Marko Pogacnik zitiert

Oktober 2015

Aus dem erwähnten Vier-Elemente-System habe ich bislang die Elementarwesen der Erde als Gnomen und Zwerge vorgestellt, auch habe ich von den Wassergeistern erzählt und von den Feen als Vertreterinnen des Luftelements. Um nicht die so oft vernachlässigten Feuergeister zu erzürnen, will ich nun über die Elementarwesen des Feuers berichten.

Meine erste Begegnung mit diesen furchterregenden Wesen trug sich unerwartet nach einem Erdheilungsseminar in Kiel im April 1993 zu. Meine Gastgeberin Ilse, die einen Kleingarten am Stadtrand hegt, hatte mich gebeten, einem rätselhaften Ereignis nachzuspüren. Es hatte sich im vorausgegangenen Winter zugetragen, als sie hoch in der Krone eines alten Apfelbaums mit dem Baumschnitt beschäftigt war. Dabei war ihr die Schere auf unerklärliche Weise aus der Hand gesprungen und hatte ihre Handoberseite so verletzt, dass die Wunde im Krankenhaus genäht werden musste. Der Arzt war jedoch verwundert, dass bei einer so stark blutenden Wunde kein wirklicher Schaden an der Hand entstanden war – kein Nerv und keine Sehne war durchschnitten.

So stieg ich also hinauf in die Krone des Apfelbaums – und was sah ich auf einem der obersten Äste? Ein Dutzend kleiner Wesen, nicht viel größer als eine Schar Krähen. Sie glichen den schauerlichen Gestalten aus den Gemälden von Hieronymus Bosch. Einige von ihnen hatten unproportioniert lange Nasen, die an Geierschnäbel erinnerten, andere hockten auf dünnen, insektenähnlichen Beinen… Intuitiv erkannte ich sie als Feuergeister. Die Atmosphäre um sie herum fühlte sich „unglücklich“, geradezu hoffnungslos an.

Ich fragte Ilse, was wohl geschehen sein konnte, dass die Salamander so verzweifelt in der Krone des Apfelbaums saßen. Sie überlegte lange, was es mit dem Platz, an dem der Baum stand, auf sich haben konnte. Dann fiel ihr ein, dass früher unter dem Apfelbaum die Komposthaufen gewesen waren. Im letzten Herbst hatte sie sich entschlossen, sie in den entgegengesetzten Teil des Gartens zu verlegen. Zwei junge Männer waren ihr eines Tages zu Hilfe gekommen, und rasch war der alte Kompostplatz abgetragen.

Nun konnte ich das Problem der Feuergeister gut verstehen. Als Geister der Umwandlung  sind sie im Bereich des Absterbens, der Zersetzung und Regeneration tätig. In jedem Garten ist der Komposthaufen ihr geliebter Arbeitsplatz, ihr Tempel und Palast zugleich. Dort wird mit Todeskräften gearbeitet, aber auch mit den Kräften der Wiederbelebung. Und nun kamen plötzlich Menschen daher und nahmen ihnen diesen sakralen Bereich einfach weg! Wie sollten die armen Feuergeister wissen, dass es in der anderen Ecke des Gartens, der für sie so groß ist wie ein Universum, einen neuen Kompostplatz gab?

Auf der Suche nach ihrem Kompostheiligtum waren die Salamander auf den nächsten Apfelbaum gestiegen und dort schließlich auf dem höchsten Ast sitzengeblieben. Die einzige Möglichkeit, die Menschen auf ihre verzweifelte Lage aufmerksam zu machen, bestand darin, Ilse einen spürbaren Schmerz zuzufügen, als sie nichtsahnend in der Krone des Baums mit der Schere hantierte.

Wir Menschen von heute sind es gewohnt, uns bewusstseinsmäßig unentwegt auf der mentalen Ebene zu bewegen. Wir überlegen und machen einen Plan, zum Beispiel, dass wir am nächsten Morgen einen Busch verpflanzen werden, oder wir organisieren für einen bestimmten Tag einen Aktion zur Verlegung des Komposthaufens. Dabei haben wir nicht die geringste Ahnung, dass die Elementarwesen, die letztlich für das Gedeihen der Pflanzen und für die Wandlungsprozesse im Kompost verantwortlich sind, unseren Gedanken gar nicht folgen können, denn ihr Bewusstsein ist auf der Gefühlsebene angesiedelt. So wie wir fühlen, so „denken“ sie. Und umgekehrt gilt: Was sich ausschließlich auf der Gedankenebene beim Menschen abspielt, bleibt ihnen wie eine Fremdsprache verschlossen.

Wenn wir also einen Beschluss fassen, der in die Verantwortungsbereiche der Elementarwesen eingreift, sollten wir uns bemühen, sie rechtzeitig davon zu unterrichten. Es genügt, wenn wir 24 Stunden zuvor an den betreffenden Bereich herantreten, den Elementarwesen innerlich unsere Absicht erklären und eine entsprechende Bitte ausdrücken. Dabei sollten wir bedenken, dass die Naturwesen unsere Wortgedanken nicht verstehen, sondern die Botschaft aus den Gefühlsschwingungen herauslesen, die die ausgesprochenen Worte begleiten. (…)

Das heißt, der Mensch ist aufgefordert, liebevoll mit den Elementarwesen zu sprechen, dann werden sie ihn verstehen. Die mitschwingenden Gefühle der Liebe und Zuneigung  bilden eine sensible Hülle um die Botschaft und vermitteln die Wortbotschaft in einer Form, die von den Gegenübern aus der Elementarwelt aufgenommen werden kann. Wir brauchen nur zuzuschauen, wie Erwachsene mit ganz kleinen Kindern reden. Sie gestikulieren, schneiden Grimassen, scherzen und lachen, weil sie intuitiv wissen, dass jedes bloß intellektuelle Reden erfolglos wäre. Verglichen mit Menschen sind Elementarwesen in gewissem Sinn wie kleine Kinder.

Um die tragische Geschichte der Salamander in Ilses Garten zu einem guten Ende zu bringen, bat ich sie um einen Kristall. Sie brachte mir einen schönen Amethyst, und ich stieg wieder in die Krone des Apfelbaums, um mich zuerst bei den Feuergeistern für das Missverständnis zu entschuldigen. Dann legte ich den Kristall dicht an den Ast, auf dem sie saßen, und bat sie, ihre Energiebrennpunkte auf den Amethyst zu übertragen. Nachdem dies geschehen war, trug ich den Stein sorgfältig zu dem ersten der vier neuen Komposthaufen und bat die „Besatzung“ des Steins, sich dort anzusiedeln.

Als ich einige Zeit später mit der Hand testete, ob der Stein nun leer war, musste ich zu meiner Überraschung feststellen, dass einige Salamander noch immer darauf saßen. Parallel zu dieser Wahrnehmung verstand ich intuitiv, dass sie auf alle vier Komposthaufen verteilt werden wollten. Also trug ich den Amethyst der Reihe nach von einem Haufen zum nächsten, wobei ich jedesmal einige Zeit abwartete, bis einige der anspruchsvollen Passagiere abgestiegen waren. Schließlich war der Kristall wieder leer.

(Aus: Marko Pogacnik, Elementarwesen. Begegnungen mit der Erdseele. AT-Verlag, 2. Auflage, 2009, S. 34ff. Mit freundlicher Genehmigung des Autors. Eine Illustration aus der Feder des Künstlers dazu finden sie unter „Elfenbilder“)

April 2014

(…) Die Wesenheiten, die ich als erste unmittelbar in der Natur wahrnehmen konnte, waren die Elementarwesen, die das Wachstum der Bäume begleiten. In Anlehnung an die lateinische Bezeichnung faunus nenne ich sie die Faune. Traditionell werden sie als Jünglinge mit dem Unterleib eines Ziegenbocks und mit Hörnern auf dem Kopf dargestellt. Dieses antike Bild sagt wenig über die wahre Funktion der Faune aus, aber durch die Halb-Mensch-halb-Tier-Natur der Faungestalt wird zumindest angedeutet, dass die „Baumgeister“ einer ganz anderen Evolution angehören als die Bäume selbst. Wie schon an früherer Stelle erwähnt, handelt es sich um eine Symbiose zwischen einer Pflanze und einem Elementarwesen.

Bei einem gesunden Baum sehe ich den Faun als eine spiralartige Kraft, die die Äste ebenso wie die Wurzeln bis tief in die Erde hinein umwebt. Das Kraftgewebe, das die Faune wirken, scheint dem Wachstum der Äste und der Wurzeln voranzugehen und sie so in bestimmte geeignete Richtungen zu lenken. Der Faun kann diese Führung bewerkstelligen, weil er außer dem beschriebenen Kraftkörper auch eine relativ selbständige Intelligenz besitzt, mit der er ständig die Umgebung seines Baumes über und unter der Erde beobachtet. In vollkommener Übereinstimmung mit den in jedem Augenblick in sein Bewusstsein einströmenden Informationen leitet er den Aufbau des Baums. Diese Bewusstseinsdimension das Fauns nehme ich als ein in die Baumkrone eingewobenes Gesicht wahr, das die beschriebene energetische Struktur seines Körpers ergänzt.

Die antiken Faune, die als von Baum zu Baum laufend beschrieben werden, spiegeln bereits das entfremdete Bewusstsein, das die Gesetzmäßigkeiten des Zusammenwirkens von Baum und Elementarwesen nicht mehr kennt. Durch seinen Pflanzenkörper bietet der Baum dem Elementarwesen die Möglichkeit, Erfahrungen in der Materie zu machen. Als Gegenleistung bietet der Faun sein Bewusstsein an, mit dessen Hilfe der Baum harmonisch in seine Umgebung hineinwachsen kann. Durch diese Wechselwirkung ist der Faun für die Dauer der Lebenszeit des Baums an diesen gekoppelt. Dies geschieht in einer Weise, die weitgehend  der Verkopplung der Seele mit dem Körper eines Menschen während der Inkarnationszeit entspricht.

Diese Verkoppelung wird durch eine Art Nabelschnur besiegelt, die den Faun mit seinem Baum verbindet. Genauer gesagt handelt es sich um den Bewusstseinsbrennpunkt des Fauns, den dieser an das Kraftgewebe des Baums anheftet, um dadurch eine Brücke zu schaffen, über die die Kommunikation von beiden Seiten stattfinden kann. Da aber die Elementarwesen keinen freien Willen besitzen, sondern als Teil der allumfassenden Natur wirken, kann der Faun seine „Nabelschnur“ nicht abkoppeln, solange „sein“ Baum noch lebt, und das heißt, solange noch Leben in den Wurzeln steckt.

(…) Ich wurde gefragt, ob man Bäume überhaupt fällen darf, ob man den Geist jedes abgesägten Baums auf einen anderen Baum übertragen muss usw.

Man sollte vor allem dem Bewusstsein der Natur vertrauen, dass es fähig ist, selbständig für das Schicksal der Bäume und anderer ihrer Wesenheiten zu sorgen. Wird ein Baum gefällt, so erfährt der Baumgeist eine Art Befreiungsimpuls, der es ihm ermöglicht, in die Ganzheit des Erdbewusstsein zurückzukehren. Dies ist ein natürlicher Vorgang im Lebenszyklus eines Naturgeistes, von dem ich bereits sprach.

Freilich würde dieser Vorgang erleichtert, Wenn Menschen die Baumgeister wenigstens einen Tag vor dem Fällen darüber benachrichtigen würden. Man kann sich beispielsweise vor dem Baum verneigen und sich beim Baumgeist für dessen Dienst bedanken. Dann übermittelt man die Nachricht, eingebettet in Wellen der begleitenden Dankbarkeit, durch die das Baumwesen die Botschaft wahrnehmen kann. Auf diese Weise kann sich das Baumwesen zurückziehen, bevor der schmerzhafte Vorgang des Absägens beginnt. Wenn es um ein ganzes Waldstück geht, kann man die (nur für uns Menschen traurige) Nachricht dem Gesamtgeist des Waldes übermitteln.

Es gibt Ausnahmen wie den geschilderten Fall, wo ein Baumgeist aufgrund einer guten Absicht gequält wird, statt von seinem nicht mehr erwünschten Dienst entbunden zu werden. (Anmerkung: Marko Pogacnik schildert den Fall einer riesigen Linde, der man – da man sie nicht zu fällen wagte – sämtliche Äste abgesägt und nur den Stamm stehen gelassen hatte. Nach seiner Wahrnehmung verursachte dies dem Baumgeist erhebliche Qualen, da er die von den Wurzeln aufsteigenden Kraftimpulse infolge der fehlenden Krone nicht verarbeiten konnte. Darum „verpflanzte“ Marko Pogacnik den gequälten Faun mittels eines schönen Steins auf eine junge Linde ohne Faun, die sich von da an prächtig entwickelte – d.E.) Ausnahmen sind auch Bäume, die eine besondere Aufgabe in der Landschaft erfüllen, zum Beispiel indem sie Sitz eines höheren Umweltgeistes sind. Muss ein solcher Baum gefällt werden, sollte man möglichst schon zuvor einen Ersatzbaum pflanzen. Meist ist der junge Baum buchstäblich zu schwach, um einer so hohen Wesenheit als Fokuspunkt zu dienen. Deswegen sollte man einen Stein an seine Seite setzen oder einen starken Kristall im Wurzelbereich vergraben, wenn der betreffende Geist zum neuen Fokus transferiert oder ihm wenigstens diese Möglichkeit offeriert werden soll. Dabei sollte man schöpferisch vorgehen, sich etwas Eigenes einfallen lassen und neue Wege ohne Angst beschreiten. Wenn die Lösung nicht exakt stimmt, wird sich die Natur dem anpassen. Entscheidend ist eine klare und reine Absicht.

(Aus: Marko Pogacnik, Elementarwesen. Begegnungen mit der Erdseele. AT-Verlag, 2. Auflage, 2009, S. 34ff. Mit freundlicher Genehmigung des Autors)

 

 

Jänner 2014

„In den vergangenen zehn Jahren ist unerwartet viel Neues in der Welt der Elementarwesen und Umweltgeister geschehen, gewiss mehr als in den vorangegangenen tausend Jahren. Ich selbst wurde fast täglich von Veränderungen überrascht und konnte mich im Neuen kaum zurechtfinden. Es tauchen nicht nur neue Arten von Elementarwesen wie die erwähnten Elementarwesen das fünften Elements auf. Auch neue Dimensionen der elementaren Welt öffnen sich. Was geschieht da?

Im fünften Kapitel „Evolution des Elementarreichs“ war bereits die Rede von einem neuen Zeitalter, das vom Element Luft regiert wird und dadurch ganz anderen Gesetzmäßigkeiten unterliegt als unser Zeitalter es Elements Erde. (…) Nun mehren sich die Zeichen, dass wir Menschen zusammen mit der Erde und ihrer Welt der Elementarwesen schon mitten in einem Wandlungsprozess stecken, der uns in eine neue Entwicklungsepoche hineinführt, obwohl unser waches Bewusstsein darüber sehr wenig weiß.

Was bestimmt jeder von uns während des letzten Jahrzehnts wahrnehmen konnte, war eine ungewöhnliche Zunahme der Umweltkatastrophen. Sie ereignen sich abwechselnd im Rahmen eines der vier Elemente: Überflutungen (Element Wasser), Erdbeben (Element Erde), Vulkanausbrüche (Element Feuer) und zerstörerische Winde (Element Luft). Dazu kommen Wellen von Krankheitsepidemien unter den Zuchttieren.“

(Marko Pogacnik, Elementarwesen. Begegnungen mit der Erdseele. AT-Verlag, 2. Auflage, 2009, S. 229. Mit freundlicher Genehmigung des Autors)

„Auch das gelegentliche Auftauchen der kosmischen Elementarwesen an der Erdoberfläche gehört zu den Phänomenen der gegenwärtigen Epoche der Erdwandlung.

„Kosmisch“ heißt nicht, dass jene Elementarwesen aus dem weiten Universum auf die Erde gelangt sind. Genau umgekehrt! die kosmischen Elementarwesen sind in den inneren Schichten der Erde beheimatet. Es handelt sich um den inneren Kosmos der Erde (…). Sie verkörpern das Gedächtnis der Erde, sind Vermittler ihrer Erfahrungen, die sie durch Jahrmillionen ihrer Interaktion mit den auf der Erdoberfläche angesiedelten Evolutionen und Kulturen gesammelt hat. (…)

Die Wandlungsphase, in der sich die Erde zusammen mit unserer Zivilisation befindet, bringt eine unsichere Epoche des Übergangs mit sich, die verlangt, dass alle geistig-seelischen Ressourcen, die Gaia zur Verfügung stehen, aktiviert werden, darunter auch die in ihrem Gedächtnis gespeicherten Erinnerungen an ähnliche Wandlungsepochen der Vergangenheit. So kommt es, dass die kosmischen Elementarwesen aus dem Erdinneren begonnen haben, Beziehungen zum Leben auf der Erdoberfläche zu knüpfen. Ich vermute, dass das (…) erwähnte geomantische System der interdimensionalen Portale durch die Hüter des planetaren Gedächtnisses – die kosmischen Elementarwesen – erweckt und aktiviert wurde, um Wege zur Kommunikation mit der Erdoberfläche zu öffnen.

Ähnlich wie die Elementarwesen des fünften Elements sind auch die kosmischen Elementarwesen frei, die ätherische Form zu wählen, durch die sie im menschlichen Bewusstsein auftauchen. Manchmal werden sie als hochtechnisierte UFOs gesichtet, ein anderes Mal als menschenähnliche Wesenheiten, etwas kleiner in Gestalt und  mit fremdartigen Gesichtszügen. In meinem Buch „Liebeserklärung an die Erde“, Kapitel 45, habe ich ihre Präsenz mit der ausgestorbenen Rasse der sogenannten Neandertaler verglichen.

Ein Merkmal kennzeichnet sie jedoch besonders: Aufgrund ihrer energetischen Nabelschnur, die sie mit dem Gesamtgedächtnis der Erde verbindet, verfügen sie über eine geradezu fantastische Intelligenz.“

(Marko Pogacnik, Elementarwesen. Begegnungen mit der Erdseele. AT-Verlag, 2. Auflage, 2009, S. 242ff. Mit freundlicher Genehmigung des Autors)

Dezember 2013 – 1

„Bei der Urfassung dieses Buches (1994: Elementarwesen. Die Gefühlsebene der Erde, d.E.) dachte ich noch in den Kategorien des heliozentrischen Weltbilds. Inzwischen bin ich überzeugt, dass unsere Vorgängerkulturen recht hatten, als sie die Erde als Mittelpunkt des Universums verehrten. Ich glaube wieder an das geozentrische System.

Aus meiner Sicht hat sich unser Verstand in der Epoche der sogenannten Aufklärung beirren lassen. Es geht gar nicht um die Frage, ob die Erde sich um die Sonne bewegt oder umgekehrt. Es geht vielmehr darum, dass die Erde ihre Identität verloren hat, seit sie nur noch als dumpfe Steinkugel betrachtet wird, die ihr gesamtes Lebenspotenzial der Ausstrahlung der Sonne verdankt.

Selbstverständlich steht die Sonne unbestreitbar im Mittelpunkt des Sonnensystems. Allerdings sollte man die Intuition unzähliger Generationen von Erdverehrern nicht gleich verwerfen, die besagt, dass die Erde – unabhängig von des astronomischen Realität – in ihrer eigenen Mitte verankert ist. Um ihre Mitte herum tanzen die Himmelskörper ihres eignen Universums, Mond und Sonne eingeschlossen, wobei ihre Ausstrahlung  zur Lebensfülle an der Erdoberfläche beiträgt. Dabei müssen die verschiedenen Dimensionen der Existenz berücksichtigt werden, die sich nach innen, Richtung Erdmitte, aufreihen. Man kann sich diese Dimensionen als Schichten vorstellen, von denen unsere physische Erde nur eine ist. Darüber gibt es die Schicht des Engelbewusstseins, darunter die Schichten der sogenannten untergegangenen Zivilisationen (nach Rudolf Steiner, d.E.), noch tiefer die Ebene der irdischen Urbilder (…). Würde man noch tiefer gehen, so gelangte man in die Erdmitte, wo die Erdseele, Gäa, der Wesenskern der Erde schwingt.“ 

(Marko Pogacnik, Elementarwesen. Begegnungen mit der Erdseele. 2. Auflage, AT Verlag, Baden und München, 2009. Mit freundlicher Genehmigung des Autors)

 

Dezember 2013 – 2

„Es war das erste Mal, dass ich an einem Konzert teilnahm, nachdem sich meine Augen für die Welt der Elementarwesen geöffnet hatten, und daher war ich gespannt, was ich sehen würde. Kaum waren die ersten Töne erklungen, als ich am rechen Bein des in die universellen Klangmuster der Bachschen Musik vertieften Geigers ein Heinzelmännchen sitzen sah, das ihm bis zu den Knien reichte. Mit derselben Hingabe, wie der Musiker sich bemühte, seinem Instrument die richtigen Harmonien zu entlocken, war auch das Elementarwesen vollkommen auf eine eigenartige Tätigkeit konzentriert. Synchron zu den Rhythmen der Musik übte das Heinzelmännchen mit den Fingern seiner Hände ein eigenes virtuoses Spiel aus. Es erinnerte mich an die Fingersprache, mit der sich Taubstumme verständigen. Indem ich noch über die Bedeutung der Handgestik nachgrübelte, bemerkte ich einen dünnen Lichtfaden, der von den sich rasch bewegenden Händen des unsichtbaren „Mitspielers“ vertikal nach oben führte. Neugierig folgte ich dem Faden mit meinem Bewusstsein. Er führte zu einem Brennpunkt hoch über der Kathedrale, wo ich eine geometrisch geordnete Schar tanzender Feenwesen wahrnahm, die ich als Musen der Musik bezeichne. Ihr Tanz war rein abgestimmt auf die Handbewegungen des Heinzelmännchens  und auf die Rhythmen der Musik. Offensichtlich war mir ein Einblick in die unsichtbaren Hintergründe der Entstehung von Musik gewährt worden, bei der Elementarwesen eine vermittelnde Rolle spielen.

Zunächst deutete ich ihre Wirkungsweise als eine Art Übersetzungstätigkeit. Einige Monate später hatte ich jedoch Gelegenheit, mich bei einem alten Weisen aus den Reich der Elementarwesen über die geschilderte Wahrnehmung zu erkundigen. Wie üblich erhielt ich die Antwort in Form einer eher rätselhaften Mischung aus Bildprojektionen und Gedankeneingebungen, die ich in dem horchend-meditativen Zustand, in dem ich mich befand, gleichzeitig zu deuten versuchte.

Das entscheidende Bild zeigte mir den Vorgang des Spinnens, bei dem aus einem chaotischen Knäuel von Wollmaterial ein geordneter Faden entsteht. Die unverständlichen Handbewegungen des Heinzelmännchens waren denen einer Spinnerin vergleichbar. Statt des Wollknäuels hätten wir uns einen unsichtbaren Wirbel von Schwingungen vorzustellen, der aus dem Resonanzkörper des Instruments hervorquillt. Ich verstand, dass das Beispiel des Spinnens nicht wörtlich zu nehmen sei, denn der Lichtfaden, den ich gesehen hatte, war nicht Ergebnis der spinnenden Handbewegungen des Elementarwesens, sondern die Kraftzufuhr der kosmischen Urmuster, die der gerade erklingenden Musik entsprachen. Diese Urmuster und kosmischen Harmonien, die auch Sphärenmusik genannt werden, wurden bei meiner Vision durch die Tanzmuster der Musenschar über der Kathedrale bildhaft dargestellt.

Aufgabe des am Fuß des Musikers sitzenden Heinzelmännchens war es, das Knäuel der aus dem Musikinstrument quellenden Schwingungen mit den über den Lichtfaden herangeführten geistigen Urmustern  der betreffenden Musik zu verbinden. Dadurch wird eine Brücke gebaut, die ein mehrdimensionales Musikerleben ermöglicht. Dabei entsteht eine Musik, die nicht nur zum Zweck des Kunstkonsums dahinklingt, sondern die schöpferisch, reinigend und harmonisierend auf Körper, Geist und Seele der Zuhörers und seiner Umgebung, ja auf die Weltganzheit wirkt. Ich bin allerdings überzeugt, dass ein derart zwischen den verschiedenen Welten geponnenes, ganzheitliches Kunstwerk nur möglich ist, wenn die Künstlerin oder der Künstler eine mehr oder weniger bewusste Beziehung zu den erwähnten unsichtbaren Welten pflegt und wenn die Person die Musik unmittelbar handwerklich selbst erzeugt.“

(Marko Pogacnik, Elementarwesen. Begegnungen mit der Erdseele. 2. Auflage, AT Verlag 2009, S. 68ff – mit freundlicher Genehmigung des Autors.)

Dezember 2013 – 3

„Die Bekanntschaft eines anderen Elementarwesens sollte ich Ende Oktober 1993 im Kärntner Mölltal machen, wo ich ein Großglocknerseminar vorbereiten wollte. Ich kam abends an. Im Speiseraum des Gasthauses „Zum Schlosswirt“, in dem ich logierte, loderte ein offenes Kaminfeuer; der Raum war auf eine angenehm altertümliche Art eingerichtet. Nach alter Überlieferung musste es in einem solchen Raum ein Erdelementarwesen geben, das im deutschen Sprachraum als Kobold bekannt ist (von mhd. kobe – Gemach, Verschlag, Haus und altnordisch bald – Verwalter, Herrscher. Der Kobold ist das im Haus waltende Elementarwesen.) Als ich mich aufmerksam umsah, nahm ich tatsächlich ein solches Kerlchen wahr; es saß mit überkreuzten Beinen am Feuerplatz vor der Nische, in der das Brennholz gestapelt wird. Es hatte die Gestalt „mit über die Schultern hängender Zipfelmütze“ eingenommen, als ob es gerade einem Märchenbuch entstiegen wäre. Ich dachte, die Sache sei nicht ernsthaft genug, um mich im Rahmen meiner Studien über die Elementarwesen damit zu befassen, und ging zu Bett.

Als ich am anderen Morgen im gleichen Raum mein Frühstück einnehmen wollte – das Feuer war frisch angezündet worden und loderte schon im Kamin – konnte ich nicht umhin, den Kobold wieder wahrzunehmen. Diesmal bemerkte ich, dass er ununterbrochen mit den Fingern etwas spann, ähnlich wie der musikalische Zwerg am Fuß des Geigers. (Anmerkung: Interessanterweise werden Menschen, die sich zu sehr für die unsichtbaren Dimensionen des Lebens interessieren, als „Spinner“ bezeichnet – M.P.) Diese Parallele machte mich neugierig, und während ich an meiner Semmel kaute, begrüßte ich ihn telepathisch und fragte ihn, was er hier mit seinem Spinnen bewirke.

Ohne sich in seiner Arbeit stören zu lassen, schickte der Kobold eine Gedankenwolke zurück, der ich vielerlei Informationen entnehmen konnte. Die erste Botschaft war, dass wir Menschen fälschlicherweise der Meinung seien, die materielle Welt, in der wir leben und lernen, sei eine selbstverständliche Gegebenheit, die unbegrenzt genutzt und nach unseren egozentrischen Wünschen beliebig verändert werden könne. Um solche Veränderungen zu bewirken, müsse eine riesige Schar unterschiedlichster Elementarwesenheiten tätig werden und jeden Bruchteil einer Sekunde dafür sorgen, dass unsere Welt ihre dynamischen Formen gemäß den kosmischen Urbildern erhält. Ihm komme die Aufgabe zu, innerhalb der Wohnräume der Menschen die Qualität eines lebendigen Raumes zu spinnen.

Auf meine nächste Frage, wie es überhaupt zugegangen sei, dass die Elementarwesen der Erde die menschlichen Räume betreten hätten, antwortete er stolz, sein Geschlecht habe die Menschwerdung seit den Zeiten, da wir noch in Höhlen wohnten, begleitet. Immerhin hätten wir ja einen guten Teil unserer Geschichte in Wohnhöhlen, das heißt mitten im Reich der Zwerge, zugebracht.

Auch der Speiseraum des Gasthauses, in dem wir uns gerade befänden, sei so etwas wie ein verselbständigter Höhlenraum. Deswegen sei es den Felsenzwergen nicht schwergefallen, der Entwicklung, die zur Urbanisierung führte, zu folgen. Sie würden auch unter den gewandelten Umständen versuchen, ihre Aufgabe weiter zu erfüllen.“

(Marko Pogacnik, Elementarwesen. Begegnungen mit der Erdseele. 2. Auflage, AT Verlag 2009, S. 74ff – mit freundlicher Genehmigung des Autors.)