Naturwesen-Sommer 2015

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Der heißeste Sommer seit Menschengedenken! Sogar in den USA scheint man sich allmählich zu der Erkenntnis durchzuringen, dass ein Klimawandel, und zwar ein von Menschen verursachter, bereits in vollem Gange ist.

Solche Temperaturen, bis hinauf ins Hochgebirge, gehen beispielsweise den Gletschern natürlich arg an die Substanz:

Gletscher1klein

Das Schlattenkees (Großvenediger) Ende Juli 2015: blankes Eis bis fast ganz hinauf, es ist praktisch keine Schneeauflage mehr vorhanden, die das Eis wenigstens oberflächlich vor dem Abschmelzen schützen könnte.

 

Das Schlattenkees ist ein gewaltiger Gletscher und es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis es zur Gänze verschwunden sein wird; aber was ist mit den kleinen Eisfeldern, die u.a. die vielen kleinen Bäche und Wasserfälle speisen, die für die Hohen Tauern so typisch sind?

Kratzenberg Kees

Diese Schneefelder beispielsweise überdauern den Sommer nur, weil sie auf Eis liegen (Kratzenberg Kees) und speisen beständig somit den Kratzenberg See, aus dem der Seebach entspringt.

 

Kratzbergsee klein

Der Seebach, der aufgrund des kontinuierlichen Zustromes an Schmelzwasser bisher den ganzen Sommer hindurch in etwa gleichleibend strömt, bildet wunderbare Wasserfälle und betreibt unter anderem auch das Kleinstkraftwerk der Schutzhütte. Wenn das Kratzenberg Kees abgeschmolzen sein wird, ist es wohl auch vorbei mit der kontinuierlichen Schmelzwasserversorgung!

 

Seebach klein

Wenn die Gletscherschmelze so voranschreitet wie bisher, wird sich in den Alpen daher für die Menschen, die dort leben, bereits binnen weniger Jahre vieles ändern! –

Gerhard Kogoj durfte aber einmal auch die Wesen wahrnehmen, die im Gletschereis leben, und hat dann versucht, das Wahrgenommene in Aquarell zu skizzieren:

Eiswesen

Dazu schrieb Gerhard Kogoj mir folgenden Text zur Erklärung:

„Wir sahen diese Wesen in einer fast senkrechten Gletscherwand der Glocknergruppe in ca. 2100m Seehöhe. Sie waren ca. 1,60m groß. Es war die einzige Begegnung, die wir mit Gletscherwesen hatten. Dort, wo wir vor mehr als 20 Jahren den Gletscher bewunderten, war einige Jahre später nur mehr eine hohe Felswand zu sehen.“

(Sie finden dieses und andere Aquarellskizzen von Gerhard Kogoj auch unter „Elfenbilder“!)

Was sagen wohl die Gletscherwesen zum Abschmelzen des „Ewigen Eises“?

Ich Elfenfreund verfüge bekanntlich über keine nennenswerten hellseherischen oder medialen Fähigkeiten und – wie bereits dargelegt – befürworte ich auch nicht die gezielte Ausbildung derselben. Nun hat man allerdings beim Wandern in der Ruhe und Klarheit der Hochgebirgslandschaften immer viel Zeit, seine Gedanken schweifen zu lassen und sich in das Leben „hinter“ den wunderbaren äußeren Formen einzufühlen.

Ein Gletscher ist immer etwas ganz Besonderes für mich: Das bewegliche Starre, in dem es unablässig rieselt und irgendwo bedrohlich rauscht, übt eine hypnotische Wirkung auf mich aus. Und so kann man es vielleicht einfach diesem „Gletscherbann“ zuschreiben, der mich in eine Art Trance versetzt hat, oder es auch auf die Höhenluft schieben, die mir zu Kopf gestiegen war – jedenfalls schälte sich für mich bei der Frage nach den wesenhaften Lebensformen im schwindenden Gletschereis ein überraschend klarer und deutlicher Stimmungs-Eindruck heraus:

Die Gletscherwesen sind über das fortschreitende Abschmelzen ihres Lebens- und Arbeitsraumes ausgesprochen ungehalten!

Meinem Eindruck zufolge, bei dem es sich natürlich auch um bloße Phantasie meinerseits handeln kann, sehen die Gletscherwesen also dem Verschwinden ihres Lebensraumes durchaus nicht schicksalsergeben und abgeklärt entgegen, sondern sie blicken zornig und vorwurfsvoll auf uns Menschen als Verursacher des Rückganges und kämpfen um jeden Kubikzentimeter Gletschereis, um ihn möglichst lange zu bewahren! Und sie haben überhaupt kein Verständnis dafür – so deutlich gestaltete sich diese Phantasie in mir vor dem Hintergrund des ständigen Rauschens und Gluckerns auf, zwischen und unter dem Eis – wenn beispielsweise Tee oder andere warme Flüssigkeiten über ihr Lebens-Element ausgegossen werden und betrachten alles Derartige als feindlichen Akt!

Kennen Sie die Ballade „Der Fischer“ von J.W. v. Goethe? Wenn nicht, lesen Sie sie (z.B. hier unter Natur-(Wesen-)Lyrik) nach – ein großartiges Werk! So ähnlich wie den Fischer das Wasser, so zog mich das Gletschereis in seinen Bann. –

Können die Elemente böse sein, trachten sie dem Menschen nach dem Leben? Diese Frage haben wir schon einmal diskutiert in unserem Artikel „Naturwesen und Naturkatastrophen“ vom Februar 2013, und ich bleibe dabei: Die Naturwesen wollen nicht von sich aus Böses! Sie erfüllen wie alle Wesen den göttlichen Willen, der z.B. auch im Schicksal eines Menschen zum Ausdruck kommt. Sein Schicksal aber bildet sich der Mensch selbst mit Hilfe seines freien Willens (lesen Sie dazu auch den Artikel „Wesen und Geist“ vom Juli 2014). – Dass aber die Elemente nicht nur schön, sondern auch gefährlich sind, und dem Menschen gegenüber unter den gegebenen Umständen begreiflicher Weise nicht unbedingt besonders freundlich eingestellt, das eben empfand ich deutlich an jenem strahlend sonnigen, heißen Tag im Juli, von dem ich hier erzähle.

Und so erstaunte es mich nicht einmal besonders, dass ich nach einem Gang über die Gletscherzunge meine Armbanduhr vermisste und nicht wieder fand – ich muss sie irgendwo auf dem Eis verloren haben. Interessant und irgendwie auch stimmig: ausgerechnet die Uhr haben sie sich von mir behalten, vermutlich wohl, um sie unter tonnenschweren Eismassen zu Pulver zu zerreiben…

Ja, die letzten Gletscher in den Alpen sind leider angezählt, gnadenlos tickt die Uhr und wenn es so weitergeht, arbeitet die Zeit unerbittlich gegen die letzten Stücke „Ewiges Eis“… Das einzige, was die Welt vor dem Klimawandel noch retten könnte, wäre entweder wohl ein totaler Wirtschaftszusammenbruch … oder aber ein radikaler Gesinnungswandel ihrer menschlichen Bewohner…!

Gebetsfahnen klein

Tibetische Gebetsfahnen (traditionell „für das Glück aller fühlenden Wesen“) über dem Großvenediger

Wollen wir die Zukunft nicht zu düster sehen. Es gibt trotz allem immer wieder auch erfreuliche Momente, erste Anzeichen dafür, dass sich in der Gesellschaft doch verschiedenes zum Besseren verändern könnte.

Neulich erhielt ich beispielsweise den Link zu folgendem Video, das ich allen BesucherInnen dieser Webseite ans Herz lege:

Nicht nur die Darstellerin in diesem kurzen Video finde ich vorbildlich (insbesondere zumal sie ja dezidiert die Existenz von WESEN in der Natur erwähnt), sondern auch den Machern möchte ich Elfenfreund unbekannter Weise auf diesem Wege herzlich danken für ihr Engagement!

A propos Film: Der Film Naturwesen – Botschaft von vergessenen Freunden, den ich initiiert und an dem ich mitgearbeitet habe, feierte diesen Sommer sein Kinodebut, und zwar am 13.7. im Filmhaus Huber in Bad Wörishofen. Die Vorstellung war mit 120 Zuschauern sehr gut besucht und im Anschluss fand auf der Bühne eine öffentliche Filmbesprechung statt.

Der Film wird im Rahmen der Allgäuer Filmkunstwochen, die von 8.-21. Oktober ausgetragen werden, noch einmal gezeigt werden:

18. Oktober um 20:00 im Filmhaus Huber Bad Wörishofen
Bahnhofstr. 5a
86825 Bad Wörishofen

Unter „Termine“ finden Sie das Filmplakat abgebildet.

Aber auch anderswo ist man nicht untätig. In Italien wurde 2015 in der Region Abruzzo bereits zum 12. Mal in Folge ein wunderschönes „Zwergen – Fest“ (festa delgi gnomi), also ein Naturwesen – Festival veranstaltet, auf das ich Elfenfreund mehr zufällig gestoßen bin und von dem ich nun berichten möchte.

Banner klein   Plakat klein

Das „Festa degli Gnomi“ ist ein Festival für Kinder und deren Familien, das ganz in der Tradition des Straßentheaters bereits seit 12 Jahren alljährlich in der Region Abruzzo veranstaltet wird. Organisiert wird das Ereignis, an dem mehrere Schauspielgruppen sowie Märchenerzähler teilnehmen, von einer Theatergruppe um Benedetto Zenone (http://www.iguardianidelloca.it), die sich bereits seit 20 Jahren um die Vermittlung des Themas „Naturwesen und Zwerge“ an Kinder, insbesondere auch an Schulklassen, annimmt.

Ich war sehr angetan von der Art und Weise, wie die Naturwesen von den Schauspielern verkörpert wurden, sehr liebevoll, mit Humor, aber ohne jede Verulkung oder Ironie, mit liebevoll gestalteten, geschmackvollen (gewiss auch effektvollen) Kostümen und vor allem: ganz natürlich, ohne elektronische Verstärkung, ganz vertrauend auf die Kraft der kindlichen Phantasie und der schauspielerischen Darstellung (von der übrigens auch die Erwachsenen völlig in den Bann gezogen wurden…)

Zwerge

Die „Zwerge“ vermittelten den Kindern manches Wissen über die Natur, wie man sich im Wald, in der Natur und auch den Tieren gegenüber verhalten soll…

 

Elfenkönigin2 klein

 Die Elfenkönigin sang für sie…

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 Manche Darsteller flößten Respekt und Ehrfurcht ein…

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 Und alle Zuschauer freuten sich und ließen sich völlig ein auf die „Zauberkünste“ der Darsteller…

Elfenkönigin klein

 … auch wenn sich manche dann ganz privat unters Volk mischten.

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Geschichtenerzähler wechselten einander ab, jeder hatte seinen Bereich…

Elfenstaub klein

… während andere, ganz in der Tradition des Straßentheaters, die kleinen Besucher verzauberten – wie hier mit Elfenstaub

Nachtzwerge klein

 Am Abend wurde das Wäldchen kunstvoll, aber trotzdem dezent, beleuchtet…

Wunschbaum klein

 … und der Wünschebaum erstrahlte von unzähligen Laternen.

Wenn Ihnen, so wie mir, die Kostüme der italienischen Naturwesen-Darsteller gefallen, können Sie unter „Elfenbilder“ noch mehr Fotos sehen, die von der Webseite der Schauspielgruppe stammen.

Übrigens begegnete mir nach so vielen Zwergen in Italien tatsächlich auch noch einer in den Hohen Tauern: Der Wirt der Neuen Fürther Hütte (Venedigergruppe) braut sein Bier selbst und verkauft es als „Zwergen-Bräu“… Zwergenbräu klein Zwergenbräu2klein

Nun ja, so sind die Menschen. Am Abend wollen sie in der warmen Hütte sitzen und geräuschvoll ein (oder auch mehrere) kühle Biere trinken.

Aber wenn man die Gaststube verlässt, die Türe hinter sich schließt und nach draußen tritt, hört man den Gletscherbach rauschen – und wenn man dann schaut, sieht man …

Nachtgletscherklein

(Um besser zu sehen, klicken Sie auf das Bild!)

 

 

Der Elfenfreund                                                                               am 27. August 2015

Erdgramselfest

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Vorfrühling!

Auf den Bergen herrscht noch der Winter, aber in den Tälern und im Flachland ist der Schnee weitgehend verschwunden. Noch sind die Temperaturen sehr gedämpft, und doch: Die ersten Frühlingsboten kündigen sich an! Die Amseln haben ihre herrlich getragenen Gesänge zur Morgen- und zur Abenddämmerung aufgenommen; untertags dagegen sieht und hört man sie öfters wie Kobolde geschäftig und geheimnisvoll durchs Gebüsch huschen und in den dürren Blättern rascheln. – Es muss wohl so ungefähr in dieser Jahreszeit gewesen sein, dass Ursula Burkhard mit Karlik, „ihrem“ Heilpflanzenwesen, alljährlich das Erdgramselfest miterleben durfte:

„Eines der ersten Feste im Jahr ist das Erdgramselfest. Da ist alles Schaffen, Bewegen, sich Regen und Werden in der Erde. Das Erdgramselfest ist für viele Menschen nicht direkt erlebbar, aber doch ahnen sie etwas davon. Die Gnomen werden tätig, sie hegen und pflegen das Entstehende. Feste feiern und Arbeiten gehören zusammen. Sie lieben ihre Tätigkeit und erleben Feste als Höhepunkte ihres Schaffens. Der erwachende Frühling bringt verschiedene Knospenfeste und Blütenfeste. Jede Pflanzenart hat ihre eigenen Betreuer. Die veranstalten etwas wie Familien- oder Gruppenfeste. Die Freude davon verbreitet sich aber über alle Elementarwesen, die zusammen für das Wohl der Erde wirken, weil sie in ihrer Aufgabe zu einer Einheit verbunden sind.  (…)

Auf das Erdgramselfest folgt als nächstes großes allgemeines Fest die Frühlingsfeier. Das ist in der Osterzeit. Es gibt dann viele Tänze. Besonders schön sind die Elfenreigen. Tanzend und musizierend bilden und pflegen die Elfen Blumenformen. Ihr Reigen ist ernstes Spiel, Erfüllung ihrer Aufgabe. Der Frühlingsmond wird gefeiert und die herrlichen Sonnenaufgänge. Die Naturmusik der Elementarwesen regt die Vögel zu Morgen- und Abendliedern an. „Das können Menschen auch hören“, jubelt Karlik.“

(Ursula BurkhardKarlik. Werkgemeinschaft Kunst u. Heilpädagogik Weissenseifen, 5. Auflage, 1991, S. 36ff.)

Einen längeren Ausschnitt aus diesem wunderbaren Büchlein finden Sie unter „Literaturempfehlung 1 – Dezember 2012“; dort erfahren Sie z.B. auch vom winterlichen Tanz der Mondfrau, die dadurch die Formen der neuen Pflanzen zugrunde legt.

Allem, was stofflich sichtbar wird, muss ja viel Tätigkeit im Unsichtbaren vorausgehen. Was wir mit unseren irdischen Sinnen wahrnehmen, ist gleichsam immer nur die sprichwörtliche „Spitze des Eisbergs“, die nur zum kleinsten Teil aus verborgenen Tiefen ragt. Wenn wir Menschen wüssten, was wir mit unseren Gedanken und Einstellungen bewirken, indem wir uns vom „Zeitgeist“ treiben lassen, würden wir vermutlich zutiefst erschrecken und alle Kräfte darauf konzentrieren, bewusster und vorsichtiger zu werden in unserem Wünschen, Denken, Reden und Tun. –

Auch in diesem „Elfenwirken“ – Weblog, welches bekanntlich den Natur- und Elementarwesen gewidmet ist, hat es heftig „gegramselt“ in den vergangenen Wochen und Monaten.

Aber auch anderswo war man nicht untätig: Der Film „Naturwesen – Begegnung mit vergessenen Freunden“ mit Margot Ruis und Gerhard Kogoj, welchen ich Elfenfreund 2012 initiiert habe und an dem ich streckenweise (vor allem auch als Naturfilmer!) mitarbeiten durfte, ist in den vergangenen Monaten bienenfleißig ins Englische übersetzt und eingespielt worden und ist nun brandneu als DVD erhältlich.

Wenn Sie möchten, sehen Sie sich über diesen Link den Trailer dazu an – dort finden Sie auch eine Bestellmöglichkeit, wenn Sie die DVD erwerben möchten. Wir gratulieren dem gesamten Team und insbesondere dem Filmemacher Christian Wagner zu dieser Leistung, deren Reinerlös ja wieder ausschließlich dem Verein DanaMudra und deren sozialen Hilfsprojekten in Indien zugutekommt!

Möge der Film im deutschen wie nun auch im internationalen Sprachraum vielen Menschen das Tor zur wunderbaren Welt der Natur- und Elementarwesen eröffnen und sie bestärken auf ihrem Weg weg vom materialistisch geprägten „Zeitgeist“ hin zu einem vertieften Leben im Einklang mit den Kräften der Natur und zur Erkenntnis ewiger, lichter Wahrheit, die in den Gesetzen der Natur tätig ist!

Um die Wirkung dieses Films, den ich zu einem guten Teil auch als mein geistiges Kind betrachte, nun auch im englischsprachigen Raum begleiten und unterstützen zu können, haben wir beschlossen, unsere Pläne für eine englische Übersetzung des „Elfenwirken“-Weblogs sofort in Angriff zu nehmen. Somit präsentieren wir unserer Leserschaft voll Stolz und Freude mit zwei neuen Seiten auf unserem Blog den Grundstein zu „FairyVeil“, der geplanten englischen Ausgabe bzw. Übersetzung des „Elfenwirkens“:

English

On Clairvoyance

(„Alvin“ ist übrigens ein alter angelsächsischer Name und bedeutet „Elfenfreund“)

Damit eröffnet sich nun ein weites Feld von Arbeit, zu der jede Form der Unterstützung und Mithilfe hochwillkommen ist! Gibt es Leserinnen und Leser, die der englischen Sprache einigermaßen mächtig sind und den einen oder anderen Beitrag ehrenamtlich übersetzen möchten? Wählen Sie frei unter den vorhandenen Texten und melden Sie sich unter elfenwirken@gmx.at!

Eine weitere neue Seite (in deutscher Sprache) finden Sie ab sofort unter „Info“:

Über das „Hellsehen“

Es ist mir durchaus bewusst, dass manche Naturwesenfreunde/innen die Anwendung sogenannter okkulter bzw. esoterischer Praktiken zur Bewusstseinserweiterung weniger problematisch sehen werden als ich. Es bleibe diesen unbenommen, auch weiterhin das zu tun, was sie für richtig und gut finden. Ich möchte mit der neuen Infoseite über das Hellsehen jedwede Naturwesenfreunde weder verprellen noch missionieren.

Ich habe mich seit jeher lebhaft für das Übersinnliche interessiert, ich habe vieles gelesen, manches davon auch ausprobiert; ich durfte Margot Ruis und Gerhard Kogoj persönlich kennen lernen und mit ihnen arbeiten, und speziell seit der Gründung dieses Weblogs habe ich mich intensiv in Theorie und Praxis mit den Kräften und den Wesen der Natur beschäftigt.

Es ist meiner Meinung nach überhaupt nichts dagegen einzuwenden, im Gegenteil, ich würde das sogar jedem Interessierten sehr ans Herz legen: in die Natur hinauszugehen und sich von den darin wirkenden Wesen oder Kräften wirklich berühren zu lassen, von der Schönheit, der Schlichtheit und der Vollkommenheit, die darin walten; auch selbst die Natur bewusst mit allen Sinnen wahrzunehmen zu versuchen, etwa einen Baum zu umarmen, seine Rinde zu spüren, zu lauschen, welche Gefühle und Empfindungen dabei entstehen, ob das einem etwas sagen will usw. (Solche „Kontaktversuche“ müssen ja nicht unbedingt in der Öffentlichkeit praktizieren werden, die davon womöglich eigenartig berührt wäre – wen könnte das verwundern…)

Man kann immer, ohne erst „Hellsehen“ lernen zu müssen, eine tiefe Beziehung zu den Wesen aufbauen, die in der Natur tätig sind. Die Gartenarbeit etwa, die ja jetzt bald wieder beginnt, bietet genug Gelegenheit, sich um Rat und Hilfe in Gedanken und „unbekannter Weise“ an die Hüter zu wenden, und auch die Dankbarkeit für ihr treues und unverdrossenes Wirken verbindet. Ebenso habe ich den Eindruck, dass die Naturwesen auch gelegentliche Rituale – Ursula Burkhard spricht von „Festen“ -, in die sie in Gedanken ganz bewusst mit eingeschlossen sind, vorzugsweise mit Kindern oder auch ohne, durchaus schätzen. Ich bin mir sicher, die Wesen freuen sich über jeden Menschen, der der Natur gegenüber mit Respekt und Liebe gegenübertritt und ihre Formen nicht als lediglich „fühllose Materie“ geringschätzt und missbraucht.

Bei allem „Technischen“ und „Eingelernten“ aber in diesem Zusammenhang, ebenso wie einengenden Vorstellungen, und dann vor allem auch allen Praktiken gegenüber, die auf Bewusstseinsveränderung abzielen, rate ich jedem/r Naturwesenfreund/in unbedingt zu erhöhter Wachsamkeit und zu Vorsicht! –

Und was „gramselt“ sonst noch so im März?

Barbara Ufer veranstaltet wieder Filzpuppen-Seminare! Einzelheiten dazu finden Sie unter „Termine“ (für diesmal war die Zeit sehr knapp, aber es wird weitere Termine geben).

Und unter „Leser(-innen)-Briefe“ finden Sie Fotos aus Zuschriften, die uns erreichten – herzlichen Dank den Fotografen!

Also, es tut sich etwas – der Frühling kommt! „Gramseln“ auch wir geschäftig mit den Wesen, damit übers Jahr alles das sich formen und reifen kann, was wir ersehnen!

Der Elfenfreund – Alvin                                                                     im März 2015

 

Wesen und Wahrnehmung

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Der Holunder blüht! –

Vor dem Hollerstrauch soll man den Hut ziehen, heißt es im Volksmund ehrfürchtig. Der Holunder, der Schutz gegen böse Geister, schwarze Magie und Hexen, sowie gegen Feuer und Blitzschlag bieten sollte, galt im Brauchtum als Lebensbaum. Seine Eigenschaft, unverwüstlich zu sein, war Symbol für Lebenskraft. Das Verdorren zeigte den Tod eines Familienmitgliedes an, das Aushacken oder Verstümmeln eines Holunders brachte Unglück oder Tod. Er beherbergte wohlgesinnte Hausgeister, was den Strauch in vielen Hausgärten heimisch werden ließ.

Der Name Holunder leitet sich möglicherweise aus der nordischen Mythologie ab, wo der Strauch Sitz der Göttin Holder oder Holla, der Beschützerin von Haus und Hof, war. Sie lieferte das Vorbild für Grimm’s Märchenfigur Frau Holle. Die Schneeflocken beziehungsweise das Gold, das Frau Holle ausschüttelt, sind die weißen Blütensternchen des Schwarzen Holunders. Das Pech sind die schwarzen Beeren. Alle können davon ein Liedchen singen, die schon versucht haben, solche Flecken von den Kleidern zu entfernen.

(Quelle: Wikipedia, Stichwort „Schwarzer Holunder“; http://www.hauenstein-rafz.ch/de/pflanzenwelt/pflanzenportrait/laubgehoelze/Schwarzer-Holunder-Sambucus-nigra.php#.U4saaF663bI)

Was uns in Mythen und Märchen sowie im Brauchtum überliefert ist, sind ja nur mehr spärliche Überreste eines Wissens, das in vorchristlicher Zeit und vermutlich bis ins Mittelalter hinein in Mitteleuropa lebendig war. In seiner verstümmelten Form, die uns heute davon noch vorliegt, kann man unschwer erkennen, wie später Dämonenfurcht und Aberglauben ein ehemals vorhandenes Wissen überwucherte. Über die verborgene Weisheit in den alten Märchen sowie die Religion unserer Vorfahren können Sie nachlesen im Artikel „Märchen, Mythen, Göttersagen“ vom April 2013. Dort haben wir auch das schöne Märchen von Frau Holle besprochen und interpretiert, wobei uns damals der interessante Zusammenhang mit dem Hollerstrauch noch nicht bekannt war – darum hier dieser Nachtrag.

„Wesen und Wahrnehmung“ – mit dieser Ausgabe des „Elfenwirkens“ berühren wir DAS zentrale Kapitel der ganzen Naturwesenthematik, um das wir bisher einen Bogen gemacht haben, weil es so widersprüchlich diskutiert wird.

Vor Jahrtausenden gab es bekanntlich keine weltumspannenden Kommunikationsmittel wie heutzutage das Internet oder das Fernsehen. Trotzdem etablierte sich rund um den Globus überall zu Zeiten – wenn auch mit regionalen Unterschieden – das Wissen von den wirkenden Wesen in der Natur. Das ist meiner Ansicht nach nicht anders zu erklären als durch die Annahme, dass ein relativ großer Teil der Bevölkerung diese Wesen zumindest zeitweise auch wahrzunehmen vermochte, so wie das heute ganz vereinzelt noch dem einen oder anderen möglich ist.

Dora van Gelder, Margot Ruis, Jana Haas, Marko Pogacnik, Gerhard Kogoj usw… die Anzahl derer, die uns seriös und glaubhaft aus eigenem Erleben Erfahrungen mit dem Elementarreich überliefern können, ist heute ziemlich dünn gesät, auch wenn man eine gewisse Dunkelziffer berücksichtigt. Gäbe es nicht Bücher und moderne Kommunikationsmittel, so würden sie in der Masse der Durchschnittsbevölkerung vermutlich untergehen.

Alles deutet darauf hin, dass die Fähigkeit, Naturwesen wahrnehmen zu können, in der Menschheit über die Jahrtausende hinweg geschwunden ist.

Warum?

Wenn man Dora van Gelder liest, bekommt man den Eindruck, dass sie selbst es sich auch nicht erklären kann, warum die meisten Menschen nicht in der Lage sein, Elfen zu sehen, wie das für sie selbst seit Kindheit an selbstverständlich ist:

„Warum sind die meisten Menschen nicht imstande, Elfen wahrzunehmen? Die Elfen leben in der gleichen Welt wie wir, doch ihre Körper sind weniger dicht als die unsrigen und feiner als die feinste Substanz. Ich bin überzeugt, der Schleier zwischen uns und und ihnen ist außerordentlich fein, so fein, dass fast jeder ihn mit ein bisschen Mühe durchdringen könnte. Die Schwierigkeit besteht darin, den Weg hierzu aufzuzeigen und liegt vor allem darin, ihn anderen begreiflich zu machen. Der wichtigste Grund, warum sie sich der allgemeinen Wahrnehmung entziehen, beruht wohl auf den unterschiedlichen Ansichten.“

(Dora van Gelder, Im Reich der Naturwesen. 3. Auflage, Aquamarin Verlag 1995, aus dem Kapitel “Das Elfenreich”, S. 15f.)

Heißt das, wenn die Menschen nur mit dem richtigen Begreifen der elementaren Welt gegenüberstehen würden, dann müsste die Wahrnehmung funktionieren? Dass wir modernen Menschen also lediglich „von innen heraus“ mit Blindheit geschlagen sind? Dann wäre unsere „Wahrnehmungsstörung“ tatsächlich durch (geistiges) Wissen oder „Erkenntnis“ sofort kurierbar… –

„Was mich selbst betrifft, so bin ich imstande, Elfen zu sehen. Ich sehe sie auch mit geschlossenen Augen. Im allgemeinen aber schließe ich sie nicht, da dies überflüssig ist. Außerdem trägt das normale Sehvermögen dazu bei, Einzelheiten wahrzunehmen.

Viele Elfen sind durch das normale Sehvermögen wahrnehmbar, so dass es leichter ist, sie auf diese Art zu beobachten. Da ich kein Physiker bin, vermag ich nicht festzustellen, welche Art von Licht sie ausstrahlen oder reflektieren (sie leuchten). Selbst wenn ich ein Physiker wäre, mit welchen Instrumenten würde ich solche Feinheiten messen? Ein  Freund, der auf dem Gebiet der Wissenschaft tätig ist, schlug vor, die Elfen mit und ohne Brille zu betrachten, um durch solch einen Test Aufschluss über das von ihnen ausgehende Licht zu erhalten. Ich folgte seiner Empfehlung und stellt fest, dass Elfen durch eine Brille anders aussehen, was für die Baumgeister ebenfalls zutrifft. Doch vielleicht hängt diese Veränderung eher mit dem normalen Sehvermögen zusammen? Elfen sind durch gewöhnliches Fensterglas nicht so gut sichtbar, und wir kommen erneut auf den vorher erwähnten Punkt zurück.

(…)Es ist allerdings nicht so einfach, Kontakt zu den Engeln aufzunehmen. Die Substanz, aus der der Körper eines Engels besteht, ist viel feiner als diejenige, aus der die Körper der Elfen gebildet sind; sie sind für das physische Auge nicht wahrnehmbar. Engel erfordern eine reine Form der Hellsichtigkeit, da die Substanz, aus der sich ihr Körper zusammensetzt, so fein ist. Während man Engel fast niemals mit dem physischen Auge wahrzunehmen vermag, ist dies bei Elfen möglich, besonders aus dem Augenwinkel heraus. (…) Es besteht die Theorie, dass der zentrale Teil der Retina zu häufig durch normales Sehen beansprucht wird und deswegen nicht mehr auf die feinen Schwingungen reagiert, die von Elfen ausgehen und sich folglich der noch unbeanspruchte Teil für solche Zwecke besser eignen würde.“

(Dora van Gelder, Im Reich der Naturwesen. 3. Auflage, Aquamarin Verlag 1995, aus dem Kapitel “Das Elfenreich”, S. 18ff.)

– Ist es nicht im Grunde genommen köstlich oder jedenfalls irgendwie amüsant zu lesen, wie dieser außergewöhnlich begabte Mensch gleichsam ratlos vor seinem eigenen Talent steht und nicht begreifen kann, dass andere Menschen das nicht können, was doch so selbstverständlich zu sein scheint? Als müsste sie sich hart am Riemen reißen, um nicht verärgert auszurufen: „So bemüht euch doch ein bisschen, es ist doch alles vor Eurer Nase!“… Man merkt es deutlich, Dora van Gelder hat niemals, als sie noch ein Kind war, jemand der Lüge oder der Spinnerei bezichtigt, wenn sie von ihren Wahrnehmungen erzählte… Verkehrte Welt? –

Warum also ist der heutige Durchschnittsmensch in seiner Wahrnehmung vergleichsweise so eingeschränkt? Auf diese Frage gibt uns Dora van Gelder keine Antwort, aber, so würde ich ihre Ausführungen übersetzen: Es wird schon seinen Grund haben und man soll es akzeptieren…

 „Vielleicht ist es gut, wenn wir uns dieses Sinnes nicht so einfach zu bedienen vermögen und der Mensch keinen Zwang auf dessen Funktionen auszuüben imstande ist. Der gewaltsame Versuch, die Natur zu bezwingen, birgt in vielen Fällen Gefahren in sich. Mitunter versucht der Mensch mit seinem Willen einen Zustand der Hellsichtigkeit zu erreichen, indem er Drogen nimmt oder andere Praktiken anwendet. Wenn die Entfaltung der Hellsichtigkeit auf unnatürlichem Wege erfolgt, so wird dies Gefahren mit sich bringen. Es vollzieht sich aber etwas anderes, wenn sich diese Fähigkeit auf vollkommen normale Art entwickelt.“

(Dora van Gelder, Im Reich der Naturwesen. 3. Auflage, Aquamarin Verlag 1995, aus dem Kapitel “Das Elfenreich”, S. 17f.)

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts propagierte unter anderem Rudolf Steiner (von ihm war bereits ausführlich die Rede in unserem Artikel „Elementarwesen und Erdseele“ vom Dezember 2013) einen geistigen Schulungsweg, um „Erkenntnisse der höheren Welten“ zu erlangen. Und zwar unterschied er darin drei Arten, die seiner Meinung nach für die drei Grundtypen von Menschen passend und zu beschreiten wären: „den Jogaweg, die christlich-gnostische Einweihung und die christlich-rosenkreuzerische Einweihung“. (Vortrag: Der Jogapfad, die christlich-gnostische Einweihung und die Esoterik der Rosenkreuzer. Köln, 30. November 1906; Rudolf Steiner Gesamtausgabe, Buch 97, S. 193ff.)

Es handelt sich dabei kurz gesagt in allen drei Varianten um okkulte Schulung, also um Übungen zur Erlangung von Hellsehen, Hellhören usw.

Wenn man heute im Internet sucht, findet man jede Menge an Ratschlägen und Techniken, wie man „Channeling“ erlernen, also ein Medium werden kann.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurden auch die Kulturen und Religionen der Naturvölker immer besser erforscht und erfreuen sich heute in manchen Kreisen einiger Popularität. Und so praktizieren manche Naturwesenfreunde schamanische Methoden, um die Fähigkeit zur Wahrnehmung feinstofflicher Wesenheiten zu erlernen.

Auf der anderen Seite hört man aber auch Stimmen, die vor Gefahren im Umgang mit esoterisch-okkulten Techniken warnen bis hin zum Auftreten von mediumistischen Psychosen, also psychischen Erkrankungen als Folge einer Beschäftigung mit derartigen Praktiken.

Können also Versuche, mit Naturwesen zu kommunizieren, Schaden bringen?

Marko Pogacnik unterscheidet drei Stufen in der Wahrnehmung von Elementarwesen:

„Die erste Stufe der Wahrnehmung äußert sich derart, dass der Mensch zwar im gewöhnlichen Bewusstsein lebt, sich aber zusätzlich durch besondere meditative Zustände, durch Traumreisen oder Trancen in die unsichtbaren Welten begibt. Um die in diesem Ausnahmezustand gemachten Erfahrungen ins Wachbewusstsein hinüberzubringen, muss sich die Person später erinnern, was sie dort erlebt hat. Auf dieser ersten Stufe, die häufig mit Hilfe schamanischer Rituale betreten wird, kann die Person die Erfahrung der unsichtbaren Welten noch nicht unmittelbar ins tägliche Bewusstsein integrieren, sondern pendelt zwischen zwei Welten hin und her. Meine ersten Erfahrungen der Elementarwelt … gehörten zum Beispiel dieser ersten Stufe der Hellsichtigkeit an. Ich saß in der Küche unseres Hauses mit geschlossenen Augen bei der Meditation und bewegte mich dabei geistig durch die Welt der Erdelementarwesen.“

(Marko Pogacnik, Elementarwesen – Begegnungen mit der Erdseele. 2. Auflage, AT Verlag, 2009, S. 224. Mit freundlicher Genehmigung des Autors.)

Vor dieser Art des Eindringens in jenseitige Ebenen warnt Marko Pogacnik  ausdrücklich, da sie nach seiner Erfahrung leicht auf Abwege führen und die Wahrnehmung unbemerkt verzerren kann.

Vielmehr empfiehlt er allen Elementarwesenfreunden für die Wahrnehmung und die Kommunikation mit Naturwesenheiten eine „zweite Stufe“, die er als „normale Erweiterung unserer Wahrnehmungsfähigkeiten“ bezeichnet.

„Auf der zweiten Stufe braucht der Mensch sich nicht (…) zwischen zwei gegensätzlichen Bewusstseinsebenen hin und her zu bewegen. Er wird fähig, die unsichtbare Welt als eine der gewohnten Wirklichkeit parallel gelagerte Schicht wahrzunehmen. Im Zustand des ganz normalen Bewusstseins werden gleichzeitig die Erfahrungen der „zweiten“ Realität voll registriert, durch den Verstand überprüft und sofort in die eigene Erfahrungswelt eingeordnet. Während dem Menschen die Eindrücke der anderen Weltdimension zuteil werden, ist er zugleich in jedem Augenblick voll in seinem Körper verankert und empfindet sich als neben der unsichtbaren Realität voll anwesend. Auf dieser Stufe wird die vertiefte Wahrnehmung sozusagen in das Alltagsbewusstsein integriert.“

(Marko Pogacnik, Elementarwesen – Begegnungen mit der Erdseele. 2. Auflage, AT Verlag, 2009, S. 224. Mit freundlicher Genehmigung des Autors.)

Nach seinen Ausführungen, gehören Marko Pogacniks eigene Wahrnehmungen der elementaren Welt (nach anfänglichen Experimenten auf der „ersten Stufe“, die er nach seinen Aussagen aber selbst als problematisch erfahren hat) allesamt dieser „zweiten Stufe“ an.

Auch wenn laut Marko Pogacnik es sich hierbei um eine „ganz normale Erweiterung unserer Wahrnehmungsfähigkeiten“ handeln soll, muss ich Elfenfreund aber nach dem zuvor Gesagten doch daran erinnern, dass für heutige Menschen die Fähigkeit, im tagbewussten Zustand mit Wesen auf einer elementaren Ebene zu kommunizieren, eben leider nicht als normal vorausgesetzt werden kann.

Darum verstehe ich seinen Hinweis so, dass man bei allen Versuchen zur Kommunikation mit Natur- und Elementarwesen niemals versuchen sollte, den Rahmen seiner normalen tagbewussten Wahrnehmungsfähigkeit zu überschreiten.

Und aus diesem Grund rät Marko Pogacnik, obwohl er selbst offensichtlich bei seinen Kontakten mit der elementaren Welt auch visuelle Eindrücke empfängt, allen Natur- und Elementarwesenfreunden davon ab, bei Wahrnehmungsversuchen unbedingt etwas „sehen“ zu wollen, und schlägt vor, statt dessen den Begriff der Wahrnehmung weiter zu fassen:

„Die Verknüpfung des Begriffs Hellsichtigkeit mit dem inneren Schauen von Bildern lässt leicht die falsche Vorstellung entstehen, das Auftauchen solcher imaginärer Bilder sei eine Voraussetzung für die Kommunikation mit den unsichtbaren Dimensionen der Wirklichkeit. Diese Vorstellung kann zu einer psychischen Blockade führen mit dem Ergebnis, dass selbst recht sensible Menschen meinen, sie seien unempfindlich für die Wahrnehmung der unsichtbaren Welten. (…)

Während der zu Ende gehenden Evolutionsphase haben sich die Menschen zu einer Wahrnehmungsweise hinentwickelt, die den Kriterien des Verstands angepasst ist. Dabei wurden viele unserer normalen Wahrnehmungsfähigkeiten, die den Interessen unseres Verstands nicht nützlich schienen, der Verkümmerung überlassen. Nun geht es darum, diese wiederzuerwecken und in den Wahrnehmungsprozess einzubinden. Es handelt sich um feine Körperreaktionen, um die Feinfühligkeit unserer Aurakraftfelder, um kreative Potenziale unserer Imagination und Intuition. Sogar die Kraftzentren unseres ätherischen Organismus, die Chakren, können als Wahrnehmungsorgane wirken. Den besten Weg, sich durch diese dualistische Blockade hindurchzuarbeiten, sehe ich darin, sich zum einen ein grundlegendes Wissen über die Natur der „helleren“ Welten anzueignen und sich gleichzeitig ihrer Anwesenheit hier und jetzt liebend zuzuwenden.“

(Marko Pogacnik, Elementarwesen – Begegnungen mit der Erdseele. 2. Auflage, AT Verlag, 2009, S. 225f. Mit freundlicher Genehmigung des Autors.)

Die dritte Stufe der Wahrnehmung, die Marko Pogacnik erfahren hat, stellt seiner Meinung nach „eine Ausnahme dar, weil sie nur bei den höchstentwickelten Elementarwesen und bei Wesenheiten möglich ist, die dem Bereich der Elementargeister entwachsen sind“:

„Die dritte Stufe der Wahrnehmung besitzt die Qualität einer Offenbarung. Nehmen wir ein Wesen auf dieser Stufe wahr, so werden wir innerlich eins mit dem Wesen und erfahren dadurch seine Wirklichkeit, als sei sie unsere eigene.“

(Marko Pogacnik, Elementarwesen – Begegnungen mit der Erdseele. 2. Auflage, AT Verlag, 2009, S. 224f. Mit freundlicher Genehmigung des Autors.)

Im Artikel „Wesen und Form“ vom März 2014 thematisierten wir Unterschiede und Widersprüche in den Schilderungen der Naturwesen durch Hellsichtige. Wir fanden als Erklärung, dass persönliche Gedanken und Einstellungen oder auch kulturell begründete Unterschiede im Begriffs- und Ausdrucksvermögen des Mediums sein Schauen beeinflussen und sogar verändern können.

Nach Marko Pogacniks Ausführungen können wir nun auch noch eine zweite (und an sich sogar noch näher liegende) Ursache für mangelnde Übereinstimmungen dingfest machen:

Durch unnatürliche Techniken des Eindringens in jenseitige Ebenen kann die Natur nicht der Wirklichkeit entsprechend erlebt und wiedergegeben werden. Es kommt, wie Marko Pogacnik es formuliert, zu „unbemerkten Verzerrungen der Wahrnehmung“!

Als unnatürlich muss laut Abd-ru-shin (Oskar Ernst Bernhardt, 1875-1941) aber jede Form der künstlichen Nachhilfe zur Wahrnehmung des jenseitigen Lebens bezeichnet werden:

„Die wenigen Menschen, die von vornherein dazu bestimmt sind, haben in ihrer eigenen natürlichen Entwicklung einen ganz anderen und sorgfältig jede Stufe überwachenden Schutz, den andere nicht genießen. Dieser Schutz wirkt aber auch nur bei natürlicher, eigener Entwicklung, ohne jede künstliche Nachhilfe! Weil gerade nur in allem Natürlichen als selbstverständlich ein Schutz ruht.

Sobald nur die geringste Nachhilfe darin kommt, sei es durch Übungen der Person selbst oder von anderer Seite durch magnetischen Schlaf oder Hypnose, so wird es unnatürlich und dadurch nicht mehr ganz in die natürlichen Gesetze passend, die allein Schutz zu gewähren imstande sind. Kommt nun noch Unkenntnis dazu, wie sie überall zur Zeit vorhanden ist, so ist das Verhängnis da.“

(Abd-ru-shin, Im Lichte der Wahrheit. Gralsbotschaft. Aus dem Vortrag: Moderne Geisteswissenschaft)

„So ein durch künstliche Schulung auf unsicheren Füßen stehender Mensch kann nicht unterscheiden, kann mit dem besten Willen keine scharfe Grenze ziehen zwischen Wahrheit und Täuschung, sowie der tausendfältigen Gestaltungskraft im feinstofflichen Leben. (…)

Dazu kommt noch die eigene, durch Übungen noch mehr gereizte Phantasie, die ebenfalls eine Umgebung erzeugt, die der Schüler dann tatsächlich sieht und hört, und die Verwirrung ist da. (…)

Zuletzt kommen noch die niederen, für ihn unbedingt schädlichen Einflüsse dazu, denen er sich selbst freiwillig mit vieler Mühe geöffnet hat, denen er nicht eine höhere Kraft entgegenstellen kann, und so wird er bald ein steuerloses Wrack auf unbekannter See, das für alles, was mit ihm zusammentrifft, gefährlich werden kann.“

(Abd-ru-shin, Im Lichte der Wahrheit. Gralsbotschaft. Aus dem Vortrag: Ist okkulte Schulung anzuraten?)

Es macht vermutlich schon einen Unterschied aus, ob ein Mensch sich der Natur „liebend zuwendet“ und versucht, sich für eine Wahrnehmung der die Natur belebenden feinstofflichen Wesen zu öffnen, oder ob er mit jenseitigen Menschengeistern in Kontakt treten möchte, wie das Spiritisten tun. Aus verschiedenen Gründen würde ich Elfenfreund die Gefahren im Umgang mit jenseitigen Menschengeistern als wesentlich größer einschätzen!

Trotzdem sollte man auch als Naturwesenfreund(in) unbedingt vorsichtig sein mit allen Techniken, die darauf abzielen, das Bewusstsein zu verändern! Ich Elfenfreund habe ein einziges Mal eine kurze Einführungsstunde in Schamanismus besucht und werde das nach meinem Erleben dort bestimmt kein zweites Mal tun: Als ich auf Anweisung der zweifellos sehr erfahrenen Übungsleiterin auf der Suche nach meinem „Totemtier“ in die (in leichter Trance imaginierte) „untere Welt“ hinabgestiegen war, öffnete sich vor mir unvermittelt ein scheinbar endlos tiefer Abgrund, vor dem ich erschrak, sodass ich mich schnell wieder in das sichere Gefilde der „mittleren Welt“ sowie in mein Tagesbewusstsein zurückzog!

Aber andererseits kann es ja wohl keinen Schaden bringen, sich in vollem Schutz seines Tagesbewusstseins etwa unter einen Baum zu setzen, dessen Rinde zu berühren und die feinen Gefühle und Empfindungen zu beobachten, die dieser bewusste Kontakt in meinem Organismus auslöst. Wie Marko Pogacnik schreibt: Es ist nicht notwendig, innerlich etwas „sehen“ zu müssen, die Hinwendung zur Natur hat immer etwas ungemein Schönes und Beglückendes! Die Liebe zur Natur bildet ja sofort eine Brücke. Lassen wir doch einfach den Verstand mit seinem zweifelhaften Ehrgeiz, unbedingt etwas „erkennen“ zu wollen und seiner Neugier, etwas „erleben“ zu müssen, beiseite! Offenbarungen können nicht erzwungen werden. Darum ist das normale Tagesbewusstsein auch der beste Schutz gegen jedwede Abhängigkeiten, die gegenüber außergewöhnlichen, künstlich herbeigeführten Zuständen – man denke etwa an Erlebnisse unter Drogenmissbrauch – sehr leicht eintreten können.

Allen denjenigen NaturwesenfreundInnen, die meinen, dass ihnen das nicht genügt, lege ich  den kurzen Vortrag „Ist okkulte Schulung anzuraten?“ von Abd-ru-shin ans Herz. Darin ist in wenigen einfachen Worten alles zusammengefasst, was über die Gefahren bei okkulter Schulung sowie auch über den richtigen und ungefährlichen Weg zur Erkenntnis höherer Welten (der allerdings Geduld, beharrliche Arbeit und vor allem Demut erfordert) zu wissen nötig ist. Sie finden diesen Vortrag unter „Gralsbotschaft – Zitat des Monats Mai 2014„.

Wenn Sie über eigene Erfahrungen berichten oder Fragen stellen wollen, so nützen Sie bitte die Möglichkeit, einen Kommentar zu hinterlassen, oder schreiben Sie uns ein Mail!

Zuschauer neu

Zuschauer

Barbara Ufer kann nach eigenen Aussagen die Naturwesen auch nicht bildhaft wahrnehmen. Sie verfügt aber über eine so lebendige Vorstellung von ihrem Aussehen, dass sie ihre imaginierten Formen in Wolle und Filz nachzubilden imstande ist. Dabei entstehen Figuren mit „Charakter“, mit ungemein sprechenden Gesichtszügen, voll Güte, Wärme und nicht zu übersehender „Pfiffigkeit“:

Steinmännlein klein

Anfang Mai war Barbara Ufer im Osten von Österreich und hielt in Eichgraben bei Wien ein Seminar zum Thema: „Im Einklang mit Naturwesen – Gestaltung von Filzfiguren“.

Hier folgt nun für alle, die nicht dabei sein konnten, ein kurzer Einblick in die „Seminar-Werkstatt“.

(Text: Barbara Ufer;  Bilder: der Elfenfreund)

Zu Beginn der Arbeit ist es schön, sich draußen in der Natur auf die Naturwesen einzustimmen und sie zum großen Gestaltungsfest einzuladen. Gerne dürfen sie sich am Gedeihen der  „Püppchen“, wie sie die Figuren  selber nennen, erfreuen und uns mit ihrer Freude und ihren Eingebungen beim Gestaltungsprozess inspirieren.

Schließlich ist der Sinn dieser handwerklichen Arbeit das „innere Gespräch“ mit der Anderswelt. Die guten Gedanken und die Liebe, die während unserer Tätigkeit fließen, schaffen eine Verbindung und können beide Seiten erfreuen und beleben. Wichtig ist, dass wir uns keine zu feste bildhafte Vorstellung machen von dem Wesen, das wir gestalten wollen, sondern offen bleiben für das, was Gestalt werden wird.

Die Herstellung einer Figur mit allen Details ist an einem Wochenende (in ca 17 Stunden) gerade so zu schaffen. So findet das Gespräch und der Austausch über Kenntnisse und Erfahrungen in der Natur und mit Naturwesen begleitend zur handwerklichen Tätigkeit statt und schenkt dem einzelnen oft tiefe Einsichten und Anregungen.

Dass diese Arbeit auch den Naturwesen gefällt, durfte ich über eine hellsichtige junge Dame erfahren, die ich einmal bat, bei den Naturwesen nachzufragen, ob denn diese Art der Gestaltung in deren Sinne sei.

Hier der Text von V.D. (Durchsage vom 19.12. 2009):

“Deine Idee mit den Zwergen und Wesen, die du machst, finden wir von drüben eigentlich sehr gut. Aber dennoch darfst du nicht vergessen: Wenn du diese weitergibst, gib sie nur mit dem Wissen weiter, dass sie die Menschen an etwas erinnern sollen. Deine Wesen sollen grobstofflich an das Feinstoffliche erinnern. Vergiss das nicht und gib sie auch nur mit diesem Gedanken weiter. Denke auch daran: Viele feinstoffliche Wesen wie Zwerge und Gnomen freuen sich über die Wesen und haben viel Spaß daran.”

Die Naturwesen können neben ihrer Arbeit in der Natur auch für den Menschen „helfende Wesen“ sein, das wissen wir aus vielen Büchern und Geschichten. U.a. den Büchern von M. Ruis und U. Burkhard, Jana Haas und den vielen lokalen Sagen… .

Irgendwie kann sich auch etwas von dieser Energie dem geöffneten Menschen über die Figuren mitteilen. Er reicht gewissermaßen mit Liebe und Achtung der Naturwesenenergie die Hand. Oft berichten Menschen, dass sie der Gnom- oder Koboldfigur  nur in die Augen zu schauen brauchen, um innerlich froh zu werden, und wieder sich mit der großen Liebe verbunden zu fühlen, die in der Natur waltet und die immer neu für uns Lebensenergie bereit hält. Mancher mag gerne an die alte Tradition anknüpfen, wieder einen Hauswichtel im Haus zu haben, und die Figur ist ein erster Schritt dazu und zu einer neuen Form des „Miteinander-Seins“.

Und nun folgen noch ein paar Bilder von der voranschreitenden Arbeit und den Resultaten vom Seminar, die (dank der tatkräftigen Unterstützung durch die Künstlerin) allesamt zur großen Freude ihrer Schöpfer(innen) gediehen:

filzen

Ein „Knödel“ wird gefilzt

 

erstes Lächeln

Erstes Lächeln

 

Die Alte

Die Alte

 

Gestatten?

Gestatten?

 

eifrige Runde

Fleißige Runde

 

Handreichung

Handreichung

 

WErkstatt

Werkstatt

 

Anstellen!

Anstellen bitte…!

 

Finish

…zum Finish!

 

putzig

Philemon und Baucis

Feuer

Bitte schön!

Schönheit

Filzfrau

Zum Schluss möchte ich Elfenfreund einen Text von Jana Haas vorstellen, mit der B. Ufer persönlich bekannt ist und den diese für ihre „Ausstellung von Filzfiguren“ als Grußwort verfasst hat. Wir danken der Autorin für die Genehmigung!

Naturwesen Jana Haas

Jana Haas äußert hier ähnliche Gedanken wie  Margot Ruis in ihrem Buch “Naturwesen und Erdheilung”, die wir im Artikel “Elementarwesen und Erdseele” vom Dezember 2013 zitiert haben!

Vergleiche ich die Aussage von J. Haas und M. Ruis  mit der oben zitierten von V.D.  so bedeutet das für mich Elfenfreund  im Klartext:

Puppe bleibt Puppe, auch wenn anscheinend (laut Jana Haas und Margot Ruis) zeitweise Naturwesen tatsächlich solche Gebilde aus Wolle und Filz dazu nutzen können, um durch sie Einblicke in die Menschenwelt zu erhalten und den Menschen in deren künstlich gestalteter Umwelt trotzdem physisch nahe sein zu können.

Ich denke, wir müssen das Wort “beseelen”, das Jana Haas in ihrem Text verwendet, nicht in der Weise auffassen, wie es im Fall eines Menschen oder eines Tieres angebracht wäre, die ihre Erdenkörper, in die sie inkarniert sind, beseelen und beleben und ja auch bewegen. Gemeint ist wohl eher, dass die Puppe, die mit liebevollen Gedanken und in dem Bestreben hergestellt wurde, wieder Zugang zur Naturwesenwelt zu finden, als Kontaktstelle zur elementaren Welt dienen kann und somit eventuell auch zu einem konkreten Wesen, das sich zeitweise damit verbindet. An einer anderen Stelle verwendet Jana Haas synonym das Wort „energetisieren“!

Lassen auch wir uns von der Natur und ihren wesenhaften Kräften „beseelen“!

Mit herzlichem Gruß

Der Elfenfreund                                                                                       am 31. Mai 2014