werden und welchen Aufgaben sie in der Natur nachkommen.

Wir fanden, dass Naturwesen den Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft zugeordnet werden können, ferner sich mit Pflanzen, Tieren, den Gesteinen, Lüften und Gewässern beschäftigen und wichtige Aufgaben in der Natur erfüllen, indem sie als Naturintelligenzen maßgeblich am Werden und Vergehen aller Formen in der Natur mitwirken. Um in der Materie wirksam sein zu können, haben sie Körper, deren materielle Beschaffenheit zum Teil nur geringfügig feiner ist als die Körper, in die wir Menschen auf der Erde inkarniert sind, aber trotzdem zu fein, als dass die Mehrheit der Menschen diese wahrnehmen könnte, so wie man die grobstofflichen Formen der uns umgebenden Materie sinnlich wahrnehmen kann. Somit ist jede Naturwesen-Wahrnehmung, wozu manche Menschen begabt sind, keine Beobachtung im herkömmlichen Sinne, sondern ein intuitiver Aufnahmevorgang, in dessen Schilderung beim Zum-Ausdruck-Bringen die individuelle Weltsicht und die subjektiven Erfahrungen des Mediums mit einfließen.

Außerdem beschäftigten wir uns mit Fragen betreffend das Verhältnis zwischen Naturwesen und Menschen, natürlich immer vom Blickwinkel des Menschen aus betrachtet.

Naturkräfte werden in ihrer wesenhaften Gestalt manchmal als (ehr-)furchteinflößend bis bedrohlich wahrgenommen, manchmal als überirdisch schön und rein. Frühere Völker und Kulturen entwickelten nicht selten Kulte zu ihrer Verehrung und betrachteten sie als „Götter“.  Mit der zunehmenden Entfremdung der Menschheit von der Natur und der immer krasseren Hinwendung zum Materialismus mieden auch die Naturwesen von sich aus immer mehr jeden Kontakt zu den Menschen und hielten sich von ihnen fern.

Diese Fragen werden in der einschlägigen Literatur häufig und gut abgehandelt.

Nicht so leicht zu beantworten jedoch ist eine an sich sehr naheliegende Frage, nämlich, was Naturwesen eigentlich sind, in Relation zum Menschen gesehen.

Oberflächlich betrachtet, könnte man hier natürlich die feinere materielle Beschaffenheit der Naturwesen im Vergleich zum gröberen Erdenkörper der Menschen ins Treffen führen. Naturwesen leben „in“ Bäumen, im Inneren der Erde, der Gesteine etc., genauer gesagt, auf der astralen Ebene alles Irdischen. Das tun aber bekanntlich auch diejenigen Menschen, die ihren Erdenkörper bereits verlassen haben und aus irgend einem Grund weiterhin in den erdnahen Regionen des sogenannten „Jenseits“ verweilen.

Verstorbene, von der Erde abgeschiedene Menschen werden, sofern sie in Erscheinung treten, als „Geister“ bezeichnet. Allerdings nennt die einschlägige Literatur Naturwesen öfters ebenfalls „Naturgeister“, und vom Menschen sagt man, dass er ein „inneres Wesen“ hätte, wenn man von seinem Charakter bzw. von seinen seelischen Eigenschaften spricht.

Was ist also eigentlich der Unterschied zwischen Naturwesen und Menschengeistern?

Dora van Gelder schreibt dazu in Kapitel I ihres Buches „The Real Word of Fairies“ (was auf deutsch leider mit „Im Reich der Naturgeister“ übersetzt wurde – q.e.d.):

„Die Elfen sind tatsächlich Teil einer großen Evolutionslinie, welche parallel zur menschlichen  Evolutionslinie verläuft. Sie beginnt, wie dies auch für die menschliche Evolutionslinie zutrifft, mit einigen sehr primitiven Formen und entwickelt sich zu den Elfen (die sich selbst auf verschiedenen Evolutionsstufen befinden). Ihre höchsten Wesenheiten sind jene, welche traditionsgemäß Engel oder Devas genannt werden. (…)

Die niederen Wesen dieser Evolutionslinie werden „Elementargeister“ (engl: elementals, d.E.) genannt. Ihr Leben ist wenig organisiert, und sie verfügen weder über Gefühl noch über Gedanken. Sie sind im allgemeinen klein. Hinsichtlich Größe, Charakter und Aufgaben unterscheiden sie sich sehr von den Elfen. (…) Das Leben der Elementarwesen befindet sich, wie das der Elfen, in enger Beziehung mit dem Leben der Menschen.“

(Dora van Gelder, Im Reich der Naturwesen. 3. Auflage, Aquamarin Verlag 1995, aus dem Kapitel “Das Elfenreich”, S. 19ff.)

Menschen und Naturwesen entstammen demnach also zwei unterschiedlichen „Evolutionslinien“, die zwar beide parallel in dieselbe Richtung – nämlich in Richtung einer gottgewollten stetigen Höherentwicklung – führen, aber dennoch von einander getrennt zu sehen sind. Laut Dora van Gelder beginnt die Evolutionslinie der Naturwesen bei den kleinen und vergleichsweise dichten „Elementargeistern“ und führt über die Wesen, die als „Elfen“ bekannt sind hin zu Devas und Engeln, die in höheren, lichteren  und feineren Stofflichkeitsbereichen tätig und somit den irdischen Niederungen bereits weiter entrückt sind.

Auch Margot Ruis hat im Kontakt mit Naturwesen wertvolle Erkenntnisse über deren Art und innere Beschaffenheit gewinnen können. In ihrem Buch „Naturwesen – Begegnung mit Freunden des Menschen“ (seit 2013 in 6. Auflage im Grals-Verlag wieder erhältlich) übermittelt sie unter anderem sehr eindrucksvolle Botschaften, die sie im inneren Dialog mit Naturwesen diesen zu entlocken vermochte. Versteckte und auch ganz offen geäußerte Kritik über die Art und das Handeln der Menschen klingt aus diesen Botschaften, aber auch das Wissen über ein „Anders-Sein“, das Hand in Hand geht mit einer unterschiedlichen Aufgabe und einem freien Willen der Menschen, den die Naturwesen achten und respektieren sogar trotz aller unangenehmen Auswirkungen auf sie selbst, die die Handlungen der irrenden Menschen bisweilen mit sich bringen.

So spricht etwa eine Wasserfrau des Meeres:

„Unser Bewusstsein ist anders als das menschliche. Wir nehmen uns nicht als etwas von der Welt Getrenntes wahr, wir spüren und leben, dass wir ein Teil von allem und mit allem eins sind. (…) Dennoch sehen wir Euer Bewusstsein als höherstehend an. (…) Unser Bewusstsein ist sehr gleichmäßig, es wächst langsam und stetig seinem Ziel entgegen. Eures kann Sprünge machen, dass es eine Freude ist, zuzusehen – bei manchen Menschen zumindest. Es springt aber auch oft in die Richtung des Nicht-Förderlichen. Das ist etwas, was wir nicht können. Wir können nicht zerstören. (…) Die Fähigkeit der freien Wahl an sich ist es, die wir hoch einschätzen und die uns nicht zu Gebote steht. Ihr habt die Möglichkeit, euch frei für das Förderliche zu entscheiden. Wir können nicht anders, als ihm dienen.“

(Margot Ruis, Naturwesen – Begegnung mit Freunden des Menschen. Anna Pichler Verlag, 1994, S. 47f.)

Die Aussage „Wir können nicht zerstören“ dieser Wesenheit des Wassers bezieht sich wohl nicht auf die äußeren Formen, da im Irdischen bekanntlich jede Entwicklung daran gebunden ist, dass Gewordenes auch wieder vergehen muss. Ich würde sie viel eher in Zusammenhang bringen mit dem In-die-Welt-Setzen von Energien, die im Schöpfungsplan überhaupt nicht vorgesehen und daher nicht dem Willen des Schöpfers entsprechend sind, mit der Schöpfungsharmonie nicht im Einklang stehen und daher zerstörerisch wirken im schrecklichsten Sinn des Wortes, die Harmonie zerstören und zersetzen … wie es auf das Wirken des Menschen in der Natur leider zutrifft.

Die Naturwesen sind also von ihrem inneren Wesen her so, dass sie gar nicht die Möglichkeit haben, etwas „Nicht-Förderliches“, also Böses zu tun. Sie erfüllen demnach immer den Willen des Schöpfers und hüten, pflegen, fördern die Natur und das ganze Weltall in seiner Entwicklung gemäß dem Schöpferwillen, von dem wir Menschen in unserem Denken und Handeln oft so weit entfernt stehen.

Der Mensch hingegen hat die freie Wahl und kann sich zum Guten bewusst entscheiden. Die bewusste Entscheidung bringt verstärkte Kraft und damit beschleunigte Entwicklung, die der Mensch den Naturwesen voraus hat … sofern er sich für das „Förderliche“ entscheidet. Was offenbar leider oft nicht der Fall ist.

Ich möchte versuchen, einige der angeführten Gedanken anhand eines konkreten Beispiels zu erläutern:

Im Tierreich wird Fortschritt und Entwicklung unter anderem bewirkt durch das Prinzip des Kampfes, das Prinzip des „Fressens und Gefressenwerdens“. Das Prinzip erzwingt ständige Wachsamkeit und Anpassung, wodurch dauernde Bewegung, seelische Regsamkeit und Fortschritt sichergestellt werden.

So effizient und segensreich dieses Naturprinzip im Tierreich auch wirken mag, wird es doch von vielen Menschen, insbesondere den empathiebegabteren unter uns, als grausam empfunden, weil offensichtlich ist, dass etwa das Gnu seinem Gefressenwerden durch die Raubkatze nicht zustimmt, sondern im Angegriffenwerden erbitterte Gegenwehr leistet oder um sein Leben rennt. Erst tiefer geschaut, erkennt man, dass im Tierreich in allem Kampf kein Hass beteiligt ist, sondern dass das ganze Prinzip im Kern nichts anderes bedeutet als die Selbstaufgabe für den anderen bis zur letzten Konsequenz – auch wenn diese Selbstaufgabe erzwungen wird und nicht freiwillig erfolgt.

Umgekehrt existiert im Menschenreich leider kein Mechanismus, der die Entwicklung des Individuums sicherstellt, weil Menschen einen freien Willen besitzen und selbst durch härteste schicksalsmäßige Rückwirkungen zu einer aufstrebenden inneren Entwicklung nicht gezwungen werden können. Welchen Schaden das fehlgeleitete, nicht der aufstrebenden natürlichen Entwicklungstendenz folgende, menschliche Wollen jedoch in der astralen Welt verursacht, ist uns Menschen noch gar nicht richtig zu Bewusstsein gekommen. Eine Ahnung davon bekommt man, wenn man beispielsweise bei Margot Ruis liest, was Naturwesen über uns Menschen sagen:

„Die Gedanken der Menschen reichen bis in die Berge. Auf den höchsten Gipfeln hören wir sie. Sie sind laut und grob. Sie werden immer lauter. Ein dichter Nebel von den Gedanken der Menschen kriecht die Berge herauf. Die Gedanken der Menschen reichen bis auf den Grund der Ozeane. Dich stört das Geräusch der Motoren, und es ist schlimm genug. Aber ich sage dir, nichts ist so durchdringend wie das, was Menschen aussenden: Das Kreischen des Hasses, das Brausen der Gier, das Flirren der chaotischen, ungeformten Gedanken, das Dröhnen des Zorns, das ständige Plärren des Egos.

(Großer Elf der Berge, zitiert nach Margot Ruis, Naturwesen – Begegnung mit Freunden des Menschen. Anna Pichler Verlag, 1994, S. 102f.)

Es leuchtet ein, dass die starken Kräfte, die der Mensch – und nur der Mensch! – durch seine geistige Beschaffenheit mobilisieren kann,  ebenso zerstörend und schädigend wirken, wie sie bei richtiger Benutzung auch den gesunden Aufbau fördern würden.

Somit ist es doch irgendwie bezeichnend für unseren gegenwärtigen Zustand der Entfremdung vom Schöpferwillen, dass wir Menschen das in der Natur allgegenwärtige und nutzbringende Prinzip des „Fressens und Gefressenwerdens“ als Grausamkeit erleben, während wir andererseits nichts Schlimmes dabei finden, wenn ein Mensch ganz ohne geistige Ziele (wie z.B. der Sehnsucht nach seelischer Entwicklung) durch die Welt geht und sein ganzes Leben nur dem irdischen Erwerb und dem Vergnügen widmet.

Natürlich wäre es schön, wenn in der Zukunft – vielleicht durch Mithilfe aufbauender Kräfte, die der Mensch zu mobilisieren in der Lage ist! – ein paradiesischer Zustand auch auf der Erde erreicht werden kann, in dem das Prinzip des Kampfes in der Natur als Garant für Fortschritt und Entwicklung nicht mehr nötig ist, wie es nach religiösen Überlieferungen in der Menschheit „Kindertagen“ im Garten Eden einst schon gewesen sein soll. Es ist aber meiner Überzeugung nach gegenwärtig müßig, darüber zu spekulieren, solange der Mensch auf der Erde sein Leben nicht anhand grundlegend anderer und aufbauenderer Prinzipien ausrichtet, als dies bisher der Fall gewesen ist.

Während in traditionellen religiösen Lehren der Gedanke an ein „Jüngstes Gericht“, das auch in ihrer geistigen Entwicklung säumigen Menschen eine ganz bestimmte Grenze setzt, meist durchaus vorhanden ist, propagieren moderne, esoterisch geprägte Lehren häufig eher den an sich richtigen Gedanken an die Wiedergeburt und legen nahe, dass ein „zu spät“ mit göttlicher Liebe unvereinbar wäre.

Gerade die Natur, die aus dem Schöpferwillen hervorgegangen ist, zeigt uns aber doch, dass von den Geschöpfen Wachsamkeit und Bewegung gefordert wird, was letztlich für diese auch tatsächlich nützlicher ist, weil es der Erschlaffung vorbeugt und gesunde Entwicklung ermöglicht. Auch wenn für den Menschen das Prinzip der Freiwilligkeit höchste Bedeutung hat, würde es mich doch wundern, wenn nicht von Schöpferseite auch dem Geistigen gegenüber bestimmte Forderungen gestellt wären, die zu erkennen und einzuhalten für uns Menschen von höchster Wichtigkeit ist!

In keinem anderen Werk wird das Thema „Wesen und Geist“ so detailliert behandelt wie im Buch „Im Lichte der Wahrheit“ von Abd-ru-shin (Oskar Ernst Bernhardt, 1875-1941), so detailreich, dass es nicht annähernd möglich ist, im Rahmen dieses Artikels auf alle darin berührten Aspekte einzugehen, sondern nur ein kurzes Streiflicht darauf geworfen werden kann.

Abd-ru-shin trennt darin die beiden Begriffe „Geist“ und „Wesen“ konsequent von einander und ordnet das Geistige als innere Beschaffenheit dem Menschen zu, das Wesenhafte den Naturwesen und den Tieren.

Von Anfang an tritt er dabei der gebräuchlichen Gleichsetzung der Begriffe „Geist“ und „Verstand“ entgegen. Verstand ist demnach lediglich ein Produkt des Gehirns, die rein irdische Intelligenz, die uns Menschen als Werkzeug zur Gestaltung unserer materiellen Umwelt als Gabe mit auf den Erdenweg gegeben ist. Geist aber betrifft das „Gemüt“ des Menschen, sein innerstes Erleben, sein seelisches Empfinden. Geist ist des Menschen innerste Beschaffenheit.

Zum Thema des heutigen Artikels schreibt Abd-ru-shin im Vortrag „Das Wesenhafte“ unter anderem:

„Zwischen den Kreaturen Geist und Wesen ist an sich in der Schöpfung kein Wertunterschied. Ein Unterschied besteht nur in der verschiedenen Art und der dadurch gegebenen andersartigen Notwendigkeit ihres Wirkens! Der Geist (…) kann Wege seiner eigenen Wahl gehen und entsprechend in der Schöpfung wirken. Das Wesen aber steht unmittelbar im Drang des Gotteswillens, hat also keine eigene Entschlußmöglichkeit oder, wie es der Mensch ausdrückt, nicht seinen eigenen, freien Willen.

Die Wesenhaften sind die Erbauer und Verwalter des Hauses Gottes, also der Schöpfung. Die Geister sind die Gäste darin.

Zur Zeit stehen in der Nachschöpfung aber alle Wesen höher als die Menschengeister, weil die Menschengeister sich nicht freiwillig in den Willen Gottes stellten, wohin der normale Entwickelungsgang von selbst geführt haben würde, sondern ihrem eigenen Willen eine andere Richtung gaben und ihn deshalb harmonie- und aufbaustörend dazwischen schoben und andere Wege gingen als die gottgewollten. (…)

Alle Wesen stehen in dem Dienste Gottes, wozu sich Geister erst freiwillig selbst bekennen müssen, wenn sie segenbringend in der Schöpfung wirken wollen. Gehen sie den Weg, der ihnen darin genau vorgezeichnet ist und den sie leicht erkennen können, wenn sie es nur wollen, so ist ihnen ein Weg des Glückes und der Freude vorbehalten; denn sie schwingen dann gemeinsam mit den Wesen, die ihnen die Wege ebnen helfen.

Zu jedem falschen Wege aber müssen sich die Geister zwingen durch einen ganz besonderen Entschluß. Sie wirken damit aber dann nur Unsegen und schaffen sich das Leid, zuletzt den Sturz und das Hinausgestoßenwerdenmüssen aus der Schöpfung, in den Trichter der Zersetzung, als untauglich für die gottgewollte und gesetzmäßig bedingte Fortentwickelung alles bisher Entstandenen.“

(Abd-ru-shin, Im Lichte der Wahrheit. Gralsbotschaft. III. Band. Aus dem Vortrag: Das Wesenhafte)

Als Hilfe zum besseren Verständnis dieses kurzen Auszuges aus einem Vortrag, der im dreibändigen Hauptwerk Abd-ru-shins vom Autor bereits an ziemlich weit fortgeschrittener Stelle angeordnet wurde, sind vielleicht ein paar Anmerkungen angebracht.

Der Ausdruck „Schöpfung“ umfasst bei Abd-ru-shin wesentlich mehr als die dem Menschen teilweise sichtbare, stoffliche Welt. Diese dem Kreislauf von Werden und Vergehen unterworfene, materielle Welt, zu der auch unser Heimatplanet „Erde“ gehört, wird von Abd-ru-shin lediglich als „Nachschöpfung“ bezeichnet und gehört zur untersten und dichtesten Region der gesamten Schöpfung. Das Dies- und auch das Jenseits der Erde, also auch die sogenannte Astralwelt, sind vergänglich, da sie nur zur vorübergehenden Besiedlung durch Menschengeister zu deren Entwicklung vorgesehen sind. Der Kern des Menschen ist Geist, sein Ziel nach erfolgreicher Entwicklung zum Geistmenschen daher der viel „höher“ gelegene und lichtere geistige Teil der Schöpfung, der in verschiedenen religiösen Überlieferungen als sogenanntes „Paradies“ bekannt ist. Aus der Lektüre des Buches „Im Lichte der Wahrheit“ wird daher klar, dass den Menschen bei aller Liebe des Schöpfers zu seinen Geschöpfen von vornherein eine ganz bestimmte Frist zu ihrer Entwicklung gesetzt ist, die sie nicht versäumen dürfen, da sie andernfalls ihre geistige Entwicklung nicht erfolgreich abschließen können und verloren gehen, was ebenfalls in zahlreichen religiösen Überlieferungen – so auch in der Lehre Christi – angedeutet ist.

Wenn Sie sich in diesen bemerkenswerten Vortrag aus dem Buch „Im Lichte der Wahrheit“ von Abd-ru-shin noch weiter vertiefen wollen, so finden Sie weitere Auszüge daraus unter „Gralsbotschaft – Juli 2014“.

Wir dagegen kehren nun noch einmal zur weiter oben zitierten Wasserfrau zurück und lauschen weiter ihren Worten, wie sie uns Margot Ruis aufzeichnen und überliefern durfte:

„Wir sind unserem Wesen nach im Einen. Es steht uns nicht zu, zu urteilen und zu werten. Wir müssen aber die Entscheidungen treffen, die für unsere Arbeit nötig sind. Dabei sehen wir immer auf das Ziel – die Förderung der Wesen, die uns anvertraut sind. Was nicht förderlich ist, versuchen wir zu beseitigen, ohne es aber zu verurteilen … wie der Mensch es gerne tut, abgesehen davon, dass sein Ziel oft das Nicht-Förderliche ist…“

(Margot Ruis, Naturwesen – Begegnung mit Freunden des Menschen. Anna Pichler Verlag, 1994, S. 48)

Wenn man bedenkt, wieviel an „nicht-förderlichen“ Einflüssen der Mensch den Geschöpfen des Wassers bereits zugefügt hat und täglich immer wieder neu zumutet, an all den Plastikmüll, der schon in den Weltmeeren treibt, die chemische Verschmutzung, den Atommüll, die gnadenlose Überfischung der Gewässer, abgesehen von der Belastung durch unsere fehlgeleiteten Gedankenenergien und alles andere – wird uns da nicht bange werden vor der Frage, wie lange die Natur und ihre Wesen uns Menschen auf der Erde noch werden ertragen können, bevor sie das tun, was diese Wasserfrau da bereits anzukündigen scheint:

„Was nicht förderlich ist, versuchen wir zu beseitigen, ohne es aber zu verurteilen … „

Wenn Sie möchten, lesen Sie dazu unbedingt auch unseren Artikel „Naturwesen und Naturkatastrophen“ vom Februar 2013 und folgen Sie dabei nach Möglichkeit auch den Links zu den weiterführenden Texten! –

Wir Menschen betrachten unser Sein auf dieser Erde als selbstverständliche Gegebenheit, ebenso, wie wir es uns angewöhnt haben, uns ohne Gegenleistung aus der Natur zu nehmen, was immer wir nur wollen.

Sind wir nicht bei aller technischen Entwicklung bis heute völlig abhängig von der Natur? Ein Virus, so klein, dass es unter dem Mikroskop kaum zu erkennen ist, würde schon genügen, um uns Menschen zu beweisen, dass alle unsere technischen Errungenschaften ohne die Gnade Gottes nichts sind. Wahrscheinlich wäre dazu nicht einmal unbedingt irgendein besonderer Eingriff erforderlich, sei es nun das Auftreten einer besonders katastrophalen Seuche, ein zerstörerischer Sonnensturm oder ein Impakt mit einem Himmelskörper – ich halte es für möglich, dass die Menschheit auch ohne Zutun von außen buchstäblich an ihrer eigenen Unvernunft scheitern wird, indem bewaffnete Konflikte um die letzten Ressourcen alle bis heute noch mühsam aufrecht erhaltene Ordnung ins Chaos stürzen und somit die Hohlheit alles Menschenwerkes offenkundig wird.

Doch wollen wir lieber auf das Lichte sehen: Immer mehr Menschen scheinen zu erkennen, dass unser Weg, unsere ganze Kultur, in einer Sackgasse enden und dass sich etwas ändern muss. Wenn sie bei diesem „Etwas“ hoffentlich nicht nur an die anderen, sondern in erster Linie an sich selber denken und in möglichst vielen Menschen dabei die Sehnsucht erwacht, selbst ein besserer, reiferer und edlerer Mensch zu werden, dann wird der freiwillige Entschluss zum Guten – wenn auch spät gefasst – Kräfte freisetzen, die dem Menschen von Anfang an geschenkt sind und die er nur bisher gar nicht oder leider oft falsch angewendet hat, die bahnbrechend wirken können und dann den Weg zur Hilfe weisen werden.

Sei es nun als Verneigung vor dem wässrigen Element als solches oder auch als Bild für das Geistige, als dessen Symbol das Wasser gilt, oder einfach als Ausdruck einer kindlichen Freude am Sommer in allen seinen Erscheinungsformen: Die Liedermacherin Felicitas Schenk – treuen „Elfenwirken“-LeserInnen bereits bekannt als Autorin des Liedes „Ja, da sind viele kleine Hände“ (s. unseren Artikel „Zur Johannisnacht“ vom Juni 2013) -sendet uns wieder einen musikalischen Gruß in Form ihres neuen „Sommerregenliedes“, das Sie in dieser Ausgabe unter „Natur-(Wesen-)Lyrik“ nachlesen und als mp3 anhören können. Herzlichen Dank an die Autorin!

Wir nützen die Gelegenheit und wünschen allen Leserinnen und Lesern damit einen wunderschönen, erlebnisreichen, besinnlichen, erholsamen, erbaulichen, gut gemischten (und nicht nur verregneten), sondern gesegneten Sommer 2014!

Der Elfenfreund                                                                              am 11. Juli 2014

 

Wesen und Wahrnehmung

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Der Holunder blüht! –

Vor dem Hollerstrauch soll man den Hut ziehen, heißt es im Volksmund ehrfürchtig. Der Holunder, der Schutz gegen böse Geister, schwarze Magie und Hexen, sowie gegen Feuer und Blitzschlag bieten sollte, galt im Brauchtum als Lebensbaum. Seine Eigenschaft, unverwüstlich zu sein, war Symbol für Lebenskraft. Das Verdorren zeigte den Tod eines Familienmitgliedes an, das Aushacken oder Verstümmeln eines Holunders brachte Unglück oder Tod. Er beherbergte wohlgesinnte Hausgeister, was den Strauch in vielen Hausgärten heimisch werden ließ.

Der Name Holunder leitet sich möglicherweise aus der nordischen Mythologie ab, wo der Strauch Sitz der Göttin Holder oder Holla, der Beschützerin von Haus und Hof, war. Sie lieferte das Vorbild für Grimm’s Märchenfigur Frau Holle. Die Schneeflocken beziehungsweise das Gold, das Frau Holle ausschüttelt, sind die weißen Blütensternchen des Schwarzen Holunders. Das Pech sind die schwarzen Beeren. Alle können davon ein Liedchen singen, die schon versucht haben, solche Flecken von den Kleidern zu entfernen.

(Quelle: Wikipedia, Stichwort „Schwarzer Holunder“; http://www.hauenstein-rafz.ch/de/pflanzenwelt/pflanzenportrait/laubgehoelze/Schwarzer-Holunder-Sambucus-nigra.php#.U4saaF663bI)

Was uns in Mythen und Märchen sowie im Brauchtum überliefert ist, sind ja nur mehr spärliche Überreste eines Wissens, das in vorchristlicher Zeit und vermutlich bis ins Mittelalter hinein in Mitteleuropa lebendig war. In seiner verstümmelten Form, die uns heute davon noch vorliegt, kann man unschwer erkennen, wie später Dämonenfurcht und Aberglauben ein ehemals vorhandenes Wissen überwucherte. Über die verborgene Weisheit in den alten Märchen sowie die Religion unserer Vorfahren können Sie nachlesen im Artikel „Märchen, Mythen, Göttersagen“ vom April 2013. Dort haben wir auch das schöne Märchen von Frau Holle besprochen und interpretiert, wobei uns damals der interessante Zusammenhang mit dem Hollerstrauch noch nicht bekannt war – darum hier dieser Nachtrag.

„Wesen und Wahrnehmung“ – mit dieser Ausgabe des „Elfenwirkens“ berühren wir DAS zentrale Kapitel der ganzen Naturwesenthematik, um das wir bisher einen Bogen gemacht haben, weil es so widersprüchlich diskutiert wird.

Vor Jahrtausenden gab es bekanntlich keine weltumspannenden Kommunikationsmittel wie heutzutage das Internet oder das Fernsehen. Trotzdem etablierte sich rund um den Globus überall zu Zeiten – wenn auch mit regionalen Unterschieden – das Wissen von den wirkenden Wesen in der Natur. Das ist meiner Ansicht nach nicht anders zu erklären als durch die Annahme, dass ein relativ großer Teil der Bevölkerung diese Wesen zumindest zeitweise auch wahrzunehmen vermochte, so wie das heute ganz vereinzelt noch dem einen oder anderen möglich ist.

Dora van Gelder, Margot Ruis, Jana Haas, Marko Pogacnik, Gerhard Kogoj usw… die Anzahl derer, die uns seriös und glaubhaft aus eigenem Erleben Erfahrungen mit dem Elementarreich überliefern können, ist heute ziemlich dünn gesät, auch wenn man eine gewisse Dunkelziffer berücksichtigt. Gäbe es nicht Bücher und moderne Kommunikationsmittel, so würden sie in der Masse der Durchschnittsbevölkerung vermutlich untergehen.

Alles deutet darauf hin, dass die Fähigkeit, Naturwesen wahrnehmen zu können, in der Menschheit über die Jahrtausende hinweg geschwunden ist.

Warum?

Wenn man Dora van Gelder liest, bekommt man den Eindruck, dass sie selbst es sich auch nicht erklären kann, warum die meisten Menschen nicht in der Lage sein, Elfen zu sehen, wie das für sie selbst seit Kindheit an selbstverständlich ist:

„Warum sind die meisten Menschen nicht imstande, Elfen wahrzunehmen? Die Elfen leben in der gleichen Welt wie wir, doch ihre Körper sind weniger dicht als die unsrigen und feiner als die feinste Substanz. Ich bin überzeugt, der Schleier zwischen uns und und ihnen ist außerordentlich fein, so fein, dass fast jeder ihn mit ein bisschen Mühe durchdringen könnte. Die Schwierigkeit besteht darin, den Weg hierzu aufzuzeigen und liegt vor allem darin, ihn anderen begreiflich zu machen. Der wichtigste Grund, warum sie sich der allgemeinen Wahrnehmung entziehen, beruht wohl auf den unterschiedlichen Ansichten.“

(Dora van Gelder, Im Reich der Naturwesen. 3. Auflage, Aquamarin Verlag 1995, aus dem Kapitel “Das Elfenreich”, S. 15f.)

Heißt das, wenn die Menschen nur mit dem richtigen Begreifen der elementaren Welt gegenüberstehen würden, dann müsste die Wahrnehmung funktionieren? Dass wir modernen Menschen also lediglich „von innen heraus“ mit Blindheit geschlagen sind? Dann wäre unsere „Wahrnehmungsstörung“ tatsächlich durch (geistiges) Wissen oder „Erkenntnis“ sofort kurierbar… –

„Was mich selbst betrifft, so bin ich imstande, Elfen zu sehen. Ich sehe sie auch mit geschlossenen Augen. Im allgemeinen aber schließe ich sie nicht, da dies überflüssig ist. Außerdem trägt das normale Sehvermögen dazu bei, Einzelheiten wahrzunehmen.

Viele Elfen sind durch das normale Sehvermögen wahrnehmbar, so dass es leichter ist, sie auf diese Art zu beobachten. Da ich kein Physiker bin, vermag ich nicht festzustellen, welche Art von Licht sie ausstrahlen oder reflektieren (sie leuchten). Selbst wenn ich ein Physiker wäre, mit welchen Instrumenten würde ich solche Feinheiten messen? Ein  Freund, der auf dem Gebiet der Wissenschaft tätig ist, schlug vor, die Elfen mit und ohne Brille zu betrachten, um durch solch einen Test Aufschluss über das von ihnen ausgehende Licht zu erhalten. Ich folgte seiner Empfehlung und stellt fest, dass Elfen durch eine Brille anders aussehen, was für die Baumgeister ebenfalls zutrifft. Doch vielleicht hängt diese Veränderung eher mit dem normalen Sehvermögen zusammen? Elfen sind durch gewöhnliches Fensterglas nicht so gut sichtbar, und wir kommen erneut auf den vorher erwähnten Punkt zurück.

(…)Es ist allerdings nicht so einfach, Kontakt zu den Engeln aufzunehmen. Die Substanz, aus der der Körper eines Engels besteht, ist viel feiner als diejenige, aus der die Körper der Elfen gebildet sind; sie sind für das physische Auge nicht wahrnehmbar. Engel erfordern eine reine Form der Hellsichtigkeit, da die Substanz, aus der sich ihr Körper zusammensetzt, so fein ist. Während man Engel fast niemals mit dem physischen Auge wahrzunehmen vermag, ist dies bei Elfen möglich, besonders aus dem Augenwinkel heraus. (…) Es besteht die Theorie, dass der zentrale Teil der Retina zu häufig durch normales Sehen beansprucht wird und deswegen nicht mehr auf die feinen Schwingungen reagiert, die von Elfen ausgehen und sich folglich der noch unbeanspruchte Teil für solche Zwecke besser eignen würde.“

(Dora van Gelder, Im Reich der Naturwesen. 3. Auflage, Aquamarin Verlag 1995, aus dem Kapitel “Das Elfenreich”, S. 18ff.)

– Ist es nicht im Grunde genommen köstlich oder jedenfalls irgendwie amüsant zu lesen, wie dieser außergewöhnlich begabte Mensch gleichsam ratlos vor seinem eigenen Talent steht und nicht begreifen kann, dass andere Menschen das nicht können, was doch so selbstverständlich zu sein scheint? Als müsste sie sich hart am Riemen reißen, um nicht verärgert auszurufen: „So bemüht euch doch ein bisschen, es ist doch alles vor Eurer Nase!“… Man merkt es deutlich, Dora van Gelder hat niemals, als sie noch ein Kind war, jemand der Lüge oder der Spinnerei bezichtigt, wenn sie von ihren Wahrnehmungen erzählte… Verkehrte Welt? –

Warum also ist der heutige Durchschnittsmensch in seiner Wahrnehmung vergleichsweise so eingeschränkt? Auf diese Frage gibt uns Dora van Gelder keine Antwort, aber, so würde ich ihre Ausführungen übersetzen: Es wird schon seinen Grund haben und man soll es akzeptieren…

 „Vielleicht ist es gut, wenn wir uns dieses Sinnes nicht so einfach zu bedienen vermögen und der Mensch keinen Zwang auf dessen Funktionen auszuüben imstande ist. Der gewaltsame Versuch, die Natur zu bezwingen, birgt in vielen Fällen Gefahren in sich. Mitunter versucht der Mensch mit seinem Willen einen Zustand der Hellsichtigkeit zu erreichen, indem er Drogen nimmt oder andere Praktiken anwendet. Wenn die Entfaltung der Hellsichtigkeit auf unnatürlichem Wege erfolgt, so wird dies Gefahren mit sich bringen. Es vollzieht sich aber etwas anderes, wenn sich diese Fähigkeit auf vollkommen normale Art entwickelt.“

(Dora van Gelder, Im Reich der Naturwesen. 3. Auflage, Aquamarin Verlag 1995, aus dem Kapitel “Das Elfenreich”, S. 17f.)

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts propagierte unter anderem Rudolf Steiner (von ihm war bereits ausführlich die Rede in unserem Artikel „Elementarwesen und Erdseele“ vom Dezember 2013) einen geistigen Schulungsweg, um „Erkenntnisse der höheren Welten“ zu erlangen. Und zwar unterschied er darin drei Arten, die seiner Meinung nach für die drei Grundtypen von Menschen passend und zu beschreiten wären: „den Jogaweg, die christlich-gnostische Einweihung und die christlich-rosenkreuzerische Einweihung“. (Vortrag: Der Jogapfad, die christlich-gnostische Einweihung und die Esoterik der Rosenkreuzer. Köln, 30. November 1906; Rudolf Steiner Gesamtausgabe, Buch 97, S. 193ff.)

Es handelt sich dabei kurz gesagt in allen drei Varianten um okkulte Schulung, also um Übungen zur Erlangung von Hellsehen, Hellhören usw.

Wenn man heute im Internet sucht, findet man jede Menge an Ratschlägen und Techniken, wie man „Channeling“ erlernen, also ein Medium werden kann.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurden auch die Kulturen und Religionen der Naturvölker immer besser erforscht und erfreuen sich heute in manchen Kreisen einiger Popularität. Und so praktizieren manche Naturwesenfreunde schamanische Methoden, um die Fähigkeit zur Wahrnehmung feinstofflicher Wesenheiten zu erlernen.

Auf der anderen Seite hört man aber auch Stimmen, die vor Gefahren im Umgang mit esoterisch-okkulten Techniken warnen bis hin zum Auftreten von mediumistischen Psychosen, also psychischen Erkrankungen als Folge einer Beschäftigung mit derartigen Praktiken.

Können also Versuche, mit Naturwesen zu kommunizieren, Schaden bringen?

Marko Pogacnik unterscheidet drei Stufen in der Wahrnehmung von Elementarwesen:

„Die erste Stufe der Wahrnehmung äußert sich derart, dass der Mensch zwar im gewöhnlichen Bewusstsein lebt, sich aber zusätzlich durch besondere meditative Zustände, durch Traumreisen oder Trancen in die unsichtbaren Welten begibt. Um die in diesem Ausnahmezustand gemachten Erfahrungen ins Wachbewusstsein hinüberzubringen, muss sich die Person später erinnern, was sie dort erlebt hat. Auf dieser ersten Stufe, die häufig mit Hilfe schamanischer Rituale betreten wird, kann die Person die Erfahrung der unsichtbaren Welten noch nicht unmittelbar ins tägliche Bewusstsein integrieren, sondern pendelt zwischen zwei Welten hin und her. Meine ersten Erfahrungen der Elementarwelt … gehörten zum Beispiel dieser ersten Stufe der Hellsichtigkeit an. Ich saß in der Küche unseres Hauses mit geschlossenen Augen bei der Meditation und bewegte mich dabei geistig durch die Welt der Erdelementarwesen.“

(Marko Pogacnik, Elementarwesen – Begegnungen mit der Erdseele. 2. Auflage, AT Verlag, 2009, S. 224. Mit freundlicher Genehmigung des Autors.)

Vor dieser Art des Eindringens in jenseitige Ebenen warnt Marko Pogacnik  ausdrücklich, da sie nach seiner Erfahrung leicht auf Abwege führen und die Wahrnehmung unbemerkt verzerren kann.

Vielmehr empfiehlt er allen Elementarwesenfreunden für die Wahrnehmung und die Kommunikation mit Naturwesenheiten eine „zweite Stufe“, die er als „normale Erweiterung unserer Wahrnehmungsfähigkeiten“ bezeichnet.

„Auf der zweiten Stufe braucht der Mensch sich nicht (…) zwischen zwei gegensätzlichen Bewusstseinsebenen hin und her zu bewegen. Er wird fähig, die unsichtbare Welt als eine der gewohnten Wirklichkeit parallel gelagerte Schicht wahrzunehmen. Im Zustand des ganz normalen Bewusstseins werden gleichzeitig die Erfahrungen der „zweiten“ Realität voll registriert, durch den Verstand überprüft und sofort in die eigene Erfahrungswelt eingeordnet. Während dem Menschen die Eindrücke der anderen Weltdimension zuteil werden, ist er zugleich in jedem Augenblick voll in seinem Körper verankert und empfindet sich als neben der unsichtbaren Realität voll anwesend. Auf dieser Stufe wird die vertiefte Wahrnehmung sozusagen in das Alltagsbewusstsein integriert.“

(Marko Pogacnik, Elementarwesen – Begegnungen mit der Erdseele. 2. Auflage, AT Verlag, 2009, S. 224. Mit freundlicher Genehmigung des Autors.)

Nach seinen Ausführungen, gehören Marko Pogacniks eigene Wahrnehmungen der elementaren Welt (nach anfänglichen Experimenten auf der „ersten Stufe“, die er nach seinen Aussagen aber selbst als problematisch erfahren hat) allesamt dieser „zweiten Stufe“ an.

Auch wenn laut Marko Pogacnik es sich hierbei um eine „ganz normale Erweiterung unserer Wahrnehmungsfähigkeiten“ handeln soll, muss ich Elfenfreund aber nach dem zuvor Gesagten doch daran erinnern, dass für heutige Menschen die Fähigkeit, im tagbewussten Zustand mit Wesen auf einer elementaren Ebene zu kommunizieren, eben leider nicht als normal vorausgesetzt werden kann.

Darum verstehe ich seinen Hinweis so, dass man bei allen Versuchen zur Kommunikation mit Natur- und Elementarwesen niemals versuchen sollte, den Rahmen seiner normalen tagbewussten Wahrnehmungsfähigkeit zu überschreiten.

Und aus diesem Grund rät Marko Pogacnik, obwohl er selbst offensichtlich bei seinen Kontakten mit der elementaren Welt auch visuelle Eindrücke empfängt, allen Natur- und Elementarwesenfreunden davon ab, bei Wahrnehmungsversuchen unbedingt etwas „sehen“ zu wollen, und schlägt vor, statt dessen den Begriff der Wahrnehmung weiter zu fassen:

„Die Verknüpfung des Begriffs Hellsichtigkeit mit dem inneren Schauen von Bildern lässt leicht die falsche Vorstellung entstehen, das Auftauchen solcher imaginärer Bilder sei eine Voraussetzung für die Kommunikation mit den unsichtbaren Dimensionen der Wirklichkeit. Diese Vorstellung kann zu einer psychischen Blockade führen mit dem Ergebnis, dass selbst recht sensible Menschen meinen, sie seien unempfindlich für die Wahrnehmung der unsichtbaren Welten. (…)

Während der zu Ende gehenden Evolutionsphase haben sich die Menschen zu einer Wahrnehmungsweise hinentwickelt, die den Kriterien des Verstands angepasst ist. Dabei wurden viele unserer normalen Wahrnehmungsfähigkeiten, die den Interessen unseres Verstands nicht nützlich schienen, der Verkümmerung überlassen. Nun geht es darum, diese wiederzuerwecken und in den Wahrnehmungsprozess einzubinden. Es handelt sich um feine Körperreaktionen, um die Feinfühligkeit unserer Aurakraftfelder, um kreative Potenziale unserer Imagination und Intuition. Sogar die Kraftzentren unseres ätherischen Organismus, die Chakren, können als Wahrnehmungsorgane wirken. Den besten Weg, sich durch diese dualistische Blockade hindurchzuarbeiten, sehe ich darin, sich zum einen ein grundlegendes Wissen über die Natur der „helleren“ Welten anzueignen und sich gleichzeitig ihrer Anwesenheit hier und jetzt liebend zuzuwenden.“

(Marko Pogacnik, Elementarwesen – Begegnungen mit der Erdseele. 2. Auflage, AT Verlag, 2009, S. 225f. Mit freundlicher Genehmigung des Autors.)

Die dritte Stufe der Wahrnehmung, die Marko Pogacnik erfahren hat, stellt seiner Meinung nach „eine Ausnahme dar, weil sie nur bei den höchstentwickelten Elementarwesen und bei Wesenheiten möglich ist, die dem Bereich der Elementargeister entwachsen sind“:

„Die dritte Stufe der Wahrnehmung besitzt die Qualität einer Offenbarung. Nehmen wir ein Wesen auf dieser Stufe wahr, so werden wir innerlich eins mit dem Wesen und erfahren dadurch seine Wirklichkeit, als sei sie unsere eigene.“

(Marko Pogacnik, Elementarwesen – Begegnungen mit der Erdseele. 2. Auflage, AT Verlag, 2009, S. 224f. Mit freundlicher Genehmigung des Autors.)

Im Artikel „Wesen und Form“ vom März 2014 thematisierten wir Unterschiede und Widersprüche in den Schilderungen der Naturwesen durch Hellsichtige. Wir fanden als Erklärung, dass persönliche Gedanken und Einstellungen oder auch kulturell begründete Unterschiede im Begriffs- und Ausdrucksvermögen des Mediums sein Schauen beeinflussen und sogar verändern können.

Nach Marko Pogacniks Ausführungen können wir nun auch noch eine zweite (und an sich sogar noch näher liegende) Ursache für mangelnde Übereinstimmungen dingfest machen:

Durch unnatürliche Techniken des Eindringens in jenseitige Ebenen kann die Natur nicht der Wirklichkeit entsprechend erlebt und wiedergegeben werden. Es kommt, wie Marko Pogacnik es formuliert, zu „unbemerkten Verzerrungen der Wahrnehmung“!

Als unnatürlich muss laut Abd-ru-shin (Oskar Ernst Bernhardt, 1875-1941) aber jede Form der künstlichen Nachhilfe zur Wahrnehmung des jenseitigen Lebens bezeichnet werden:

„Die wenigen Menschen, die von vornherein dazu bestimmt sind, haben in ihrer eigenen natürlichen Entwicklung einen ganz anderen und sorgfältig jede Stufe überwachenden Schutz, den andere nicht genießen. Dieser Schutz wirkt aber auch nur bei natürlicher, eigener Entwicklung, ohne jede künstliche Nachhilfe! Weil gerade nur in allem Natürlichen als selbstverständlich ein Schutz ruht.

Sobald nur die geringste Nachhilfe darin kommt, sei es durch Übungen der Person selbst oder von anderer Seite durch magnetischen Schlaf oder Hypnose, so wird es unnatürlich und dadurch nicht mehr ganz in die natürlichen Gesetze passend, die allein Schutz zu gewähren imstande sind. Kommt nun noch Unkenntnis dazu, wie sie überall zur Zeit vorhanden ist, so ist das Verhängnis da.“

(Abd-ru-shin, Im Lichte der Wahrheit. Gralsbotschaft. Aus dem Vortrag: Moderne Geisteswissenschaft)

„So ein durch künstliche Schulung auf unsicheren Füßen stehender Mensch kann nicht unterscheiden, kann mit dem besten Willen keine scharfe Grenze ziehen zwischen Wahrheit und Täuschung, sowie der tausendfältigen Gestaltungskraft im feinstofflichen Leben. (…)

Dazu kommt noch die eigene, durch Übungen noch mehr gereizte Phantasie, die ebenfalls eine Umgebung erzeugt, die der Schüler dann tatsächlich sieht und hört, und die Verwirrung ist da. (…)

Zuletzt kommen noch die niederen, für ihn unbedingt schädlichen Einflüsse dazu, denen er sich selbst freiwillig mit vieler Mühe geöffnet hat, denen er nicht eine höhere Kraft entgegenstellen kann, und so wird er bald ein steuerloses Wrack auf unbekannter See, das für alles, was mit ihm zusammentrifft, gefährlich werden kann.“

(Abd-ru-shin, Im Lichte der Wahrheit. Gralsbotschaft. Aus dem Vortrag: Ist okkulte Schulung anzuraten?)

Es macht vermutlich schon einen Unterschied aus, ob ein Mensch sich der Natur „liebend zuwendet“ und versucht, sich für eine Wahrnehmung der die Natur belebenden feinstofflichen Wesen zu öffnen, oder ob er mit jenseitigen Menschengeistern in Kontakt treten möchte, wie das Spiritisten tun. Aus verschiedenen Gründen würde ich Elfenfreund die Gefahren im Umgang mit jenseitigen Menschengeistern als wesentlich größer einschätzen!

Trotzdem sollte man auch als Naturwesenfreund(in) unbedingt vorsichtig sein mit allen Techniken, die darauf abzielen, das Bewusstsein zu verändern! Ich Elfenfreund habe ein einziges Mal eine kurze Einführungsstunde in Schamanismus besucht und werde das nach meinem Erleben dort bestimmt kein zweites Mal tun: Als ich auf Anweisung der zweifellos sehr erfahrenen Übungsleiterin auf der Suche nach meinem „Totemtier“ in die (in leichter Trance imaginierte) „untere Welt“ hinabgestiegen war, öffnete sich vor mir unvermittelt ein scheinbar endlos tiefer Abgrund, vor dem ich erschrak, sodass ich mich schnell wieder in das sichere Gefilde der „mittleren Welt“ sowie in mein Tagesbewusstsein zurückzog!

Aber andererseits kann es ja wohl keinen Schaden bringen, sich in vollem Schutz seines Tagesbewusstseins etwa unter einen Baum zu setzen, dessen Rinde zu berühren und die feinen Gefühle und Empfindungen zu beobachten, die dieser bewusste Kontakt in meinem Organismus auslöst. Wie Marko Pogacnik schreibt: Es ist nicht notwendig, innerlich etwas „sehen“ zu müssen, die Hinwendung zur Natur hat immer etwas ungemein Schönes und Beglückendes! Die Liebe zur Natur bildet ja sofort eine Brücke. Lassen wir doch einfach den Verstand mit seinem zweifelhaften Ehrgeiz, unbedingt etwas „erkennen“ zu wollen und seiner Neugier, etwas „erleben“ zu müssen, beiseite! Offenbarungen können nicht erzwungen werden. Darum ist das normale Tagesbewusstsein auch der beste Schutz gegen jedwede Abhängigkeiten, die gegenüber außergewöhnlichen, künstlich herbeigeführten Zuständen – man denke etwa an Erlebnisse unter Drogenmissbrauch – sehr leicht eintreten können.

Allen denjenigen NaturwesenfreundInnen, die meinen, dass ihnen das nicht genügt, lege ich  den kurzen Vortrag „Ist okkulte Schulung anzuraten?“ von Abd-ru-shin ans Herz. Darin ist in wenigen einfachen Worten alles zusammengefasst, was über die Gefahren bei okkulter Schulung sowie auch über den richtigen und ungefährlichen Weg zur Erkenntnis höherer Welten (der allerdings Geduld, beharrliche Arbeit und vor allem Demut erfordert) zu wissen nötig ist. Sie finden diesen Vortrag unter „Gralsbotschaft – Zitat des Monats Mai 2014„.

Wenn Sie über eigene Erfahrungen berichten oder Fragen stellen wollen, so nützen Sie bitte die Möglichkeit, einen Kommentar zu hinterlassen, oder schreiben Sie uns ein Mail!

Zuschauer neu

Zuschauer

Barbara Ufer kann nach eigenen Aussagen die Naturwesen auch nicht bildhaft wahrnehmen. Sie verfügt aber über eine so lebendige Vorstellung von ihrem Aussehen, dass sie ihre imaginierten Formen in Wolle und Filz nachzubilden imstande ist. Dabei entstehen Figuren mit „Charakter“, mit ungemein sprechenden Gesichtszügen, voll Güte, Wärme und nicht zu übersehender „Pfiffigkeit“:

Steinmännlein klein

Anfang Mai war Barbara Ufer im Osten von Österreich und hielt in Eichgraben bei Wien ein Seminar zum Thema: „Im Einklang mit Naturwesen – Gestaltung von Filzfiguren“.

Hier folgt nun für alle, die nicht dabei sein konnten, ein kurzer Einblick in die „Seminar-Werkstatt“.

(Text: Barbara Ufer;  Bilder: der Elfenfreund)

Zu Beginn der Arbeit ist es schön, sich draußen in der Natur auf die Naturwesen einzustimmen und sie zum großen Gestaltungsfest einzuladen. Gerne dürfen sie sich am Gedeihen der  „Püppchen“, wie sie die Figuren  selber nennen, erfreuen und uns mit ihrer Freude und ihren Eingebungen beim Gestaltungsprozess inspirieren.

Schließlich ist der Sinn dieser handwerklichen Arbeit das „innere Gespräch“ mit der Anderswelt. Die guten Gedanken und die Liebe, die während unserer Tätigkeit fließen, schaffen eine Verbindung und können beide Seiten erfreuen und beleben. Wichtig ist, dass wir uns keine zu feste bildhafte Vorstellung machen von dem Wesen, das wir gestalten wollen, sondern offen bleiben für das, was Gestalt werden wird.

Die Herstellung einer Figur mit allen Details ist an einem Wochenende (in ca 17 Stunden) gerade so zu schaffen. So findet das Gespräch und der Austausch über Kenntnisse und Erfahrungen in der Natur und mit Naturwesen begleitend zur handwerklichen Tätigkeit statt und schenkt dem einzelnen oft tiefe Einsichten und Anregungen.

Dass diese Arbeit auch den Naturwesen gefällt, durfte ich über eine hellsichtige junge Dame erfahren, die ich einmal bat, bei den Naturwesen nachzufragen, ob denn diese Art der Gestaltung in deren Sinne sei.

Hier der Text von V.D. (Durchsage vom 19.12. 2009):

“Deine Idee mit den Zwergen und Wesen, die du machst, finden wir von drüben eigentlich sehr gut. Aber dennoch darfst du nicht vergessen: Wenn du diese weitergibst, gib sie nur mit dem Wissen weiter, dass sie die Menschen an etwas erinnern sollen. Deine Wesen sollen grobstofflich an das Feinstoffliche erinnern. Vergiss das nicht und gib sie auch nur mit diesem Gedanken weiter. Denke auch daran: Viele feinstoffliche Wesen wie Zwerge und Gnomen freuen sich über die Wesen und haben viel Spaß daran.”

Die Naturwesen können neben ihrer Arbeit in der Natur auch für den Menschen „helfende Wesen“ sein, das wissen wir aus vielen Büchern und Geschichten. U.a. den Büchern von M. Ruis und U. Burkhard, Jana Haas und den vielen lokalen Sagen… .

Irgendwie kann sich auch etwas von dieser Energie dem geöffneten Menschen über die Figuren mitteilen. Er reicht gewissermaßen mit Liebe und Achtung der Naturwesenenergie die Hand. Oft berichten Menschen, dass sie der Gnom- oder Koboldfigur  nur in die Augen zu schauen brauchen, um innerlich froh zu werden, und wieder sich mit der großen Liebe verbunden zu fühlen, die in der Natur waltet und die immer neu für uns Lebensenergie bereit hält. Mancher mag gerne an die alte Tradition anknüpfen, wieder einen Hauswichtel im Haus zu haben, und die Figur ist ein erster Schritt dazu und zu einer neuen Form des „Miteinander-Seins“.

Und nun folgen noch ein paar Bilder von der voranschreitenden Arbeit und den Resultaten vom Seminar, die (dank der tatkräftigen Unterstützung durch die Künstlerin) allesamt zur großen Freude ihrer Schöpfer(innen) gediehen:

filzen

Ein „Knödel“ wird gefilzt

 

erstes Lächeln

Erstes Lächeln

 

Die Alte

Die Alte

 

Gestatten?

Gestatten?

 

eifrige Runde

Fleißige Runde

 

Handreichung

Handreichung

 

WErkstatt

Werkstatt

 

Anstellen!

Anstellen bitte…!

 

Finish

…zum Finish!

 

putzig

Philemon und Baucis

Feuer

Bitte schön!

Schönheit

Filzfrau

Zum Schluss möchte ich Elfenfreund einen Text von Jana Haas vorstellen, mit der B. Ufer persönlich bekannt ist und den diese für ihre „Ausstellung von Filzfiguren“ als Grußwort verfasst hat. Wir danken der Autorin für die Genehmigung!

Naturwesen Jana Haas

Jana Haas äußert hier ähnliche Gedanken wie  Margot Ruis in ihrem Buch “Naturwesen und Erdheilung”, die wir im Artikel “Elementarwesen und Erdseele” vom Dezember 2013 zitiert haben!

Vergleiche ich die Aussage von J. Haas und M. Ruis  mit der oben zitierten von V.D.  so bedeutet das für mich Elfenfreund  im Klartext:

Puppe bleibt Puppe, auch wenn anscheinend (laut Jana Haas und Margot Ruis) zeitweise Naturwesen tatsächlich solche Gebilde aus Wolle und Filz dazu nutzen können, um durch sie Einblicke in die Menschenwelt zu erhalten und den Menschen in deren künstlich gestalteter Umwelt trotzdem physisch nahe sein zu können.

Ich denke, wir müssen das Wort “beseelen”, das Jana Haas in ihrem Text verwendet, nicht in der Weise auffassen, wie es im Fall eines Menschen oder eines Tieres angebracht wäre, die ihre Erdenkörper, in die sie inkarniert sind, beseelen und beleben und ja auch bewegen. Gemeint ist wohl eher, dass die Puppe, die mit liebevollen Gedanken und in dem Bestreben hergestellt wurde, wieder Zugang zur Naturwesenwelt zu finden, als Kontaktstelle zur elementaren Welt dienen kann und somit eventuell auch zu einem konkreten Wesen, das sich zeitweise damit verbindet. An einer anderen Stelle verwendet Jana Haas synonym das Wort „energetisieren“!

Lassen auch wir uns von der Natur und ihren wesenhaften Kräften „beseelen“!

Mit herzlichem Gruß

Der Elfenfreund                                                                                       am 31. Mai 2014

 

Die Welt im Wandel

Liebe Leserin, lieber Leser!

Maria Lichtmess steht vor der Tür und wir haben heuer noch so gut wie keinen Schnee gesehen. Stattdessen bläst seit Wochen der Föhn und brachte uns unter anderem die strahlend sonnigsten Weihnachten, die ich je erlebt habe.

Meteorologen und Naturbeobachter wie der aus meinem Heimatort Saalfelden stammende Horst Nöbl (Kurier vom 1. November 2013) haben uns einen außergewöhnlich strengen Winter versprochen, der jedoch mit Verspätung einsetzt.

Aber wenn im Januar das Thermometer in den mittleren Höhenlagen weit über 10 Grad plus anzeigt und seit Ende November kein Bröselchen Schnee mehr gefallen ist, fällt es schwer, solche Prognosen noch zu glauben. Andererseits – das Jahr 2013 hat uns schon gezeigt, dass der Winter auch im April noch einmal so richtig zuschlagen kann, nachdem der März scheinbar bereits dem Frühling gehörte.

Unterdessen stehen allerdings Mitte Januar 2014 nicht nur alle Schneerosen bereits in voller Blüte (anstatt wie sonst je nach Höhenlage das ganze Frühjahr hindurch allmählich auszuapern), ich habe auch schon Buschwindröschen, Löwenzahn und Schlüsselblumen (!!) blühen gesehen! Und bitte beachten Sie, wie grün das Gras auf diesem Bild aussieht – Mitte Januar…

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Frühling im Hochwinter – Jänner 2014

Überhaupt bleibt festzuhalten, dass bereits das Jahr 2013 meteorologisch Geschichte geschrieben hat. Extreme Überschwemmungen in der ersten Jahreshälfte, gefolgt von ebenso extremer Dürre mit katastrophalen Waldbränden – gerade diese Kombination und das Auftreten beider Extreme innerhalb eines einzigen Jahres hätte kein Experte für möglich gehalten.

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„Der Strom der Zukunft“: Donau-Hochwasser Anfang Juni 2013 bei Melk

Dann der katastrophale und für alle völlig überraschende Felssturz auf die Felbertauernstraße, bei dem „wie durch ein Wunder“ niemand zu Schaden kam: Wenn eine der wichtigsten Routen zur Querung des Alpenhauptkammes, die einzige Verbindung zwischen Salzburg und Osttirol,  durch 35 000 Kubikmeter Geröll und autobusgroße Felsbrocken auf einer Länge von 100 Metern förmlich wegradiert wird, aber just zu einem Zeitpunkt, als sich kein einziges Auto auf diesem Streckenabschnitt befindet, so erscheint der Ausdruck „Wunder“ tatsächlich angebracht.

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Felssturz auf die Felbertauernstraße Mai 2013 – Quelle: Wikipedia

Das Jahrhundertereignis hat uns Menschen wieder einmal unsere Kleinheit angesichts der Kraft der Elemente deutlich vor Augen geführt, aber auch gezeigt, wie gnädig die Natur und ihre Wesen unserer Spezies gegenüber noch immer gesinnt sind – lesen Sie dazu auch unseren Artikel „Naturwesen und Naturkatastrophen“ vom 15. Februar 2013! Übrigens: Erinnern Sie sich auch noch an den kosmischen „Knalleffekt“, den just dieser Tag der fassungslosen Menschheit präsentierte?

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Meteor von Tscheljabinsk im Februar 2013 – Quelle: Youtube

Derartige „Jahrhundertereignisse“ scheinen sich in den letzten Jahren auffallend zu häufen.

Als Ursache für Wetterkapriolen wird gewöhnlich die (vom Menschen verursachte) Klimaerwärmung genannt, die durch den sogenannten „Treibhauseffekt“ entstehen soll, der mit der Zunahme vor allem des Gases Kohlendioxid in der Atmosphäre infolge der immer weiter voranschreitenden Verbrennung fossiler Energieträger durch moderne menschliche Aktivität in Zusammenhang steht. Durch die Klimaerwärmung kann demnach die Atmosphäre mehr Feuchtigkeit aufnehmen, woraus Niederschlagsereignisse in gesteigerter Heftigkeit resultieren. Veränderungen in den Luftströmungen begünstigen Wetterextreme und die Anpassung der Natur an die geänderten Bedingungen bringt z.B. auch geologische Veränderungen mit sich, die sich auf den Menschen als Katastrophen auswirken können.

Also das Wasser: Quelle des Lebens, Quelle des Gedeihens, Quelle auch der (Winter-) Freuden, an sich Urbild der Ruhe und der Ausgeglichenheit. Wehe dem, der diese Ruhe stört…! So, wie im Winter ein paar Grad plus oder minus über Schnee oder Regen entscheiden, so sind es kleine Ursachen, wenige Grade am Klima der Welt, die den Wasserhaushalt verändern und somit den Unterschied ausmachen zwischen dem erquickendem Plätschern netzender Wellen oder donnerndem, zerstörerischem Tosen unaufhaltbarer Wasserfluten!

Hier noch ein paar Bilder vom Donauhochwasser, dessen Zeuge ich selbst gewesen bin:

Hochwasser Melk

 

Schiff

 

Hochwasser2

Was wohl das Jahr 2014 bringen wird? – Dieselbe Frage haben wir uns vor einem Jahr unter dem Titel „Einen Blick in die Kristallkugel“ für 2013 auf diesem Weblog auch schon gestellt – lesen Sie nach, inwieweit unsere „Prognosen“ zutrafen und entscheiden Sie selbst, ob unsere Überlegungen auch für das neue Jahr 2014 anwendbar sind!

Naturbeobachtungen sind eine Sache, eine andere Sache ist es, diese Beobachtungen dann zu interpretieren.

Der weltweite Klimawandel…

Meiner Meinung als „Elfenfreund“ und Naturbeobachter nach ist die Erklärung mit den anthropogenen Treibhausgasen wahrscheinlich richtig – doch geht sie meiner Ansicht nach nicht tief genug. Sie bleibt nur an der Oberfläche! Noch mehr: In ihrem materialistischen Ansatz reduziert sie das Problem auf materielle Ursachen, sodass ich Elfenfreund, so positiv und interessiert ich an sich der Naturwissenschaft seit jeher gegenüberstehe, mir zunehmend die Frage stelle, ob nicht dieser Erklärungsansatz aufgrund seiner Einseitigkeit in Wahrheit schädlich ist.

Nicht auf das Wissen, sondern auf das Handeln kommt es schließlich an!

Unter Handeln verstehe ich Elfenfreund nicht nur das, was wir mit unseren Händen tun, sondern auch, wie wir denken, was wir reden und vor allem: was wir tief zuinnerst wirklich wollen. Ungeschminkt und unbeschönigt.

Wollen wir Menschen alles Geschaffene lieben und die Erde rein und schön erhalten, oder geht es uns nur um den eigenen Nutzen, den Profit und den Komfort? In christlicher Diktion: Sind wir ehrlich dazu bereit, Gott über alles, den Nächsten aber wie uns selbst zu lieben, oder ist in Wahrheit jeder nur sich selbst der Nächste?

Der Zugang zur Problematik des Klimawandels und der damit einhergehenden Veränderungen über die Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre ist eine Möglichkeit der Annäherung, die sich nach dem Begriffsvermögen des technischen Verstandes richtet.

Da jedoch der Mensch bekanntermaßen nicht nur ein denkendes, sondern auch ein fühlendes Wesen ist, muss klar sein, dass der technische Verstand keinesfalls das einzige Instrument zur Deutung und Erklärung der Phänomene darstellt. Es gibt andere Ansätze mit mindestens ebenso viel Berechtigung, die meiner Ansicht nach der Art des Menschen sogar besser angepasst sind, weitreichendere Schlüsse zulassen und daher als Erklärung mindestens ebenso gut geeignet sind wie das Operieren mit Zahlen und Ausstoßraten.

Was sagen Sie z.B. zu diesem Text:

„…wie auf einer erhabenen Plattform stehend sah ich die Gestalt einer Nymphenkönigin von unbeschreiblicher Schönheit, die in allen Abstufungen von Weiß erstrahlte. (…)

Für einen Augenblick zeigte sie sich mir wie eine Schutzmantelmadonna, die die ganze Menschheit unter ihrem Mantel birgt. Die Nymphenkönigin aber hatte anstelle der Menschen alle Arten von Elementarwesen unter ihrem Schutzmantel versammelt. Dann sprach sie zu mir: ,Ich und meine Leute, wir bemühen uns, diesen Naturtempel aufrechtzuerhalten. Ihr Menschen verderbt vieles; wir bleiben unserer Aufgabe treu.‘ Entsetzt sagte ich: ,Die Menschen hören nicht auf, ihr Unwesen zu treiben.‘ Ihre Antwort lautete schlicht: ,Sie werden die Kraft der Elemente zu spüren bekommen.‘“

(Marko Pogacnik, Elementarwesen. Begegnungen mit der Erdseele. AT Verlag, 2. Auflage, 2009, S. 149. Mit freundlicher Genehmigung des Autors)

Die Nymphenkönigin als „Seele“ des wässrigen Elements – sollte es dem Menschen als seinerseits beseeltem Wesen nicht möglich sein, unmittelbaren Zugang auf dieser seelischen Ebene zum gefühlsmäßigen Aspekt der Materie zu erhalten? In früheren Kulturen wäre eine solche Frage ganz selbstverständlich mit ja beantwortet worden!

Mit dem wissenschaftlichen Modell, wonach die Klimaerwärmung der Erde auf anthropogene Treibhausgase zurückzuführen ist, mag es schon seine Richtigkeit haben. Diese Erklärung legt den Schluss nahe, dass der Mensch lernen muss, den stofflichen Kreisläufen der Natur und ihren komplizierten Gleichgewichten Rechnung zu tragen, damit diese nicht aus ihren in langen Zeiträumen eingependelten Ruhelagen ausgehebelt werden, in chaotische Zustände abstürzen und somit Schaden anrichten. So schön, so gut! Und so theoretisch – abstrakt.

Ich erlebe dieses Erklärungsmodell so, dass es den Verstand sehr wohl anspricht und befriedigt, aber das Gefühl dabei wenig berührt wird. Kann der Mensch daraus die Kraft schöpfen, sich und sein Verhalten nachhaltig zu verändert? Ich glaube: Nein.

Das wissenschaftliche Modell beschränkt sich auf die stofflichen Aspekte, zieht gleichsam nur die Spitze eines Eisbergs in Betracht, nur die grob-materielle Komponente des gesamten Problems, und klammert die gefühlsmäßigen Anteile aus. Als Lehrer und Erzieher weiß ich aber: Moralisch wirksam ist hauptsächlich das, was auch gefühlsmäßig anspricht! Weil wir Menschen eben fühlende Wesen mit Geist und Seele sind!

Wen berühren schon abstrakte Zahlen, auch wenn sich dahinter noch so „böse“ CO2-Ausstöße verbergen? Wenn ich ehrlich bin: mich nicht! Und darum wundert es mich auch nicht, dass durch die wissenschaftlichen Deutungen der uns betreffenden Veränderungen in der Natur bislang nur wenige Menschen zu einer Verhaltensänderung bewegt werden können. Es mag interessant sein, die stofflichen Zusammenhänge zu kennen. Aber intuitiv wissen wir: Sie sind der kleinste Teil des Problems, und darum kann hier auch die Lösung nicht ansetzen. –

Das Wasser lebt!

Die Luft ist lebendig!

Solche Botschaften bewegen mich weit mehr als das Operieren mit abstrakten Zahlen, unter denen ich mir wenig vorstellen kann. Ganz abgesehen davon, dass es mit Nächstenliebe schwer vereinbar ist, insgeheim im Interesse von „Ausstoßraten“ den Bewohnern von ärmeren Ländern ihren Fortschritt nicht zu gönnen oder womöglich gar in Gedanken die nebulose Hoffnung auf eine „Reduktion der Weltbevölkerung“ zu hegen…

Betrachten wir also heute einmal das Problem des Klimawandels von einem Standpunkt aus, der die gefühlsmäßigen Aspekte der Erde mit berücksichtigt.

In seinem Buch „Elementarwesen. Begegnungen mit der Erdseele“ verleiht der slowenische Land-Art-Künstler und Geomant Marko Pogacnik seiner Überzeugung Ausdruck, dass die Erde gegenwärtig in einem tiefgreifenden Wandlungsprozess begriffen ist. Grund dafür ist seinem Empfinden nach, dass die „Erdseele“, Gaia, im Begriff ist zu erwachen, um endlich „ganz und gar sie selbst zu werden“.

Dabei räumt Marko Pogacnik selbst ein, dass die Gründe für diese tiefgreifende Wandlung der Erde und ihrer Umweltgeister kaum zu begreifen sind. Kein Wunder: Die Sprache der Empfindung ist eine Sprache in Bildern, die nicht leicht in Worte zu übertragen ist. Darum denke ich auch, dass viel Mut dazu gehört, die Bilder eines inneren Erlebens vor der Öffentlichkeit auszubreiten.

Aufgrund von inneren Erlebnissen, die ihn bewegten, sieht Marko Pogacnik jedenfalls als Ursache für Gaias Erwachen und den dadurch ausgelösten Wandlungsprozess, dass „das Christusbewusstsein die göttliche Essenz der Erdseele berührt und erweckt“ habe:

„Eine erste Ahnung über die tieferen Zusammenhänge bekam ich am 27. Mai des Jahres 2000, als ich tief in einem Wald im Saarland mit einer Gruppe von Geomantiestudierenden Übungen zur Wahrnehmung der Elementarwesen anleitete. Völlig unerwartet erschien vor mir die riesige Gestalt des Pans mit allen Merkmalen des antiken Gottes der Natur. Als er die Arme hob, konnte ich an seinen Händen und Füßen und an seiner Seite deutlich die Stigmata sehen, die Wundmale Christi. Aus ihnen schossen silberne Strahlen hervor und trafen die entsprechenden Stellen meines eigenen Körpers.

Diesmal stand ich nicht vor dem holografischen Teilstück (Fraktal) des Pans, der die Einheit und Allverbundenheit der Naturwelt innerhalb einer bestimmten Landschaft verkörpert. Ich stand dem integralen Pan, seiner Kerngestalt gegenüber, die alle Teile in einer Einheit verbunden hält und deswegen von den alten Griechen als Gott der Natur verehrt wurde.

In der Folge versuchte ich, diese zutiefst erschütternde Vision auf verschiedene Weise zu interpretieren. Doch ist die Botschaft eigentlich einfach: Mir wurde die Wirkung des Christusbewusstseins in der elementaren Welt der Erde zu Bewusstsein gebracht. Eine ganz neue Dimension der Erdwandlung hatte sich mir aufgetan.“

(Marko Pogacnik, Elementarwesen. Begegnungen mit der Erdseele. AT-Verlag, 2. Auflage, 2009, S. 233f. Mit freundlicher Genehmigung des Autors)

Aus einer gewissen analytischen Distanz heraus betrachtet, könnte man feststellen, dass Marko Pogacnik mit diesem Text die lange Tradition christlicher Mystik weiterführt. Folgt man seiner Sichtweise, eröffnet sich ein Blick auf das Phänomen der Erdwandlung von einem übergeordneten Standpunkt aus: Es ist demnach nicht allein die Freisetzung von gewissen Stoffen (Treibhausgasen) durch den Menschen, die die beobachteten Veränderungen in der Natur bewirkt. Es ist ein weltumspannender Wandlungsprozess, dessen Ursache viel tiefer liegt und der den Menschen mit einschließt.

Nur auf der materiellen Ebene sieht es so aus, als seien die Menschen Ursache der Wandlungen! Tiefer geschaut, sind sie selbst Kräften unterworfen, die an ihnen bilden, sie umgestalten und somit einen umfassenden Transformationsprozess bewirken, der erst in weiterer Folge auch die materielle Ebene mit umfasst:

„Andererseits pulsiert in unseren Körpern und in unserer Umwelt bereits eine zweite, parallele Wirklichkeit, die durch die geistige Intervention der Erdseele und durch konzertierte Bemühungen ihrer Bewusstseinseinheiten, der Elementarwesen, etabliert wird. Genauer gesagt, die „neue“ Wirklichkeit (der neue Raum) wird durch Umwandlung der alten, ausgelaugten Kraftstrukturen geschaffen.“

(Marko Pogacnik, Elementarwesen. Begegnungen mit der Erdseele. AT-Verlag, 2. Auflage, 2009, S. 230. Mit freundlicher Genehmigung des Autors)

Besonders interessant fand ich in dem Zusammenhang eine Stelle, wo Marko Pogacnik ein inneres Erleben im Zusammenhang mit der Stadt Prag schildert:

„Beeindruckend war auch die Botschaft, die ich in Prag im Sommer 2006 von einer Gruppe von Elementarwesen erhalten habe. Es geschah während eines Workshops, den ich zu beiden Seiten der Moldau in der Nähe der Karlsbrücke hielt. Während der Voruntersuchungen hatte ich entdeckt, dass es unter dem Fluss im Bereich zwischen den beiden Ufern, also mitten in Prag, einen reich gegliederten unterirdischen Raum gibt. Die Qualität des ätherischen Raums unterhalb der Moldau gleicht dem Samen eines Raums, den es an der Erdoberfläche noch nicht gibt. Ich sah gewissermaßen den Samen eines zukünftigen Raums.

Nun erinnerte ich mich an das „Goldene Prag“ des 16. Jahrhunderts, als man die Stadt als Verkörperung des Neuen Jerusalems pries. Das Neue Jerusalem meint einen Raum des universellen Friedens und der Vollkommenheit, der erst in der Zukunft nach einer großen Wandlung möglich wird. Auch das Neue Jerusalem gleicht einem Samen, der erst in der Zukunft aufkeimen wird.

(…) Während ich den Berichten der Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer zuhörte, tauchte in meinem Bewusstsein eine ganz klare Stimme der beschriebenen Wesenheiten auf, in deren Heim wir während des Austauschs saßen. Die Stimme sagte: ‚Ihr werdet den Zusammenbruch des alten Erdraums erleben. Es wird vierzig Tage lang Verwirrung herrschen. In dieser Zeit werden wir aus solchen Samen den neuen Erdraum schaffen. Seid getrost, das Leben geht weiter.'“

(Marko Pogacnik, Elementarwesen. Begegnungen mit der Erdseele. AT-Verlag, 2. Auflage, 2009, S. 150f. Mit freundlicher Genehmigung des Autors)

Wenn Sie gern Genaueres zu dem Thema „Erdwandlung“ von Marko Pogacnik nachlesen wollen, finden sie noch weitere Zitate aus dem genannten Buch unter „Marko Pogacnik zitiert – Jänner 2014.“ Mehr zu dem höchst interessanten slowenischen Elementarwesen-Experten haben wir auch in unserem Artikel vom Dezember 2013 mit dem Titel „Elementarwesen und Erdseele“ zusammengetragen. Elementarwesen-Darstellungen aus der Feder des Künstlers finden sie unter „Elfenbilder“.

Im übrigen bin ich der Meinung, dass dieser Transformations- und Erneuerungsprozess, von dem Marko Pogacnik spricht, nicht erst begonnen hat, seit die Wissenschaft des Klimawandels gewahr geworden ist.

Wir begehen heuer das 100jährige Gedenken des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges. Was ist nicht innerhalb der relativ kurzen Zeit eines Jahrhunderts alles geschehen! Kulturhistorisch betrachtet, ist vom Gebäude der menschlichen Zivilisation seit damals kaum ein Stein auf dem anderen geblieben. Insbesondere die beiden Weltkriege brachten Veränderungen mit sich, die – so „normal“ sie uns rückblickend auch erscheinen mögen – vor 100 Jahren unvorstellbar gewesen wären.

Das einzige Stabile in allem Wandel war bislang – die Natur!

Wenn aber nun elementare Umwälzungen in ähnlichem Ausmaß bevorstehen, wie sie kulturhistorisch weltweit bereits vor sich gegangen sind … dann Gnade uns…!

Bereits Abd-ru-shin (Oskar Ernst Bernhardt, 1875 – 1941) wies schon vor 80 Jahren in seinen Vorträgen immer wieder auf eine tiefgreifende Wandlung hin, die auf der Erde vor sich gehe und mit der der Mensch geistig Schritt halten müsse. Nach seinen Aussagen kommt bei diesem Wandlungsprozess einem speziellen „Stern“ besondere Bedeutung zu, der sich der Erde unaufhaltsam nähere und durch die Kraftausstrahlung aus  seinem geistigen Kern, der ihn von gewöhnlichen Gestirnen unterscheidet, der eigentliche „Motor“ der Veränderungen  sei:

„Der Stern ist Schlüssel zum grobstofflichen Geschehen, das in allem von den wesenhaften Helfern vorbereitet ist!“

(Abd-ru-shin, aus dem Vortrag: Reinigende Flammengarben)

Demnach ist dieser „Stern“, der an anderer Stelle auch als „großer Komet“ bezeichnet wird, in seiner geistigen Beschaffenheit den Menschen vorerst noch unsichtbar, was aber seiner Wirksamkeit auf den Ebenen der feineren Stofflichkeit keinen Abbruch tut. Was dieser Stern der Erde vermittelt, ist nach Abd-ru-shin die Strahlung göttlicher Liebe, durch die auf Erden „alles neu“ wird – und damit besteht sogar hier eine Parallele zum Erleben Marko Pogacniks betreffend das „Christusbewusstsein“, wenn Abd-ru-shin mit Bezug auf diese Strahlung formuliert:

„Der Strahl göttlicher Liebe, der ihr selbst vorausgeht! Jener Liebe, die mit Jesus eng verbunden ist, welche zum Teil aus Jesus kommt.“

(Abd-ru-shin, aus dem Vortrag: Reinigende Flammengarben)

Bevor aber die aufbauende Kraft göttlicher Liebe sich entfalten kann, muss zuerst die Menschheit aufgerüttelt werden, da sie bis zu einem gewissen Grad die Wandlung selbst bewusst mitvollziehen muss:

„In Wirklichkeit birgt dieser Strahl in seiner Glut nur reinste Kraft für die nun in dem Weltgeschehen fällige Erhöhung aller Erdenmenschen und der Erde selbst! Also die Strahlung reinster Gottesliebe, die jedoch nur ertragen wird von dem, der in der Gottesliebe schwingt.

Und alles, was nicht darin schwingen kann, wird von der Reinheit dieser Strahlungen schmerzhaft erfaßt, versengt, verbrannt; denn dieses Sternes reinigende Flamme ist nicht nur für den Geist, sondern für alle Kreatur, auch für die grobe Stofflichkeit bestimmt.

Und zu der Reinigung gehört Vernichtung alles dessen, was nicht in der Gottesliebe schwingen kann! –

Der Stern würde auf jeden Fall zu dieser Zeit gekommen sein, um nun die Fülle seiner Glut über die Erde auszuschütten, dabei in seiner starken Geisteskraft die Menschheit und die Erde saugend hochzuheben in ein neues Reich, in welches sie nach dem Gesetz des Gotteswillens nun gehört!

Wären die Erdenmenschen so gereift, wie sie es in ihrer Entwickelung schon heute hätten sein müssen, wenn sie alle Gesetze in der Schöpfung zu beachten suchten, so würde sein Erscheinen jubelnde Begrüßung auslösen bei den Menschen und beglückte, dankerfüllte Anbetung des Herrn, der ihn gesendet hat!

Doch da es nicht so ist, sondern die Erdenmenschheit im Versagen sogar tiefer sank, als es für möglich angesehen werden kann, wirkt sich nun sein Erscheinen anders aus. Er muß zuerst zerstörend und vernichtend wirken, bis sich seine hebende und aufbauende Strahlungskraft zu reinster Geltung bringen kann, weil sie dann auf den Boden fällt, der durch die Not dazu bereitet ist, sie würdig zu empfangen!“

(Abd-ru-shin, aus dem Vortrag: Reinigende Flammengarben)

Ich glaube nicht, dass Marko Pogacnik diesen Text von Abd-ru-shin gelesen hat, bevor er sein Buch verfasste, das wir hier heute vorstellen durften. Umso bemerkenswerter finde ich die inhaltlichen Parallelen! –

Wenn Sie noch Näheres zu dem von Abd-ru-shin verkündeten „Stern“ nachlesen wollen, finden Sie unter „Gralsbotschaft – Jänner 2014“ den kurzen Vortrag „Der große Komet“. Darin heißt es unter anderem:

„Seine Kraft saugt Wasser hoch empor, bringt Wetterkatastrophen und noch mehr. Die Erde bebt, wenn seine Strahlen sie umfangen. (…)

Es dauert Jahre bis zu diesem Punkt und Jahre, ehe er die Erde wieder aus dem Einflusse entläßt.

Und dann ist sie gereinigt und erfrischt in jeglicher Beziehung, zum Segen und zur Freude der Bewohner. Nie war sie schöner, als sie dann sein wird. Deshalb soll jeder Gläubige mit ruhigem Vertrauen in die Zukunft blicken, nicht erschrecken, was auch in den nächsten Jahren kommen mag. Wenn er vertrauensvoll zu Gott aufblicken kann, wird ihm kein Leid geschehen.“

(Abd-ru-shin, Im Lichte der Wahrheit. Gralsbotschaft. Aus dem Vortrag: Der große Komet“)

Wir wollen die Thematik hiermit abschließen und überlassen Marko Pogacnik dazu das Schlusswort:

„Damit wir in der kommenden Verwirrung der Erdwandlungen nicht verlorengehen, soll unser blindes Vertrauen in die Stabilität unserer mental bedingten Welt erschüttert werden. Durch heftige Naturereignisse wird uns von Seiten der Elementarintelligenz signalisiert, dass eine Weltdimension, nämlich genau diejenige, an der wir uns zur Zeit orientieren, Schritt für Schritt abgebaut wird. Das Leben wird gewiss weitergehen, jedoch auf einer anderen Frequenzebene. Mit Hilfe der zunehmend auftretenden Naturkatastrophen schlagen die Elementarwesen Alarm, um uns Menschen dazu zu bringen, uns rechtzeitig von den alten Weltstrukturen bewusstseinsmäßig abzukoppeln und dem Strom der Wandlung zu folgen, der die Fortsetzung des Lebens auf der Erdoberfläche gewährleistet.“

(Marko Pogacnik, Elementarwesen. Begegnungen mit der Erdseele. AT-Verlag, 2. Auflage, 2009, S. 230. Mit freundlicher Genehmigung des Autors)

Damit machen nun wir einen großen Sprung und kehren zum Ausgangspunkt unseres Artikels zurück: „Maria Lichtmess steht vor der Tür…“

Das Fest der Darstellung des Herrn (Mariä ReinigungMariä Lichtmess) am 2. Februar, 40 Tage nach Weihnachten, war früher ein wichtiges Datum im Jahreslauf.

So gilt Maria Lichtmess in manchen Gemeinden als Beginn der Fastnacht.

In der katholischen Kirche markierte es das Ende der Weihnachtszeit.

Das Tageslicht soll gegenüber dem Zeitpunkt der Wintersonnwende, also der längsten Nacht, „an Weihnachten um einen Hahnentritt, an Neujahr um einen Männerschritt, an Dreikönig um einen Hirschensprung und an Lichtmess um eine ganze Stund’“ länger sein.

Mit dem 2. Februar begann das „Bauernjahr“: ab hier kann den Umständen entsprechend die Feldarbeit wieder aufgenommen werden. An diesem Tag endete dagegen das Dienstboten- und „Knechtsjahr“: Das Gesinde bekam den Rest seines Jahreslohnes ausbezahlt und konnte – oder musste – sich eine neue Dienststelle suchen, oder das Arbeitsverhältnis beim alten Dienstherrn, üblicherweise per Handschlag, um ein weiteres Jahr verlängern.

Verbreitet war auch der Brauch, dem Gesinde zu Lichtmess ein Paar Schuhe als Lohn zu geben, für die weitere Arbeit oder für die Arbeitssuche. Zu Lichtmess wurden also die Belegschaften durcheinandergewürfelt und Liebschaften unter Dienstboten, denen das Heiraten lange Zeit nicht gestattet war, hielten oft nur bis zu diesem Zeitpunkt, woher der Spruch „Neue Schuhe, neue Liebe“ stammt. Außerdem sollte der Bauer an Lichtmess noch die Hälfte des Winter-Futtervorrates für die Tiere im Lager haben. Darüber hinaus gibt es mehrere Bauernregeln, die Sonnenschein an Lichtmess als ein schlechtes Zeichen für den bevorstehenden Frühling bewerten:

Ist’s an Lichtmess hell und rein,
wird ein langer Winter sein.
Wenn es aber stürmt und schneit,
ist der Frühling nicht mehr weit.

Ist’s zu Lichtmess klar und hell,
kommt der Frühling nicht so schnell.

Wenn an Lichtmess der Dachs seinen Schatten sieht, geht er noch einmal für sechs Wochen in seinen Bau.

Um Lichtmess erstrahlt zum ersten Mal wieder das Sonnenlicht zur Frühmesse in der Kirche.

Ab dem 2. Februar könne wieder bei Tageslicht zu Abend gegessen werden: „Lichtmess, bei Tag ess“. So heißt es beispielsweise im Pfälzischen:

„Mariä Lichtmess,
spinne vergess‘,
bei Dag ze Nacht gess’.“

(Quelle: Wikipedia)

Wie gesagt, uns wurde für heuer ein harter Winter versprochen, der aber mit Verspätung einsetzt – lassen wir uns überraschen, inwieweit 2014 diese Bauernregeln zum Tragen kommen werden…!

Ich Elfenfreund freue mich jedenfalls sehr, anlässlich Mariä Lichtmess wieder zwei Texte der jugendlichen Autorin mit dem Pseudonym „Waldfee“ veröffentlichen zu dürfen. Es ist für mich ein sichtbares Zeichen dafür, dass der Bewusstseinswandel, der sich weltweit ereignet, in vollem Gange ist!

Der erste Aufsatz trägt den Titel „Dankbarkeit – die Energie, die Welten schafft“ und ich finde ihn wirklich sehr gelungen!

Auszugsweise heißt es darin zum Beispiel:

„Wir Menschen sind es vielleicht nicht mehr anders gewohnt, aber aus Sicht der Naturwesen könnten Erde und Natur zehnfach so schön und vor allem viel gesünder sein, wenn das Gegengewicht der Menschen nicht so groß wäre. Dann könnten sich ihre Kräfte auch viel besser entfalten. Sie sehen die Umstände ja viel genauer als wir. Und da, wo wir vielleicht nur einen schönen Wald sehen, nehmen sie alle Probleme viel klarer wahr. So ist so ein Ort in der Natur zwar trotz allem sehr schön, aber sein natürliches Potential ist nie vollkommen ausgeschöpft, weil die vielen negativen Einflüsse (egal ob es unfriedliche Gedanken oder Müll sind) dagegen wirken. (…)

Wie sehr werden wir doch jeden Tag beschenkt und sehen es so oft nicht! Wie oft sind Nichtigkeiten ein Grund dafür, dass wir schlechte Laune haben!  Aber das Leben beschenkt uns jeden Tag, Mutter Erde beschenkt uns jeden Tag, unser Körper beschenkt uns jeden Tag mit dem ersten Atemzug am Morgen, mit dem wir ein neues Leben, ein neuen Tag begehen können- und jetzt stellen wir fest, auch die Naturwesen beschenken uns jeden Tag auf die eine oder andere Weise und vor allem in ihrer immer noch sehr treuen Freundschaft!

Ich finde, es ist an der Zeit, etwas zurück zu geben. Nicht, weil wir uns schlecht fühlen sollen und uns schämen sollen für die Menschheit oder weil wir etwas „schuldig“ sind – das ist nicht die Betrachtungsweise der Naturwesen. Sie wollen nicht, dass wir etwas tun, um unser Gewissen zu erleichtern (denn dann wäre die Energie in dem Geschenk niedrig – ein nicht freiwillig gegebenes Geschenk ist nämlich keins!) sondern weil uns spontan danach ist, weil uns das Schenken Freude bereitet. Sie verlangen nichts von uns so wie Arbeiter, die ungeduldig auf ihren Lohn warten. Wenn Sie das hier nun lesen und plötzlich in sich die Freude und den Drang spüren, etwas zurück zu geben, dann könnten Sie das durchaus tun. Es gibt keine Einschränkungen – man kann seiner Fantasie freien Lauf lassen! Im Übrigen ist es sehr einfach, die Naturwesen zu beschenken. Da sie nichts erwarten und selbst im kleinsten den größten Wert sehen, sind winzigste Gesten schon eine schöne Sache.“

Lesen Sie den ungekürzten Aufsatz unter „Texte / Jänner 2014 – 1„.

Der zweite Text schließt thematisch an den ersten direkt an und gibt Anregung zu einem ganz einfachen Ritual, um die Naturwesen zu beschenken. Obwohl von der Autorin ursprünglich eigentlich für Weihnachten konzipiert, trägt er den zum gegenwärtigen Anlass geradezu programmatischen Titel „Mache dich auf und werde Licht“. Da er aus redaktionellen Gründen zur Dezemberausgabe nicht mehr terminisiert werden konnte (und nebenbei nun eine perfekte Ergänzung zum ersten Text darstellt) , dürfen wir ihn in Abstimmung mit der Autorin nun anlässlich Maria Lichtmess veröffentlichen. Sie finden den Aufsatz unter „Texte / Jänner 2014 – 2″

Lassen Sie sich inspirieren!

20. Jänner 2014

Der Elfenfreund

 

Elementarwesen und Erdseele

Vor ziemlich genau 11 Jahrzehnten schrieb Rudolf Steiner in seinem Werk „Theosophie“:

„Diejenigen, welche geistiges Anschauungsvermögen haben, nehmen aber solche Wesen wahr und können sie beschreiben. Zu den niedrigeren Arten solcher Wesen gehört alles, was die Wahrnehmer der geistigen Welt als Salamander, Sylphen, Undinen, Gnomen beschreiben. Es sollte nicht gesagt zu werden brauchen, dass solche Beschreibungen nicht als Abbilder der ihnen zugrunde liegenden Wirklichkeit gelten können. Wären sie dieses, so wäre die durch sie gemeinte Welt keine geistige, sondern eine grob-sinnliche. Sie sind Veranschaulichungen einer geistigen Wirklichkeit, die sich eben nur auf diese Art, durch Gleichnisse, darstellen lässt. Wenn derjenige, der nur das sinnliche Anschauen gelten lassen will, solche Wesenheiten als Ausgeburten einer wüsten Phantasie und des Aberglaubens ansieht, so ist das durchaus begreiflich. Für sinnliche Augen können sie natürlich nie sichtbar werden, weil sie keinen sinnlichen Leib haben. Der Aberglaube liegt nicht darin, dass man solche Wesen als wirklich ansieht, sondern dass man glaubt, sie erscheinen auf sinnliche Art. Wesen solcher Form wirken am Weltenbau mit, und man trifft mit ihnen zusammen, sobald man die höheren, den leiblichen Sinnen verschlossenen Weltgebiete betritt. Abergläubisch sind nicht diejenigen, welche in solchen Beschreibungen die Bilder geistiger Wirklichkeiten sehen, sondern diejenigen, welche an das sinnliche Dasein der Bilder glauben, aber auch diejenigen, welche den Geist ablehnen, weil sie das sinnliche Bild ablehnen zu müssen vermeinen.“

(Aus: Rudolf Steiner, Theosophie. Einführung in übersinnliche Welterkenntnis und Menschenbestimmung. 1904. Kapitel: Die drei Welten – die physische Welt und ihre Verbindung mit Seelen- und Geisterland.)

Heute also unter anderem – Rudolf Steiner.

Ich Elfenfreund bin bekanntlich diplomierter Waldorflehrer und habe anderthalb Jahrzehnte an einer Rudolf-Steiner-Schule unterrichtet. Im Rahmen meiner Ausbildung sowie auch meiner Unterrichtstätigkeit gab es zahlreiche Gelegenheiten und Notwendigkeiten, mich mit seinen Schriften und Vortragsmitschriften auseinanderzusetzen, die ja in unüberschaubarer Fülle vorliegen – manche davon erschließen sich dem interessierten Leser relativ leicht, andere sind selbst meiner Meinung nach ausgesprochen schwer zu lesen, und ich gestehe offen, dass ich vieles davon beim besten Willen nicht verstehe.

Wie auch immer man zu den Gedanken und Ausführungen Rudolf Steiners, dieses hervorragenden Denkers und Vordenkers stehen mag, eines sei im Rahmen dieses Weblogs unbedingt außer Streit gestellt: Die großen Verdienste Rudolf Steiners um die Verbreitung und Bekanntmachung der Existenz von Natur- und Elementarwesen.

Speziell die Waldorfschulen griffen die diesbezüglich von Rudolf Steiner ausgehenden Impulse auf und integrierten sie in ihre spezielle kindzentrierte Methodik, woraus eine doch relativ gute Breitenwirkung resultierte, indem Kinder (Waldorfschüler) durch bildhafte Vermittlung oder durch Geschichten eine gemütsmäßige Beziehung dazu aufbauen konnten, die in vielen Fällen auch für ihr späteres Erwachsenenleben eine tragfähige Grundlage bildete. Und nicht nur das: Auch Elterngenerationen kamen durch das Erleben ihrer Kinder in Kontakt mit derartigen Gedanken, die in nicht wenigen Fällen in ihnen keimten und Wurzeln schlugen.

Eine von mir Elfenfreund hochgeschätzte Vertreterin dieser Richtung ist die auf diesem Weblog bereits oft erwähnte anthroposophische Heilpädagogin Ursula Burkhard. Die blind geborene Autorin und Pädagogin verfügt seit ihrer Kindheit über das innere Schauen und sinniert in ihrem bekannten Büchlein „Karlik“ über eine von ihr aus Wachs plastizierte Gnomenfigur:

„Die Figur, die wie ein Bild oder eine Gebärde auf das Wesen „Gnom“ hindeutet und so Ausdruck meiner Begegnung mit ihm ist, vermittelt dem unvoreingenommenen Betrachter eine Stimmung, ein neues Gefühl. Ich könnte von dem Gnom erzählen, anstatt ihn zu plastizieren. Aber auch dann wäre eine naturalistische Schilderung nicht möglich, ich müsste in Gleichnissen sprechen. Unsere Sprache eignet sich besser für die Beschreibung der äußeren, sichtbaren Welt. Schon seelische Erlebnisse, die einer inneren, unsichtbaren Welt angehören, lassen sich oft nur bildhaft mitteilen. (…)

In Wirklichkeit ist er weder groß noch klein, er ist überhaupt nicht messbar. In Wirklichkeit ist er nicht sichtbar für Augen, nicht greifbar für Hände. Darum ist es ihm auch nicht möglich, mich wie eine Fliege leicht zu kitzeln, obwohl er Menschen gern neckt. Meine Haut kann nicht spüren und nicht gekitzelt werden von etwas, das stofflich gar nicht existiert. In Wirklichkeit kann er nicht so verfestigt auf dem Tisch stehen; er nimmt überhaupt keinen Platz ein und ist an keinen Ort gebunden. Ich vermag niemals, ihn so darzustellen, wie er in Wirklichkeit ist.“

(Aus: Ursula Burkhard. Karlik. Begegnung mit einem Elementarwesen. Werkgemeinschaft Kunst und Heilpädagogik, Weißenseifen 1991, S. 5 ff; mit freundlicher Genehmigung des Verlages; Sie können die ganze Stelle nachlesen unter „Ursula Burkhard zitiert – Dezember 2013.“)

Eine einfache und für mich überaus stimmige Definition von „Kunst“ besagt ja, dass bei einem Kunstwerk die äußere Form mit dem Inhalt übereinstimmen muss. In unserem Fall wäre der Inhalt das „Wesen“!

Nehmen wir ein konkretes Beispiel: eine Filzpuppe!

NaturwesenAuswahl 006

Diese entzückende „Nachempfindung“ aus Wollfilz eines – vermutlich – Wasserwesens stammt aus der „Wichtelwerkstatt“ von Barbara Ufer, einer feinfühligen Naturwesen-Expertin aus dem Allgäu. Allen denen, die den Film „Naturwesen – Botschaft von vergessenen Freunden“ gesehen haben, dürfte dieser Name ein Begriff sein. In dieser Ausgabe des Elfenwirkens dürfen wir die Künstlerin und (unter „Elfenbilder„) einige ihrer Werke vorstellen. Damit wird die Seite „Elfenbilder“ endlich wieder weiter ausgebaut.

„Vor einigen Jahren lernte ich aus Wolle Figuren herzustellen, die an Naturwesen erinnern. Das Gestalten der Zwerge, Gnomen, Kobolde, Wasserfrauen und -mädchen u.a. … ist für mich eine Quelle der Freude und oft ist mein Haus, in dem ich lebe und werkle, von Lachen erfüllt.“

schreibt Barbara Ufer unter anderem über ihre Arbeit. Sie können den ganzen Beitrag von Frau Ufer nachlesen unter „Elfenbilder„. Und weiter führt sie aus:

„Die Gestaltungen sind keine Nachbildungen – wer könnte das „Feinerstoffliche“ mit grobstofflichem Material wiedergeben? Ich freue mich, wenn etwas von dem Wesen, so wie ich es erfasse, mich auf einmal anzustrahlen beginnt.“

In diesen schlichten Zeilen liegt etwas verborgen, was wahre Kunst ausmacht. Bemühen wir uns gemeinsam, darüber nachzusinnnen, um diesen Schatz zu heben!

Die Puppe an sich wird aus Wollfilz hergestellt. (Nebenbei: Ist Wolle nicht menschheitsgeschichtlich der Rohstoff aller Stoffe, mit denen wir Menschen auf Erden uns umhüllen? Sozusagen die „Ursubstanz allen Stoffes“?)

Und in diesen Prozess des schöpferischen Gestaltens  fließt nun offenbar etwas ein, das „nicht von dieser Welt“ stammt, und verbindet sich gewissermaßen mit dem Stoff – der Wolle – in der groben „Stofflichkeit“ zu einem Kunstwerk.

Gemäß der oben angeführten Definition hätte ein Kunstwerk also einen grobstofflichen Anteil (die äußere Gestalt) und einen feinstofflichen Anteil (das gedankliche Gebilde, das darin verkörpert ist und durch die Form zum Ausdruck kommt). Und darin liegt für mich der Wert wahrer Kunst! Ich denke mir, ein Kunstwerk muss strahlen, muss Lichtwerte verkörpern … aus diesem Grund darf sich meiner Ansicht nach auch nur das  mit Recht „Kunst“ nennen, was aufwärts führt, was also aufbauende Werte besitzt. –

Um diesen Gedanken weiter auszuführen, muss ich auf Margot Ruis verweisen.

Barbara Ufer ist nämlich eine gute Bekannte dieser Hellsichtigen, die auf diesem Weg Puppen-Geschöpfe aus der Wichtelwerkstatt kennengelernt hat. Und offensichtlich mehr darin gefunden hat als bloße „Hüllen“ aus Wollfilz – davon berichtet sie in ihrer bekannt beredten Art in ihrem jüngsten Buch „Naturwesen und Erdheilung“ S. 247 – 250). Demnach hat Margot Ruis die Nachbildung eines „Wassermädchens“ aus Frau Ufers Wichtelwerkstatt – vielleicht eine ähnliche Puppe wie die oben abgebildete? – zum Geschenk erhalten. In ihrem Buch schildert nun die hellsichtig begabte Margot Ruis, wie diese Puppe sich im Kontakt mit ihr immer mehr als wesenhaft belebte Person herausgeschält hätte, sich beim inneren Dialog auch mit einem Namen vorgestellt und eine Art „keltischen Charakter“ an den Tag gelegt hätte:

„Später fragte ich meine kleine Wasserfee nach ihrem Namen. „Lis(s)a“, kam zu meiner Überraschung sofort als Antwort; mit kurzem i und einem oder zwei s, oder irgendwo dazwischen. Mir scheint, bei Barbara stehen die Wesen Schlange, damit sie eine sichtbare Gestalt bekommen!, dachte ich.“

(Aus: Margot Ruis, Naturwesen und Erdheilung. Leben mit der Anderswelt. Gralsverlag, 2011. S. 246)

Nun, ich Elfenfreund bin nicht derart hellsichtig begabt und kann diese Darstellung nicht weiter kommentieren, auch nicht erklären.

In geistigen Belangen Wissende haben verschiedentlich darauf hingewiesen, dass auch die Bewusstseins- bzw. Empfindungstätigkeit eines geistig regen Menschen wesenhaft – persönliche Gebilde hervorzubringen fähig ist, die dann, nachdem sie gezeugt wurden, je nach ihrer Beschaffenheit weiterhin ein selbständiges, „seelenartiges“, jenseitiges Dasein führen. Abd-ru-shin (Oskar Ernst Bernhardt, 1875 – 1941) bezeichnet solche Erzeugnisse des menschlichen Empfindungswollens als „Seelenschatten“.

Über solche schreibt er:

„Diese Gebilde des menschlichen Empfindungswollens haben in sich Kraft, weil sie aus geistigem Wollen in der Verbindung mit der »neutralen Hauptkraft« erstehen und, was das Wichtigste ist, weil sie dadurch bei ihrer Bildung von dem Wesenhaften mit in sich aufnehmen, das ist die Beschaffenheit, aus der die Gnomen usw. sich entwickeln.“

(Abd-ru-shin, Im Lichte der Wahrheit. Gralsbotschaft. Aus dem Vortrag “Im Reiche der Dämonen und Phantome”)

Von derartigen Gedankenformen war ja unter anderem bereits in der ersten Ausgabe des „Elfenwirkens“ die Rede, und dort können Sie auch das Zitat im Zusammenhang nachlesen. –

Ist es nicht wunderbar, wie die vermeintlich „tote“ materielle Welt um uns herum sich belebt, sobald wir ihr nur ein wenig Aufmerksamkeit zu schenken beginnen? Bisher war der Mensch ja vorwiegend am Materiellen interessiert, das er sich aus der Natur zu nehmen trachtete. Wenn wir nun endlich der Natur und der Stofflichkeit auch eine Seele zubilligen, so bin ich überzeugt, gibt es noch Wunder über Wunder zu entdecken, und des Lernens wird kein Ende sein…

Nun aber zurück zu Rudolf Steiner.

„So wie Sie einen physischen Leib haben, der zu einer Seele gehört, so gehört jeder planetarische Körper zu einem Seelischen und einem Geistigen, und sehr verschieden sind die geistigen Glieder der einzelnen Weltkörper. Wenn man unsere Erde hellseherisch von außen betrachten könnte, so würde man nicht nur Felsen und so weiter aus materiellem Stoff wahrnehmen und dazwischen tierische und menschliche Gestalten einherwandern sehen, sondern man würde vor allen Dingen Gruppenseelen der Pflanzen, der Tiere und so weiter sehen. Das ist schon eine geistige Bevölkerung unserer Erde. Der Hellseher würde ferner die einzelnen Individualseelen der Menschen, die Volksseele und so weiter sehen. Sie müssen sich überhaupt den Geist eines Himmelskörpers nicht etwa nur so einfach vorstellen, daß Sie sich im Raume eine Kugel denken, die einen Geist und eine Seele hat, sondern daß eine ganze geistige Bevölkerung, die ein Ganzes ausmacht, diesen Himmelskörper bewohnt. Und alle diese einzelnen Geister, Gruppenseelen und so weiter, stehen wiederum unter einem Anführer, wie wir es nennen können, und alles dies zusammen entspricht dem gesamten Geist unserer Erde, demjenigen, was wir den Erdgeist nennen.“

(Rudolf Steiner, aus dem Vortrag: Über einige übersinnliche Tatsachen und Wesenheiten, Stuttgart, 1908; zitiert nach GA 098, S. 190)

Der Begriff „Erdgeist“ wird manchem/r Leser/in bekannt sein, denn er stammt aus Goethes „Faust“. Sie können die bekannte und sehr dramatische Stelle nachlesen unter „Natur(-Wesen)-Lyrik – Dezember 2013„.

Sie erinnern sich: Faust im Studierzimmer versucht mit Hilfe eines Zauberbuches von Nostradamus den Erdgeist zu beschwören, um dadurch zu erkennen, „was die Welt / Im Innersten zusammenhält…“, doch er scheitert an der Größe der Erscheinung und muss erkennen, dass er unwürdig und nicht imstande ist, die Gegenwart dieses erhabenen Wesens zu ertragen.

Als einen ähnlichen Versuch der Annäherung an den „Erdgeist“ oder besser gesagt, an die „Erdseele“, wie er es nennt, könnte man das Lebenswerk des vielseitigen slowenischen Künstlers Marko Pogacnik bezeichnen.

Marko Pogacnik hatte bereits 1994 ein Buch mit dem Titel „Elementarwesen. Die Gefühlsebene der Erde“ (Droemer Knaur) veröffentlicht, in dem er von seinen Einblicken und Erfahrungen als Geomant und Land-Art-Künstler mit den elementaren Bereichen der Erde berichtete. Dieses Buch wurde von ihm später vollständig überarbeitet, neu gestaltet und wesentlich erweitert und erschien 2007 im AT Verlag unter dem Titel „Elementarwesen. Begegnungen mit der Erdseele.“

Für Marko Pogacnik ist die gesamte Welt der Elementarwesen, die er, angelehnt an die Darstellung Rudolf Steiners, in drei bzw. vier Entfaltungsebenen wahrnimmt, Ausdruck der Seele unseres Heimatplaneten, die er mit dem Namen bezeichnet, den schon die alten Griechen ihr gegeben hatten: Gäa. Wir dürfen den betreffenden Ausschnitt aus seinem Buch heute unseren Lesern vorstellen; Sie finden den Text unter „Marko Pogacnik zitiert – Dezember 2013 – 1„.

Was mich Elfenfreund an der Sichtweise Marko Pogacniks besonders anspricht und fasziniert, ist die Weite seines Begriffes von „Elementarwesen“. Ich Elfenfreund würde seine Darstellungen so interpretieren, dass ohne Elementarwesen im Bereich des Irdischen überhaupt keine Bewegung möglich wäre:

„Die erste Botschaft war, dass wir Menschen fälschlicherweise der Meinung seien, die materielle Welt, in der wir leben und lernen, sei eine selbstverständliche Gegebenheit, die unbegrenzt genutzt und nach unseren egozentrischen Wünschen beliebig verändert werden könne. Um solche Veränderungen zu bewirken, müsse eine riesige Schar unterschiedlichster Elementarwesenheiten tätig werden und jeden Bruchteil einer Sekunde dafür sorgen, dass unsere Welt ihre dynamischen Formen gemäß den kosmischen Urbildern erhält.“

(Marko Pogacnik, Elementarwesen. Begegnungen mit der Erdseele. 2. Auflage, AT Verlag 2009, S. 75 – mit freundlicher Genehmigung des Autors.) Diese Stelle im Zusammenhang finden Sie unter „Marko Pogacnik zitiert – Dezember 2013 – 3„.

So sorgen etwa bestimmte Arten von Luftwesen dafür, dass Körper (Flugzeuge) sich durch den Raum bewegen können, während die Tätigkeit wieder anderer Wesen notwendig ist, damit z.B. ein Künstler Musik hervorzubringen imstande ist. Lesen Sie selbst, was Marko Pogacnik über den „Mitspieler“ schreibt, den er bei einem ausübenden Musiker beobachtet haben will:

„Aufgabe des am Fuß des Musikers sitzenden Heinzelmännchens war es, das Knäuel der aus dem Musikinstrument quellenden Schwingungen mit den über den Lichtfaden herangeführten geistigen Urmustern  der betreffenden Musik zu verbinden. Dadurch wird eine Brücke gebaut, die ein mehrdimensionales Musikerleben ermöglicht.“

(Marko Pogacnik, Elementarwesen. Begegnungen mit der Erdseele. AT Verlag, 2007, S. 70) Sie können das kurze Zitat übrigens auch im Zusammenhang nachlesen: Die ganze geschilderte Episode aus dem Buch Marko Pogacniks finden Sie unter „Marko Pogacnik zitiert -Dezember 2013 – 2„.

Nun aber zurück zum eingangs gebrachten Steiner – Zitat aus „Theosophie“.

 „Es sollte nicht gesagt zu werden brauchen, dass solche Beschreibungen nicht als Abbilder der ihnen zugrunde liegenden Wirklichkeit gelten können. Wären sie dieses, so wäre die durch sie gemeinte Welt keine geistige, sondern eine grob-sinnliche. Sie sind Veranschaulichungen einer geistigen Wirklichkeit, die sich eben nur auf diese Art, durch Gleichnisse, darstellen lässt.“

schreibt Rudolf Steiner. Marko Pogacnik hat Wahrnehmungen einer „geistigen“ (elementaren) Wirklichkeit und als professionellem bildendem Künstler sollte es ihm ein leichtes sein, derartige Wahrnehmungen in irdischer Form möglichst realistisch nachzubilden.

In der Nachfolge Rudolf Steiners lehnt dies jedoch Marko Pogacnik konsequent ab und beschreitet einen eigenen, unleugbar originellen Weg. Nicht die bildhafte Darstellung an sich lehnt er ab – in seinem „Elementarwesen“-Buch findet sich eine erkleckliche Anzahl davon. Doch hat der Künstler darin einen sehr kreativen und interessanten Weg gefunden, die „innere Wirklichkeit“ der Wesen darzustellen und doch gleichzeitig die äußere Form aufzulösen, um daran zu erinnern, dass jede Darstellung nur ein „Gleichnis“ sein kann. Wir dürfen ein paar dieser Bilder veröffentlichen – sehen Sie sich unter „Elfenbilder“ an, wie kreativ  der Künstler Pogacnik mit dem Dilemma umgeht, welches (wie Steiner so schön formuliert) „nicht gesagt zu werden brauchen sollte“…

Nichts für ungut, Rudolf Steiner! Auch wenn ich Elfenfreund, wie schon gesagt, so vieles davon nicht verstehe, was er geschrieben und gesagt hat, auch wenn ich als Waldorflehrer so oft den Kopf geschüttelt habe über manches, was in der Steiner-Gesamtausgabe als Schatz gehütet wird … der vielleicht erst in Jahren und Jahrzehnten einmal gehoben und richtig verstanden werden kann – wer weiß? Ich jedenfalls werde weiterhin, wie bisher, das Andenken an diesen hervorragenden Großen in andächtigem Staunen hochhalten … und mir aus seiner wahrhaft gigantischen Hinterlassenschaft nur das für mich herausnehmen, was ich zumindest einigermaßen verstehen und für richtig halten kann!

In dieser Ausgabe des Elfenwirkens machte Rudolf Steiner den Anfang, und es soll ihm die Ehre des Schlusswortes zukommen – zum Thema Erdgeist:

„Es müssen besonders günstige Umstände eintreten, damit eine menschliche Einzelseele ohne Initiation, ohne bewußtes Arbeiten an sich selbst, in Zusammenhang mit höheren Welten kommt. Besonders günstige Umstände liegen vor in der Zeit, wenn gewissermaßen der Erdgeist besonders aufwacht: in der Zeit vom 25. Dezember bis 6. Januar. Wenn im Sommer die Sonne am höchsten steht, wenn die physische Wärme der Erde am meisten zustrahlt, dann sind die Bedingungen für die Initiation am schlechtesten, weil da der Geist der Erde schläft. Der Geist der Erde ist am wachsten in der Winterfinsternis, bei der Wintersonnenwende.“

(Aus: Rudolf Steiner, aus dem Vortrag: Der Durchgang des Menschen durch die Todespforte – Eine Lebenswandlung. Hannover 1915. GA 159, S. 51)

In diesem Sinne wünschen wir allen „Elfenwirken“ – Leserinnen und Lesern viel Kraft und Segen für die Zeit der bevorstehenden Wintersonnenwende und der hohen Feiertage!

15. Dezember 2013

Der Elfenfreund